solange sein Brand ihm ermöglicht Dinge mit seinem Namen extrem teuer zu verkaufen,warum nicht..Espressobohnen: 40 Euro das Kg, glaube ich...den Ek willst nichts wissen...:-)
Er ist mir trotzdem sympathisch und ich mag ihn...Stellt Euch da mal Patrick Lange vor...
Bei Frodeno-Interviews bin ich immer hin- und hergerissen zwischen "Geiler, sympathischer, authentischer Typ" und "Wow noch eine Floskel die ich auf meinem Online-Innovations-Marketing Bullshitbingo abhaken kann". Tatsächlich glaube ich ihm, dass er all das was er so an Quatsch redet, aber wirklich so meint und authentisch vertritt (z. B. das er sich regional, saisonal, vegetarisch, getreidearm ernährt oder er mit "nichts", also ohne Erfolg, Ruhm, Geld, Frau und Kinder, glücklich ist) und deswegen auch nie unsympathisch dabei wird. Vielleicht ist das das Geheimnis hinter seiner mentalen Stärke.
Auf Miami darf man gespannt sein, mit Dreitz und Sanders auf dem Rad und den Wunderläufern Hanson und Hoffman und natürlich MD-Spezialist Rudy von Berg könnte das durchaus interessant werden. Mal sehen ob Frodeno ein Rennen in der Besetzung immer noch locker aus der Hüfte gewinnen kann.
Bei Frodeno-Interviews bin ich immer hin- und hergerissen zwischen "Geiler, sympathischer, authentischer Typ" und "Wow noch eine Floskel die ich auf meinem Online-Innovations-Marketing Bullshitbingo abhaken kann". Tatsächlich glaube ich ihm, dass er all das was er so an Quatsch redet, aber wirklich so meint und authentisch vertritt (z. B. das er sich regional, saisonal, vegetarisch, getreidearm ernährt oder er mit "nichts", also ohne Erfolg, Ruhm, Geld, Frau und Kinder, glücklich ist) ...
Mir geht es oft genauso.
Wenn Frodo wirklich so wenig zum Glücklichsein benötigt, warum verzichtet er dann nicht öffentlichkeitswirksam auf die Millionen aus Bahrein, die aus der Portokasse einer lupenreinen Diktatur stammen, die die Menschenrechte mit Füßen tritt?
Wenn ich Frodo dies offensiv vorwerfen will, fällt mir aber meist auch ziemlich schnell auf, wer sonst noch auf der Bahrain-Payroll steht. Z.B. der mir spürbar sympathischere Javier Gomez oder auch Blummenfelt und dann merke ich, dass man dazu neigt an Frodeno höhere ethische Maßstäbe anzulegen als an andere.
Nichtsdestoweniger tut Frodo in all seiner Professionalität und Eloquenz unserem Sport ungemein gut.
Zitat:
Zitat von OhneRad
Auf Miami darf man gespannt sein, mit Dreitz und Sanders auf dem Rad und den Wunderläufern Hanson und Hoffman und natürlich MD-Spezialist Rudy von Berg könnte das durchaus interessant werden. Mal sehen ob Frodeno ein Rennen in der Besetzung immer noch locker aus der Hüfte gewinnen kann.
Frodo würde bei dem Rennen nicht antreten, wenn seine Trainingswerte nicht signalisieren würden, dass er konkurrenzfähig für einen Sieg ist. Von den Genannten sehe ich keinen, der ihm gefährlich werden könnte.
Dreitz, Hansson, Long, Ditlev und Sanders verlieren zuviel Zeit im Schwimmen auf Frodeno; Hoffman und van Berg fehlt im direkten Vergleich zu Frodeno die Grundschnelligkeit im Laufen (die Laufstrecke in Miami ist deutlich kürzer als in Daytona).
Gerade auf den verkürzten Distanzen wird Frodo seine ITU-Vergangenheit zugute kommen.
