Es ist doch so, dass Tönies als Arbeitgeber eine Fürsorgepflicht seinen Arbeitnehmern gegenüber hat. Jetzt hat es wie immer die Schwächsten getroffen, die neben den gesundheitlichen Folgen auch noch sozial stigmatisiert werden. In vielen Ländern so beobachtbar, nicht nur bei uns. Die stärkere Verbreitung und hohere Sterblichkeit in der schwarzen Bevölkerung in den USA zb wurde ja auch schon thematisiert
Geändert von Bockwuchst (23.06.2020 um 16:35 Uhr).
....
Mich interessiert nicht, was diese Menschen zu Ihrem so unsozialen Verhalten treibt, ......
Asozial finde ich Deine Einstellung zu den Arbeits- und Wohnbedingungen, für welche die infizierten Arbeiter nichts können. Dich interessiert nicht mal, ob sie sich vielleicht im Betrieb infiziert haben (siehe meine Links) oder in zu engen und dicht belegten Wohnungen, welche ihnen der Subunternehmer stellt. Sie können sich nämlich keine grösseren leisten. Ihnen für die Erkrankung die Schuld zu geben und ihnen "unsozialem Verhalten" vorzuwerfen, finde ich ignorant hoch zehn und asozial. Zu sagen, sie müssten in der Firma nicht arbeiten, bitte, hast Du eine besser bezahlte und hygienisch geschütztere Arbeit für sie, damit sie ihren Lebensunterhalt für sich und ihre Famile bestreiten. Dann infizieren sich aber einfach die nächsten in diesem Schlachthof.
Ich nannte die Alternative: Festanstellung, Arbeitsprozessveränderungen mit Hygieneschutz, Betriebsrat, Mitbestimmung, tarifliche Bezahlung. Deine Alternative: Verhungern oder sich Infizieren. Sozialdarwinismus Pur.
Ps.: Du hast vermutlich weder den Beitrag von SPON noch den vom Pfarrer aus Lengerich an Dich heran gelassen.
...bestraft nach dem aktuellen Maßnahmenkatalog nach Infektionsschutzgesetz.
Mich interessiert nicht, was diese Menschen zu Ihrem so unsozialen Verhalten treibt, nur das viele andere Menschen in den betroffenen Landkreisen darunter nun erneut leiden müssen.
Du reitest 'nen totes Pferd, Doctom.
Das Zentrum des Corona-Ausbruchs bei Tönnies liegt in der Fleischzerteilung, wie bei den Corona-Ausbrüchen in den letzten Monaten in anderen Schlachthöfen. In dieser Abteilung gibt es mit weitem Abstand die meisten Infizierten. Es ist mittlerweile der x-te Covid-19-Ausbruch in einer "Fleischfabrik".
Prekäre Arbeitsverhältnisse mit Einsatz von Fremdarbeitern und Unterbringung dieser Arbeiter auf engem Raum gibt es auch in anderen Branchen wie z.B. bei Erntehelfern und auf dem Bau. In keiner anderen Branche sind aber derartig viele Covid-19-Infekte aufgetreten, so dass mittlerweile kein Experte mehr ernsthaft daran zweifelt, dass der Hauptansteckungsort bei Tönnies der Arbeitsplatz in den stark gekühlten Fleischzerteilungsräumen ist. Die starke Kühlung und schlechte Belüftung führt dazu, dass Aerosoltröpfchen viel länger in der Luft stehen bleiben und weder austrocknen noch weggeblasen werden. Für Abstände der Mitarbeiter, für die Belüftungssituation sowie den lokalen Arbeitsschutz ist ganz sicher in Deutschland nicht der abhängig beschäftigte Mitarbeiter sondern der Arbeitgeber verantwortlich.
Was in vielen Schlachtbetrieben läuft ist moderne Lohnsklaverei. Die Arbeiter haben keinen Einfluss auf den Abstand zum nächsten Arbeitsplatz und sind so untergebracht, dass sie auch in der Unterkunft keine Möglichkeit haben, sich und ihre Mitbewohner zu schützen.
Bei den Temperaturen am Arbeitsplatz gehe ich davon aus, dass Husten und Erkältungen auch ohne Corona ständige Begleiter sind, die man nicht als Warnhinweis erkennt.
Für Abstände der Mitarbeiter, für die Belüftungssituation sowie den lokalen Arbeitsschutz ist ganz sicher in Deutschland nicht der abhängig beschäftigte Mitarbeiter sondern der Arbeitgeber verantwortlich.
Die Arbeitnehmer sind sicherlich die letzten in der Verantwortungskette.
Jedoch die Schuld nur bei Tönnies zu suchen ist zu einfach.
Es gibt strenge Hygienevorschriften, für dessen Umsetzung der Arbeitgeber verantwortlich ist.
Für die Kontrolle und Bestrafung bei Zuwiderhandlung aber der Staat in Form seiner Gesundheitsämter.
Irgendwo hab ich den Satz im Ohr:
„Aber wir sind doch auf die Gewerbesteuer angewiesen“
Das sagt vieles aus.
Und, welche Überraschung, jetzt hats auch Wiesenhof in Niedersachsen erwischt.
Aber da wird alles anders sein. Jetzt haben wirklich alle verstanden. Jetzt ändert sich alles und Jetzt passiert sowas nicht mehr.
bei uns im MV wurden gerade touristen aus gütersloh wieder nach hause geschickt.
als tousrismusland natürlich eine schwierige entscheidung, auf der anderen seite auch selbstschutz. die stadt hat es dank tönnies geschafft in einer woche mehr infizierte zu produzieren, als MV in den vergangenen 4 monaten.
@DocTom
Du wirfst die ganze Zeit frei erfundene diskriminierende und beleidigende ausländerfeindliche Behauptungen in den Raum.
Und wir sollen etwas beweisen?
Gehts noch?
__________________
AfD-Verbot jetzt - und die "Werteunion" am besten gleich mit!
Russland ist ein Terrorstaat.
Unite behind the science!
Fahrrad for future!
Der Schlachtkonzern soll die Leute, die er braucht, fest einstellen zu tariflichen Bedingungen und die Arbeitsprozesse auf Corona-Prävention anpassen, mit Betriebsrat und Mitbestimmung, dann gäbe es jetzt keinen Lockdown für Gütersloh.
Da wird das Fleisch aber zu teuer.
Dann kann der deutsche "Durchschnittsfresser" nur 3 statt 5 Kammsteaks reinpressen.