Das habe ich mir auch gerade gedacht. Wenn das Problem bei den aus Anatolien eingewanderten Menschen thematisiert wird, ist es Rassismus, wenn man sich über Adlige lustig macht, ist es cool? Passt irgendwie auch zur Frage, die ich vorhin wiederholt habe: was rechtfertigt unterschiedliche Maßstäbe verschiedenen Menschengruppen gegenüber, waru ist nur das eine gruppenbezogene Diskriminierung?
Adelige sind keine Rasse, mit Verlaub. Da musst Du Dir schon eine andere Kategorie einfallen lassen.
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Wenn Ihr alle die Zeit, die Ihr hier im Forum vertüdelt, fürs Training nutzen würdet...
Die suggestive Unterstellung "daß ich prüfen will, ob man ihm Unrecht tut" soll mir unterstellen, daß ich ihn entlasten will, obwohl ich einfach ein eigenes Bild machen will.
Wenn Du Sellners Schriften (Plural) liest, will ich Dir nicht unterstellen, ihn entlasten zu wollen. Ich sehe aber Parallelen zwischen Deinen Überzeugungen und denen Sellners.
Ihr sprecht beide, wenn ich Dich richtig verstanden habe, von einem idealtypisch "reinen" Volk und einer entsprechend identitätsbildenden, reinen Volkskultur. Diese gälte es gegen Einflüsse von außen zu verteidigen. Das ist jetzt sehr verkürzt dargestellt. Doch im Kern sprecht Ihr nach meinem Verständnis von derselben Sache.
Als hier das erste Mal von Sellner die Rede war und Du sagtest, Du hättest mehrere seiner Schriften gelesen, fand ich, Du hättest Dich deutlicher von seinen Ansichten distanzieren sollen. Substanziell und nicht phrasenhaft. Zu einem völkisch-rassistischem Aktivisten sollte man eine scharfe und nachvollziehbare Trennlinie ziehen, wenn man nicht in seine geistige Nähe gebracht werden möchte.
Deine Aussagen sind richtig, gehen aber mal wieder komplett an der einfache Frage vorbei, die ich gestellt habe: ist der Wunsch nach kompromißloser Durchsetzung geltenden Rechts unterschiedlich berechtigt, je nach dem, worum es geht?
Es kollidieren hier mehrere Rechtsgüter miteinander. Das macht die Sache komplex.
Es kann sein, dass die rechtmäßig angeordnete Abschiebung praktisch nicht durchführbar ist. Dann gilt der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit der Mittel und zuoberst die Unantastbarkeit der Würde des einzelnen Menschen.
Deine "einfache Frage" ist nicht neu und wurde schon zigmal beantwortet. Die Realität der Fluchtmigration ist komplex, das ist kein deutsches Phänomen, sondern geht allen Ländern so.
Ich schreibe keine Pns,lese seit einer Woche hier mit und habe das starke Bedürfnis zu danken für das Dagegenhalten!
Zudem auch das Bedürfnis, ganz klar Poition zu beziehen gegen AFD indem ich gegen sie gestern demonstriert habe!
Unsere ewig nörgelnde Mittelschicht find ich oft weniger intergriert, wie manch Zugewanderte.
Ich sehe aber Parallelen zwischen Deinen Überzeugungen und denen Sellners.
Wie lange willst du dir diesen Käse eigentlich noch täglich reinziehen um ihn dann auch täglich zu bewerten (oder entkräften je nach dem)?
Das sind zum Teil offen geäußerte rechts(extreme) Parolen.
Nett verpackt hin und wieder so dass manch einer meinen könnte, der Mann hat Recht!
Sieht man ja auch an seinen "Followern".
Ich tu mich schwer mit der Beantwortung der Frage, weil selbst Studien "Parallelgesellschaft" unterschiedlich definieren und auch eine statistische Erhebung von "Integration" aus zahlreichen Items besteht.
