Ich bin da bei 3-rad und behaupte auch, dass jeder gesunde Mann die Quali schaffen kann wenn er nur lang genug dafür mit voller Hingabe und Einsatz trainiert (kann bis zu einem Jahrzehnt dauern).
Zu einem gelungenen Training gehört halt vieles dazu: das fängt damit an die Reize "smart" zu setzen (zB zur richtigen Zeit im richtigen Ausmaß) und hört damit auf sein Leben diesem einen Ziel voll unterzuordnen.
Ihr merkt schon: das kann man nicht einfach so. Dem einen fehlt das Gespür für den eigenen Körper, ein anderer muss und will andere Prioritäten nicht hinten anstellen.
Problematisch wird's, wenn Leute alles wollen und möglichst gleich: sexy Frau, supertolle Kinder, Haus, X5, Machtposition und Hawaii Quali. Nun, so ist die Gärsuppe für Doping angerührt.
Ich muss aus meiner Sicht sagen, dass "Hawaii Qualifikant" für mich seit FFM ein Schimpfwort ist. Ich hatte die Typen bei Radfahren am Arsch kleben: hastige, getriebene Blicke, gierig tropft der Speichel aus den Mundwinkeln und die dümmlich erleichterte Befriedigung, wenn die dicken Oberschenkel da vorne die nächste Gruppe ins Blickfeld brachten. Kein Lachen im Gesicht, keine kindliche Freude über den schönen Tag oder die vielen Gleichgesinnten, beim Laufen kein Spässchen mit den Cola Mädchen. Nur Ehrgeiz. Grauslich.
Und die bittere Enttäuschung im Ziel.
Entschuldigt, wenn ich überzeichne.
Seit vorsichtig, was ihr denkt. Da meine berufliche Aufgabe darin besteht, Menschen in ihrer Entwicklung beizustehen, sehe ich oft, was einer herausragenden Leistung am häufigsten im Weg steht: es sind die eigenen Gedanken. Ich schließe mich davon nicht aus. Wenn man die Blogs der Qualifikanten hier liest, dann merkt man relativ schnell, ob das klappen kann oder nicht. Das liegt aber nicht an den geposteten Trainingsergebnissen sondern viel mehr an der Einstellung. Und ich glaube auch, dass man einen Cheater erkennen würde.
Nik
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Failing Forward. Wer sich nicht bewegt, spürt seine Fesseln nicht. (Rosa Luxemburg)
Meines Wissens nach das, was laut NADA verboten ist und zum Zwecke der Leistungssteigerung genommen wurde.
Grüße,
Arne
Wenn ich den Artikel lese, nicht die Studie, dann steht da, dass die Befragten gefragt wurden, ob sie
Zitat:
2997 Triathleten wurden für das Forschungsprojekt der Mainzer Sportwissenschaftler im vergangenen Jahr befragt, ob sie in irgendeiner Form Dopingmittel einnehmen.
Darauf zu schließen, dass es sich dann um Doping im Sinne der WADA handelt, halte ich für schwierig. Das ist auch daran zu erkennen, dass Mitglieder dieses Forum immer wieder fragen, was denn nun genau eigentlich Doping ist. Wenn ich dann daran denke, dass bei einem Ironman auch viele starten, die sich so gar nicht informieren, kreuzen da bestimmt auch einige Doping an, wenn sie ein normales Schwerzmittel eingeworfen haben oder wenn sie Langeweile haben. Das ist aber nicht Doping im Sinne der WADA.
Zitat:
Zitat von PT1
Das ist Medikamentenmissbrauch, aber kein Doping.
Das weist du, aber der Fragende nicht. Was ist mit dem, der den Fragebogen beantwortet hat.
Im übrigen scheint das Ganze schon eingereicht zu sein,
Artikel *Dietz P, Ulrich R, Dalaker R, Striegel H, Franke AG, Lieb K, Simon P. Associations between physical and cognitive doping - a cross-sectional study in 2.997 triathletes. PLOS ONE (accepted).
Abstract *Dietz P, Ulrich R, Dalaker R, Striegel H, Franke AG, Lieb K, Simon P. Prävalenzschätzungen für physisches und kognitives Doping bei Triathleten – Eine Überprüfung der Gateway-Hypothese. In Mess F, Gruber M, Woll A (Hrsg). Sportwissenschaft grenzenlos?!. Hamburg: Feldhaus (2013) 72.
*Dietz P, Ulrich R, Dalaker R, Striegel H, Franke AG, Lieb K, Simon P. Der Zusammenhang zwischen physischem und kognitivem Doping - eine Befragung von 3000 Triathleten. Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin 2013;64(7-8):239.
Hat da irgendwer Zugriff, dann könnte sich die Studie ja mal jemand genauer anschauen.
Das habe ich natürlich auch gelesen, aber die Differenzierung der Studienteilnehmer nach Wettkämpfen,wenn jeder Wettkampf Quali-Plätze anbietet (auch die 70.3-Vegas-Quali ist für viele ein "Traumziel") macht wenig Sinn und es gibt keinen Grund,warum es in Frankfurt gravierend mehr Doper geben sollte als bei anderen M-dot-Verastaltungen.
