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arte: Druck, Doping, Depressionen - Spitzensportler packen aus - triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum
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Alt 11.06.2014, 14:58   #1
DasOe
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Registriert seit: 09.10.2006
Ort: beim Hexenturm
Beiträge: 5.062
Ausrufezeichen arte: Druck, Doping, Depressionen - Spitzensportler packen aus

Bin mir unsicher, ob der Filmbeitrag schon gepostet wurde, finde ihn aber wichtig genug ein Doppelposting in Kauf zu nehmen (für den Fall, kann der Thread gerne wieder gelöscht werden).

Die angesprochenen Punkte haben mich schon sehr angefasst, so daß ich noch am Nachdenken bin.

Zitat:
„Hochleistungssportler dürfen sich nicht verletzen oder stürzen. Sie dürfen nicht aussetzen und bekommen keine Schonzeit. Sponsoren und Mannschaft schauen vor allem auf eins: die Rentabilität. Wir Sportler sind einfach nur Nummern“, klagt der ehemalige Radsportweltmeister Laurent Brochard, dem es schwerfällt, nach seiner Sportlerkarriere wieder Fuß zu fassen.

Die Dokumentation lässt ehemalige Spitzenathleten aus Europa und Nordamerika zu Wort kommen. Sie erzählen von Problemen, mit denen sie nach ihrer Karriere zu kämpfen haben, darunter auch die gesundheitlichen Spätfolgen: So wird der US-amerikanische Footballspieler Kyle Turley wie Tausende seiner Sportkameraden von einer geheimnisvollen degenerativen Nervenkrankheit heimgesucht, und die ostdeutsche Schwimmerin Jutta Gottschalk brachte nach langjährigem Doping ein behindertes Mädchen zur Welt. Hinzu kommen Stellungnahmen bekannter Athleten, denen der Neubeginn besser geglückt ist. Christine Arron, Jean-Pierre Papin und Colin Jackson sprechen hier offen über den Sportler-Alltag.

Der zeitliche Abstand, mit dem die Dokumentation die körperliche und mentale Entwicklung der ehemaligen Spitzensportler unter die Lupe nimmt, offenbart die Identitätskrise, die viele an einer beruflichen Neuorientierung hindert und oft zu Depressionen führt. Neben den Langzeitfolgen von Doping und Übermedikation werden auch typische Krankheiten angesprochen, die normalerweise als Tabuthemen im Sportbereich gelten. Schließlich stellt sich die Frage: Wie lange noch wird der Wettlauf um Medaillen, Rekorde und Entertainment auf dem Rücken der Sportler ausgetragen?
Druck, Doping, Depressionen - Spitzensportler packen aus
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Alt 11.06.2014, 15:38   #2
qbz
Szenekenner
 
Benutzerbild von qbz
 
Registriert seit: 24.03.2008
Beiträge: 10.359
Beindruckende Doku, die mich vor allem durch die vielen Interviews mit ehemaligen Athleten überzeugte.
Heute fiel mir ein, dass die Doku eigentlich den gesamten Wintersport ausspart, obwohl es da beim Spitzenleistungssport nicht anders ausschaut.

Im TV-Thread gab es einige Rückmeldungen zur Sendung.
qbz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.06.2014, 16:47   #3
Spanky
 
Beiträge: n/a
Servus Leute,

auch wenn ich mich jetzt als "Spielverderber/Buhmann" hinstelle, aber was genau hat euch die Doku nun an (neuen) Erkenntnissen gebracht, die man nicht schon vorher wissen oder zumindest vermuten konnte?!

Nur um ein paar Beispiele zu nennen:

Dass jahrelanges American Football spielen (und die vielen Schläge/Stösse dabei gegen den Kopf) nicht gerade förderlich für das Gehirn sein kann(können), hat mich jetzt nicht wirklich überrascht.
Was wäre denn, wenn sie ehemalige Box-Profis interviewt und untersucht hätten?

Dass jahrelanges Doping (oder Medikamentenmissbrauch) sich negativ in der Schwangerschaft auswirken kann, ist wirklich schrecklich, aber hat das jemand von euch ernshaft überrascht? Die meisten wissen doch auch, dass schon "Alltagsdrogen" (wie Alkohol/Zigaretten) zu Behinderungen (oder Gendefekten) bei Neugeborenen führen können.

In dem Beitrag wird im allgemeinen die Spirale von Leistungsdruck bis hin zu Depressionen beschrieben. Aber spätestens seit dem Selbstmord von Robert Enke sollte das Thema hier in Deutschland doch zumindest schonmal bekannt sein, oder?!

