Hab mich da wohl etwas vom KLAFU Ergebnis mitreisen lassen, sorry bin dieser Veranstaltung eigentlich verbunden aber in den letzten Jahren hat sich das ganze dort zu einer Freakshow entwickelt.
Österreich gibt im Umgang mit ehemaligen Dopern sowieso ein extrem schlechtes Bild ab. Ich würde da nicht nur die Veranstalter erwähnen, sondern auch diverse Triathlonmedien, Teams, Sponsoren usw. Lisa Hütthaler ist für mich das Paradebeispiel. Wie eine Doperin ihres Kalibers überhaupt Ausrüster und Sponsoren finden kann, ist mir ein Rätsel.
Bei Weiss seh ichs ja noch ein. Der wurde nie positiv getestet, nur Anhand eines Indizienprozesses gesperrt. Klar, hochjubeln braucht man Ihn auch nicht, aber ich kann mir schon vorstellen, dass diverse Sponsoren sich durch Unschuldsbekundungen besänftigen lassen.
Hütthaler hingegen hat betrogen, belogen, bestochen. Das volle Programm. Ohne jegliche Reue und wird von heimischen Firmen unterstützt und bei Veranstaltungen gelobt. Das pack ich nicht, ehrlich nicht.
...
Skeptisch bin ich aber trotzdem, so manche Leistung erscheint mir halt einfach schon fast zu schön um wahr zu sein. Vor allem die Zeitenentwicklung ist schon auffällig finde ich.
Weiters finde ich den generellen Freispruch den Triathleten genießen illusorisch, in jeder anderen Ausdauer Sportart wird gedopt, warum soll das im Triathlon anders sein?!
Skeptisch bin ich auch und einen generellen Freispruch für Triathleten halte ich komplett für unangebracht.
Gerade der oft intransparente Umgang mit den im Triathlon eher wenigen positiven Proben (die oft erst durch Zufall an die Öffentlichkeit gelangen, wie z.B. bei Shoemans Probe von Rio oder der Brownlee-Probe von Cozumel) ist wenig hilfreich, das Vertrauen in perfekt funktionierende Dopingbekämpfungssysteme wachsen zu lasssen.
Andererseits finde ich es ziemlich ermutigend, dass im Triathlon gerade die besten und erfolgreichsten Trainer (Fillol, Sousa, Lorang) oft ziemlich deutlich Stellung für sauberen dopingfreien Sport beziehen und auch regelmäßig ihre Autorität dafür nutzen Versäumnisse der Verbände z.B. auf Twitter offen anzusprechen. Das kenne ich so vom Radsport oder auch Schwimmsport bzw. auch von den erfolgreichsten Marathontrainern eher nicht.
eine Frage:
Kann man mit Doping
auch die Regenerations- und Leistungsfähigkeit
der Bänder, Sehnen und Gelenke
- insbesondere für den Laufsplit - erhöhen?
Dazu habe ich in meinem Wissenskosmos in den letzten Jahrzehnten
noch nie was gehört oder vllt. auch etwas übersehen.
Eine Verbesserung der Muskelkraft
und des kardio vaskulären Systems
ist wissenschaftlich bewiesen.
Wie sieht es aber mit o.g. Komponenten der Leistung aus?
In den letzten 5-10 Jahren fällt auf,
dass die Triathlon Pros auf der MD und der LD
eine immer häufigere Anzahl (also mit weniger Zeit dazwischen)
an Wettkämpfen erfolgreich und überwiegend verletzungsfrei bestreiten.
Im Unterschied zu den WTS Startern auf SD und OD,
sind die MD/LD-Pros einige Jahre älter (eher über 30).
Sie müßten trotz Geschwindigkeitsminderung
diese enormen Belastungen beim Laufen im Normalfall auch "merken", oder?
Danke für Eure Recherchen, Wissensbeiträge und Meinungen.
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You can not buy happiness,
but you can live triathlon
and that is even better.
Tri addicted since 1987.
Supports clean, doping- and drafting-free sport.
Keep TRI-ing!
Andererseits finde ich es ziemlich ermutigend, dass im Triathlon gerade die besten und erfolgreichsten Trainer (Fillol, Sousa, Lorang) oft ziemlich deutlich Stellung für sauberen dopingfreien Sport beziehen und auch regelmäßig ihre Autorität dafür nutzen Versäumnisse der Verbände z.B. auf Twitter offen anzusprechen.
Wobei letztgenannter Trainer auch für das Bora Team im Radsport tätig ist und die beindruckende Ergebnisse bringen, bzw. überführte Dopingsünder im Team angestellt haben.
Aber natürlich schimpft es sich leichter auf die Österreicher. Auf Indizien, auf Hören-Sagen, auf Andeutungen ... Man gräbt gerne in der weitreichenden Fundkiste in der Ferne.
eine Frage:
Kann man mit Doping
auch die Regenerations- und Leistungsfähigkeit
der Bänder, Sehnen und Gelenke
- insbesondere für den Laufsplit - erhöhen?
Für die meisten Verletzungen an Sehnen und Bändern gibt es doch schon keine wirklich hilfreiche Medikation - bei Entzündungen z. B. helfen meistens nur solche Bomben wie Cortison, die das Gewebe insgesamt aber eher schwächen.
Abgesehen davon - Frommhold, Kienle, Frodeno und Lange hatten im Laufe der letzten Jahre immer wieder Achilles-Probleme, Böcherer musste Hawaii wegen Plantar absagen und Michi Raelert hat seit ein paar Jahren eh permanent was.
Wobei letztgenannter Trainer auch für das Bora Team im Radsport tätig ist und die beindruckende Ergebnisse bringen, bzw. überführte Dopingsünder im Team angestellt haben.
Aber natürlich schimpft es sich leichter auf die Österreicher. Auf Indizien, auf Hören-Sagen, auf Andeutungen ... Man gräbt gerne in der weitreichenden Fundkiste in der Ferne.
Mit dem Posting stelle ich übrigens keine Leute an einen Pranger oder lege ihnen etwas nahe. Ich möchte nur aufzeigen, wie subjektiv die Diskussion geführt wird ;-)
Mit dem Posting stelle ich übrigens keine Leute an einen Pranger oder lege ihnen etwas nahe. Ich möchte nur aufzeigen, wie subjektiv die Diskussion geführt wird ;-)
Natürlich ist die Diskussion subjektiv und ich kann nicht beurteilen, ob Österreich in Dopingfragen anders tickt als andere Länder. Was mir aber auffällt ist, dass in Österreich immer wieder gerne auf die Dopingverangenheit von Sportlern vergessen wird, mit relativierenden Argumenten aller Art, die ich hier nicht alle anführen will. Zwei Beispiele: Christian Hoffmann (6 Jahre Sperre) ist mittlerweile ein gefeierter Star im Skibergsteigen. Oder auch Hans Knauß (18 Monate Sperre), der schon seit Jahren gefeierter ORF-Ski-Experte ist.
Natürlich sind Dopingfälle im Einzelnen aus der Entfernung schwer zu beurteilen und vielleicht sind ja wirklich alle nur Opfer von Verschwörungen oder unglücklichen Zufällen. Aber wenn sich so ein schlampiger Umgang mit Dopingfällen häuft, lässt das schon auf fehlendes (Unrechts)Bewusstsein schließen, das in Ö recht weit verbreitet sein dürfte. So empfinde ich das zumindest.