Das Wut-tum sehe ich ja eher auf Seiten der "How dare You ?"/"We will not let You get away with this !"-Fraktion zelebriert.
Die "Revolte"/"Rebellion" inklusive Feindbild sehe ich schon als ein zentrales Element der Bewegung ...
Wobei ich, wie an anderer Stelle bereits angemerkt, jugendliche Rebellion durchaus als wichtigen Bestandteil der (jugendlichen) Persönlichkeitsentwicklung sehe.
Die gesellschaftlichen Auswirkungen sind dann vielleicht nochmal unter anderen Blickwinkeln zu betrachten ...
Gut, die gibt es auch, da hast du recht.
Es sind aber nicht die Einzigen, die sich an dem Video gestoßen haben, und meiner Meinung nach nicht die für Löschung und Zurückrudern Ausschlaggebenden.
Zitat:
Rechte verbreiten Hass, Fake-News, Morddrohungen aber Wur siehst du eher bei FFF & Co.?
Wie gehabt, ich sehe die "Wut", bzw. "Revolte"/"Rebellion" wie ich schrieb, als zentrales Element der Greta/FFF-Bewegung, ja.
(Man beachte z.B. auch das "We will not let You get away with this !"-Ende des Liedes)
Das direktvergleichsuggerierende "eher auf Seiten" war vielleicht etwas unglücklich gewählt von mir.
Klar, bei den rechten Bewegungen geht es auch um "wütende" "Revolte"/"Rebellion", eben mit anderen Feindbildern.
Die FFF-Demonstrationen, auf denen ich persönlich war, oder die ich im Fernsehen sah, oder von denen mir berichtet wurden, waren alle absolut friedlich.
Die aktuelle Aufregung über ein satirisches Lied halte ich für weit übertrieben. Es ist den Menschen, welche in den letzten Jahrzehnten an der Macht waren und die Verantwortung hatten, durchaus zuzumuten, dass man sie in Form von Liedern an die Folgen ihres Lebensstils erinnert.
Seien wir doch mal ehrlich: Dass wir die Welt unserer Kinder und Enkel vollmüllen und verbrauchen, haben wir zu jeder Zeit gewusst. Und es war uns ehrlicherweise mehrheitlich egal. Die Empörung über ein Spottlied ist deshalb so groß, weil es den Menschen einen Spiegel vorhält, in dem sie sich nicht gefallen.
Ich kenne Parallelen aus meiner eigenen Geschichte. Als ich versuchte, auf tierische Produkte zu verzichten, stellte ich erstaunt fest, dass Veganer aus der Sicht der meisten Menschen das Allerletzte sind. Nicht die Massentierhaltung und Tierquälerei sind schlecht (beides ist den meisten Menschen völlig egal), sondern die bösen Veganer. Den Klimaschützern geht es genauso.
Eine gewisse „Wut“ kann Teilen der FFF sicherlich nicht in Abrede gestellt werden.
Aber auch ohne viel Pathos kann das „house is on fire“ eben auch nicht geleugnet werden. Die Zeit drängt, die Folgen werden geifbarer, Handlung wird unabdingbar.
Und da viele den aktuellen Lebensstandard durch Verbote bedroht sehen und ungern Verzicht (SUV, Vielfliegerei, Böller, Disounterfleisch, Einweg-Kaffeebecher,...) üben müssen die Worte eben eindringlich sein um wahrgenommen zu werden.
Solange die „Wut“ vorgetragen wird wie von FFF ist es für mich noch nicht mal ziviler Ungehorsam sondern noch milder und absolut legitim.
Die FFF-Demonstrationen, auf denen ich persönlich war, oder die ich im Fernsehen sah, oder von denen mir berichtet wurden, waren alle absolut friedlich.
Die aktuelle Aufregung über ein satirisches Lied halte ich für weit übertrieben. Es ist den Menschen, welche in den letzten Jahrzehnten an der Macht waren und die Verantwortung hatten, durchaus zuzumuten, dass man sie in Form von Liedern an die Folgen ihres Lebensstils erinnert.
Seien wir doch mal ehrlich: Dass wir die Welt unserer Kinder und Enkel vollmüllen und verbrauchen, haben wir zu jeder Zeit gewusst. Und es war uns ehrlicherweise mehrheitlich egal. Die Empörung über ein Spottlied ist deshalb so groß, weil es den Menschen einen Spiegel vorhält, in dem sie sich nicht gefallen.
Ich kenne Parallelen aus meiner eigenen Geschichte. Als ich versuchte, auf tierische Produkte zu verzichten, stellte ich erstaunt fest, dass Veganer aus der Sicht der meisten Menschen das Allerletzte sind. Nicht die Massentierhaltung und Tierquälerei sind schlecht (beides ist den meisten Menschen völlig egal), sondern die bösen Veganer. Den Klimaschützern geht es genauso.
Ehrlich? Ich bin hier grundsätzlich ehrlich und gehe davon aus, dass das hier alle sind.
Die Empörung sehe ich deswegen so groß, weil eine Personengruppe pauschalisiert wird, und gleichzeitig die jüngere Generationen nicht durch besseres Verhalten hervorstechen. Umweltschützer gibt es nicht erst seit 2019.
Die Parallelen zu Veganern sehe ich ebenfalls. Es nervt überhaupt nicht, wenn jemand auf Fleisch, Käse, Milch, Leder, Flugreisen, Plastikmüll oder Schule verzichtet. Es nerven Veganer nicht wegen ihres Verzichts, sondern weil ein Großteil dieser Personengruppen durch sein Verhalten auffällt. Während die meisten Vegetarier einfach das Fleischessen seinlassen oder Alkoholabstinentler Alkohol weglassen, haben Veganer oft ein aufdringliches Verhalten. Auch die FFF-Bewegung empfinde ich als aufdringlich, während klassische Umweltschützer eher durch Taten auffielen. Die Bewegung ist ja noch jung, vielleicht kommt ja noch mehr Substanz.
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OUTING: Ich trage Finisher-Shirts beim Training, auf der Arbeit, in der Disco, auf Pasta-Partys, im Urlaub und beim Einkaufen