Ich war schon bei jeder der drei Veranstaltungen und kann mich nicht daran erinnern, dass bei einem der genannten Wettkämpfe weniger eitle selbstverliebte typische M-Dot-Poser unterwegs waren.
Zitat:
Zitat von dude
An alle: Doping ist nach dem Artikel natuerlich das, was auf der WADA Liste steht.
Da würde ich nicht darauf wetten, denn vom selben Autor stammt eine ähnliche dümmliche Befragung zum "Hirndoping" bei Studenten.
Da es bei Studenten aber keine WADA-Liste gibt, kann es dort definitionsgemäß auch kein Doping geben.
Durchaus möglich, dass der Autor, der ja Sportökonom und kein Mediziner ist, fälschlicherweise jedes Medikament, dass ein IM-Teilnehmer mal genommen hat als Doping subsummiert (solange der Fragebogen und die Auswertungsmethodik nicht im Detail bekannt ist), selbst solche Medikamente, die auf der Positiv-Liste der WADA stehen.
Zu den Nahrungsergänzungsmitteln zählen definitionsgemäß auch Kohlenhydratgels und ich möchte mal wissen, welcher Triathlet niemals Gels im Training oder Wettkampf nutzt. Von daher wäre eine Quote der NEM-Nutzer in der Größenordnung von 90% zu erwarten, wenn man bekannte Definitionen nutzt.
Habe jetzt einige Posts gelesen, bei denen manche eine zweistellige Prozentzahl von Dopern als realistisch einschätzen. Möchte nicht wild rumzitieren, aber wie kommt Ihr zu der Schätzung?
Gefundene Spritzen neben der Radstrecke, linear interpoliert? Gespräche unter der Dusche nach dem Schwimmtraining? Info über Absatzzahlen von EPO aus dem Netz? Angebot vom lokalen Dealer?
Ich bekomme absolut gar nichts von Doping (nach NADA Definition) auf Amateurebene mit, obwohl ich doch einige Leute aller Leistungsklassen kenne.
Oder bin ich nur etwas naiv, gibt ja auch Leute, die es nicht blicken, wenn am Bahnhof Wellnesskräuter zum Inhalieren verkauft werden?
Wenn ich den Artikel lese, nicht die Studie, dann steht da, dass die Befragten gefragt wurden, ob sie ...
Darauf zu schließen, dass es sich dann um Doping im Sinne der WADA handelt, halte ich für schwierig.
Wie gesagt, ich habe mit einem der Verfasser der Studie gesprochen und nicht nur den Artikel gelesen. Der Fragebogen liegt mir jedoch nicht vor. Die Studie wird ab dem 15. November öffentlich zugänglich sein (PubMed).
Spätestens an diesem Tag werden wir die Studie in unserer Sendung ausführlich besprechen. Wir haben einen bzw. zwei der Autoren in die Sendung eingeladen, werden sie aber notfalls auch ohne diese durchführen.
Ich muss aus meiner Sicht sagen, dass "Hawaii Qualifikant" für mich seit FFM ein Schimpfwort ist. Ich hatte die Typen bei Radfahren am Arsch kleben: hastige, getriebene Blicke, gierig tropft der Speichel aus den Mundwinkeln und die dümmlich erleichterte Befriedigung, wenn die dicken Oberschenkel da vorne die nächste Gruppe ins Blickfeld brachten. Kein Lachen im Gesicht, keine kindliche Freude über den schönen Tag oder die vielen Gleichgesinnten, beim Laufen kein Spässchen mit den Cola Mädchen. Nur Ehrgeiz. Grauslich.
Und die bittere Enttäuschung im Ziel.
Entschuldigt, wenn ich überzeichne.
Nik
So habe ich auch die Gesichter dort empfunden,mir gegenüber wurde auch schon geäußert:
"Wenn ich die Quali holen will geh ich nach Frankfurt und mach das wie alle anderen ....Lutschen...."
"Wenn ich die Quali holen will geh ich nach Frankfurt und mach das wie alle anderen ....Lutschen...."
Die mir persönlich bekannten Personen, die sich in Frankfurt qualifiziert haben, sind absolut faire, ethische Sportsleute. Sie haben meines Wissens nach in ihrem ganzen Leben noch keine einzige Zeitstrafe wegen Draftings bekommen, dasselbe gilt für mich. Drafting ist ein Problem im Triathlon, aber diese Verallgemeinerungen gehen zu weit.
Ich bin entsetzt, welches Bild hier zum Teil von Sportlern meiner Leistungsklasse herrscht. Sub10 oder Quali nur mit Doping möglich? Urs, Ralf, Marcus, Sabine und ich stehen bei Schneeregen mit dem Rennrad am Treffpunkt und machen unsere Kilometer, that’s why.
Ich bin entsetzt, welches Bild hier zum Teil von Sportlern meiner Leistungsklasse herrscht. Sub10 oder Quali nur mit Doping möglich? Urs, Ralf, Marcus, Sabine und ich stehen bei Schneeregen mit dem Rennrad am Treffpunkt und machen unsere Kilometer, that’s why.
Grüße,
Arne
Und ich mach meine km ALLEINE bei Schneeregen.
Überhaupt: Schneeregen in Freiburg????