Zitat:
Zitat von thunderbee
....hört sich interessant an. Anstatt 2, 3, oder 4 Wochen jeden Tag höllisch aufzupassen, ein oder zwei Tage voll reinhauen? Gibt es dazu "Untersuchungen"? Ein Versuch ist ja nicht schwer für Leute, die sich diese Tage bisher nicht können.
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Folgend eine recht gute Zusammenfassung aus einem Forum:
Der Refeed
Ganz einfach umschrieben, ist dieser eine Art Turbo für den Stoffwechsel, während einer zermürbenden Diätphase!
Eine hormonelle Umstellung und Veränderung während einer Diätphase ist nicht von der Hand zu weisen.
Da der Organismus eine Diät als nahrungtechnischen Engpass interpretiert, versucht er sich selber vor dem Verfall zu schützen.
Das bemühen des Diätwilligen ist es zwar wohl, Fett abzubauen, doch dies kann der Organismus nicht von einer Hungerperiode unterscheiden.
So fanden wissenschaftliche Studien heraus, dass während einer Diät das Schilddrüsenhormon Trijodthyronin (T3), um bis zu 20% absinken kann.
Dieses Hormon ist unter anderem für einen gut funktionierenden Stoffwechsel verantwortlich, weswegen ein Absinken auch zu einem Stillstand der Diätbemühungen beiträgt.
Dieses Phänomän, umgangssprachlich als "Plateau" bezeichnet, dürften wohl viele Diätwillige schon an eigenem Leibe erfahren haben.
Leptin
Die entscheidende Rolle in dieser Farse, spielt ein Hormon namens "Leptin". Stammend aus dem Grieschischen, bedeutet "leptos" in etwa soviel wie "dünn".
Leptin ist ein Botenstoff (Proteohormon), welcher von Fettzellen produziert wird. Er spielt die masgebliche Rolle in der Regulierung des Stoffwechsels.
Leptin hemmt das Auftreten von Hungergefühlen, reguliert langfristig das Körpergewicht bzw. den Körperfettanteil und ist wichtiger Regulator bei der Produktion von Insulin, Schilddrüsenhormonen, Sexualhormonen und Glukokortikoiden.
Der Mechanismus funktioniert, kurz und bündig erklärt, wie folgt:
Bei hohem KFA wird viel Leptin ausgeschüttet. Bei hohem KFA ist die Leptinsensibiliät vom Organismus in der Regel gering.
Verliert der Organismus nun, infolge einer Kalorienreduzierten Diät Körperfett, so werden die Fettzellen dünner. Dadurch wird weniger Leptin freigesetzt, die Sensibilität bleibt jedoch unverändert.
Die Lösung
Und genau dort kommt der Refeed auf den Plan. Studien haben heraus gefunden, dass Refeeds mit einer Dauer von 12-36 Stunden, zu einem deutlichen Anstieg des Leptinspiegels führen können.
Das bedeutet, dass an einem Refeed ein Kalorienüberschuss stattfindet, in Form von Kohlenhydraten.
Insulin steigert die Freisetzung von Leptin und der Konsum von Kohlenhydraten wiederrum, steigert die freigesetzte Menge an Insulin. Ein Dominoeffekt, der dem Diätwilligen ganz nützlich sein kann, hängt er denn auf einem Plateau fest.
Der gleichzeitige Fettkonsum, während des Refeeds, mit dem Kohlehydratekonsum ist allerdings zu vermeiden. Durch den erhöhten Insulinspiegel ist der Fettabbau, zumindest Zeitweilig, gehemmt.
Weswegen eine erhöhte Gefahr besteht, dass der Organismus das aufgenommene Fett als Körperfett speichert.
Regelmässigkeit und Formen
Im Verlauf einer längeren Diätphase sind regelmässige Refeeds äusserst sinnvoll, und beugen das "Einschlafen" vom Stoffwechsel vor, beziehungsweise, zünden den Nachbrenner.
Wie oft sollten die Refeeds nun ausgeführt werden? Nunja, je länger eine Diät dauert und je tiefer der KFA ist, desto häufiger.
Am Anfang einer Diätphase stellen mindestens 4 Wochen zwischen Refeeds sicherlich eine gute Zeitspanne dar.
Welche Art von Refeed man wählt, ob nun die schlampige oder strikte Form, sei jedem selber überlassen.
Beim schlampigen Refeed stopft man, salop gesagt, in sich hinein, was man findet, oder worauf man Heisshunger hat.
Bei den strikten Refeeds isst man weiterhin nach Plan, schlägt sozusagen kontrolliert über die Grenzen der Diät.