Das Schweizerische Bundesamt für Statistik erhebt tatsächlich für die Migranten bis zur 3. Generation eine breite Liste von Merkmalen (in Clustern wie Bildung, Arbeitsmarkt, Lebensbedingungen, Gesundheit, Bürgerliche Teilhabe, Sozialer Zusammenhalt) und bezeichnet diese als "Integrationsindex". Geht man die Merkmale dieser Integrationsindikatoren durch, ergeben sich fast überall Unterschiede zur nicht-migrantischen Bevölkerung. Die Migranten gehören vom Einkommen her eher zur Arbeiterschicht, womit sich manche Unterschiede zur Gesamtpopulation aus meiner Sicht besser interpretieren, erklären lassen als mit der Herkunft (wegen der sozialen Bildungs-/Aufstiegsschranken z.B.). Erstaunlicherweise ist allerdings der Anteil in Führungspositionen vergleichbar dem Anteil der Einheimischen. Integrationsindikatoren Schweiz
Interessant finde ich das Ergebnis beim sozialen Zusammenhalt:
Der Bevölkerungsanteil mit Migrationshintergrund in der Schweiz beträgt übrigens 40 % (nach Sellner hätte da der Austausch aus demografischer Sicht schon den "point of no return" überschritten.).
Da frage ich mich, ob man wirklich Deutschland mit der Schweiz bzgl. Integrations-Herausforderungen vergleichen kann.
Der TOP3 Ausländeranteil in der Schweiz (Link):
1) Deutschland
2) Frankreich
3) Italien
Der TOP3 Ausländeranteil in Deutschland (Link):
1) Türkei
2) Ukraine
3) Syrien
Während also in der Schweiz die Ausländer aus der gleichen Kultur kommen, keine Sprachbarriere haben, meist aus Mittelschicht oder höher, verbinde ich mit den Ländern in Deutschland kulturfremde Wirtschafts- und traumatisierte Kriegsflüchtlinge. Da sehe ich die Herausforderungen ungleich grösser an.
Auch wenn man sagen muss, dass ein Deutscher, der in die Schweiz geht, auch als Wirtschaftsflüchtling mit latenten Sprachbarrieren angesehen werden kann.
Ich war gestern beim Leichtathletik Meeting (Halle) in Dortmund.
Außer Malaika Mihambo ( hat nicht gewonnen ) waren viele Athleten:innen da, die nicht blond und blauäugig waren und ordentlich abgeräumt haben.
Kriegen die von der AfD eine Sondergenehmigung zum bleiben, weil Deutschland sonst sportlich erfolglos ist, oder müssen die sich auch remigrieren?
Da frage ich mich, ob man wirklich Deutschland mit der Schweiz bzgl. Integrations-Herausforderungen vergleichen kann.
Der TOP3 Ausländeranteil in der Schweiz (Link):
1) Deutschland
2) Frankreich
3) Italien
Der TOP3 Ausländeranteil in Deutschland (Link):
1) Türkei
2) Ukraine
3) Syrien
Während also in der Schweiz die Ausländer aus der gleichen Kultur kommen, keine Sprachbarriere haben, meist aus Mittelschicht oder höher, verbinde ich mit den Ländern in Deutschland kulturfremde Wirtschafts- und traumatisierte Kriegsflüchtlinge. Da sehe ich die Herausforderungen ungleich grösser an.
Auch wenn man sagen muss, dass ein Deutscher, der in die Schweiz geht, auch als Wirtschaftsflüchtling mit latenten Sprachbarrieren angesehen werden kann.
Das stimmt sicher, aber nur teilweise. Berechne mal bei Deinen Links jeweils für einen Vergleich den Prozentteil zur Gesamtbevölkerung und zähle die asiatische Gruppe auch als "kulturfremd", da verändert sich das Bild etwas und die CH zählt auch einen erheblichen Anteil an Ausländer aus Nicht-EU-Ländern im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung wie Deutschland.
Klick mal in der von mir verlinkten Statistik "Integrationsindikatoren" die Merkmale zu Arbeitsmarkt und Lebensbedingungen und Armut an. Die Migranten vor allem der 1. Generation arbeiten häufiger zu Tieflöhnen, wohnen schlechter etc. wie die Vergleichgsgruppe der Schweizer. Würden sie Teil der Mittelschicht sein, gäbe es solche Unterschiede zu den Schweizern statistisch meines Erachtens nicht.
Zitat:
Die Situation der ersten Generation ist bei der Armutsquote, den Schwierigkeiten, über die Runden zu kommen, und im Hinblick auf die Wohnsituation schlechter als bei der Bevölkerung ohne Migrationshintergrund. Die zweite oder höhere Generation hat häufiger Schwierigkeiten, über die Runden zu kommen und weist ungünstigere Wohnbedingungen in Bezug auf Ausstattung und Lärm auf im Vergleich zur Bevölkerung ohne Migrationshintergrund.