Die einzigen, die ihm in Miami gefährlich werden könnten wären aus meiner Sicht, Blummenfelt, Vincent Luis oder Alistair Brownlee, aber bis jetzt habe ich noch nicht gehört, dass einer von diesen dort gemeldet hat und das Rennen passt wohl auch nicht besonders gut in eine zielgerichtete Tokio-Vorbereitung.
Sehr lesenswert finde ich das aktuelle Interview im Zeit Magazin.
Auszug:
Frage: „Und Sie trainieren trotz Pandemie so, als ob es nächsten Monat losgehen würde?
Frodo: „Ich stehe jeden Morgen um halb sechs auf, beginne mein Training und bin irgendwann um zehn Uhr abends komplett im Eimer. ...
Oder zum Mind Set:
Frage: Sie haben einmal gesagt, der Durchbruch kam, als Sie aufgehört haben, sich mit anderen zu vergleichen. Diesen Zustand würden sehr viele Menschen gern erreichen - wie haben Sie es geschafft?
Frodo: „ ... Nach den Olympischen Spielen habe ich mich dann ganz extrem mit anderen verglichen, es hat Monate gedauert, um zu merken, dass das nicht nur irrelevant ist, sondern toxisch und mich eigentlich täglich nur zurückwirft.
... Ich war viel freier und glücklicher, als ich mir nicht mehr täglich vorstellte, wie schnell meine Konkurrenten vielleicht im Training gerade gelaufen sind. ( Anmerkung von mir: das war nach seinem erwähnten Trainerwechsel zu D. Lorang)
Frodo: „ ... Nach den Olympischen Spielen habe ich mich dann ganz extrem mit anderen verglichen, es hat Monate gedauert, um zu merken, dass das nicht nur irrelevant ist, sondern toxisch und mich eigentlich täglich nur zurückwirft.
... Ich war viel freier und glücklicher, als ich mir nicht mehr täglich vorstellte, wie schnell meine Konkurrenten vielleicht im Training gerade gelaufen sind. ( Anmerkung von mir: das war nach seinem erwähnten Trainerwechsel zu D. Lorang)
Die betreffende Passage habe ich glaube ich dreimal gelesen und sie danach immer noch nicht kapiert, gerade weil ich im Detai weiß wie Roland Knoll, der Trainer-Vorgänger von Dan Lorang, der Frodo zum Olympiasieg geführt hat, hinsichtlich der verfolgten Trainingsphilosophie tickt.
Über Roland Knoll schreibt/ erzählt Frodeno:
Zitat:
Zitat von Frodeno
...Ich hatte vor den Olympischen Spielen einen Trainer, der
wusste: Es kommt darauf an, dass wir täglich das Maximum aus einem Tag herausholen, dass ich jedes Intervall so schnell laufe, wie ich eben kann – und nicht so schnell, wie der Weltstandard momentan gerade ist. Er hat im Prinzip dafür gesorgt, dass ich mich auf mich konzentriere...
Auch nach den Olympischen Spielen von Peking, wo laut Frodeno das Training "toxisch" geworden sei, blieb Frodeno noch mehrere Jahre bei Knoll, der hinsichtlich der maximalen Individualisierung ganz ähnlich agiert wie Lorang.
Es wäre allenfalls denkbar, dass nach Peking Frodeno in der Arroganz eines amtierenden Olympiasiegers nicht mehr richtig auf seinen damaligen Trainer gehört hat und zu oft sein eigenes Ding durchgezogen hat (aber das ist freie küchenpsychologische Interpretation meinerseits und steht da nirgends im Interview)
Manchmal wäre es einfach wirklich besser, seinen Erfolg und Luxuslifestyle zu genießen und nicht noch einen draufzusetzen, indem man sagt, dass man nicht viel braucht zum glücklich sein . Für mich kommt er nicht authentisch rüber. Er erzählt das, was die Leute hören wollen und liebt es durchaus im Rampenlicht zu stehen und der Beste zu sein.
Trotzdem natürlich Respekt vor seinen überragenden sportlichen Leistungen.