Oder um ein konkretes Beispiele von oben aufzugreifen:

Zitat:
Hochleistungssportler dürfen sich nicht verletzen oder stürzen. Sie dürfen nicht aussetzen und bekommen keine Schonzeit. Sponsoren und Mannschaft schauen vor allem auf eins: die Rentabilität. Wir Sportler sind einfach nur Nummern
Ich könnte mir vorstellen, dass viele das hier beschriebene auch in ihren eigenen Beruf fast 1 zu 1 übertragen können. Wenn ich sehe, wie viele meiner (ehemaligen) Arbeitskollegen in den letzten Jahren durch Burnout, Depressionen oder ähnliches betroffen sind/waren, dann ist das für mich mindestens genauso erschreckend.
Was ich damit sagen will: Denkt ihr die in dem Beitrag geschilderten Probleme gäbe es nur unter Hochleistungssportlern?

Aber ich muss zugeben, dass ich von dem Arte-Beitrag nur die letzte halbe Stunde gesehen habe....also vielleicht muss ich ihn mir nochmal komplett reinziehen um hier mitreden zu können?!
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Alt 11.06.2014, 18:30   #4
Campeon
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Spanky Beitrag anzeigen
Aber ich muss zugeben, dass ich von dem Arte-Beitrag nur die letzte halbe Stunde gesehen habe....also vielleicht muss ich ihn mir nochmal komplett reinziehen um hier mitreden zu können?!
Mußt du nicht. Du hast alles gesagt, was ich auch zu 100% unterschreiben würde.

Hochleistungssportler sind mündige Bürger und haben ihren "Beruf" selbst ausgewählt.
Freies Land, freie Berufswahl.

Steht jedem frei, was anderes zu tun.
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Alt 11.06.2014, 19:12   #5
ScottZhang
Szenekenner
 
Registriert seit: 28.02.2014
Beiträge: 760
Zitat:
Zitat von Spanky Beitrag anzeigen
Servus Leute,
[...]
Hast recht, im Grunde kann man sich alles Denken. Dennoch kommt vieles bei den Leuten einfach nicht an, das ist nicht nur bei Themen wie Doping so. Auch ist der Schritt von Vermutung zu Wissen nicht unbeachtlich. Also, kritisiere die Sendung gerne, aber nicht auf der Basis "Ach das weiß man (ich) doch".

Die meiner Meinung nach wichtigste Aussage der Sendung, war die über den Umgang der Öffentlichkeit mit Sportevents.

Geändert von ScottZhang (11.06.2014 um 19:20 Uhr).
ScottZhang ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.06.2014, 19:56   #6
qbz
Szenekenner
 
Benutzerbild von qbz
 
Registriert seit: 24.03.2008
Beiträge: 10.359
Zitat:
Zitat von Spanky Beitrag anzeigen
....
Ich könnte mir vorstellen, dass viele das hier beschriebene auch in ihren eigenen Beruf fast 1 zu 1 übertragen können. Wenn ich sehe, wie viele meiner (ehemaligen) Arbeitskollegen in den letzten Jahren durch Burnout, Depressionen oder ähnliches betroffen sind/waren, dann ist das für mich mindestens genauso erschreckend.
Was ich damit sagen will: Denkt ihr die in dem Beitrag geschilderten Probleme gäbe es nur unter Hochleistungssportlern?
Ich stellte mir eine ähnliche Frage: Ob die konzentrierte Auswahl an kritischen Spitzensportler sowie an sportbedingt erkrankten / verstorbenen Athleten ein einseitiges Bild vermittelt. Zu bedenken wäre: Wer weiter im "System" drin bleiben will nach dem Karrierende, darf sich nicht öffentlich so kritisch über den Spitzensport äussern. D.h. man wird vermutlich wenige Gewinner internationaler Wettkämpfe finden, die bereit wären wie die meisten Athleten im Film, so kritisch und reflektiert über ihre Erfahrungen zu berichten, obwohl es fast alle ähnlich erlebten. Die Interviewten riskieren, trotz der Medaillen, die Rolle des "Nestbeschmutzers" zugewiesen zu bekommen. Meine Hochachtung haben sie und sie tun mehr für den Sport, als wenn sie im TV als Sportrentner "saubere" Wettkämpfe schönredend mitkommentieren.

Ausserdem verwies der Film auf Studien, welche eine höhere Zahl der genannten Erkrankungen und eine geringere Lebenserwartung als die Altersgruppe belegen. Am Arbeitsplatz würde man doch z.B. versuchen, berufsbedingte körperliche Verletzungen und seelische Erkrankungen viel stärker zu verhindern (u.a. mit Gewerkschaften, Betriebsräte), durch Unfallschutz, ergonomisch günstig gestaltete Arbeitsplätze, Job Enrichement, Enlargement, Betriebsklima etc..

Eine Gesellschaft, ein Staat und die Sportverbände sollten sich vielleicht besser entscheiden, a) künftig ausschliesslich den Breitensport mit öffentlichen Ressourcen zu unterstützen und b) auf die Teilnahme an WMś , EM's, Olympiaden zu verzichten. Wäre eine von möglichen Konsequenzen aus der Doku IMHO.

Geändert von qbz (12.06.2014 um 07:34 Uhr).
qbz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.06.2014, 20:11   #7
TriBlade
Szenekenner
 
Benutzerbild von TriBlade
 
Registriert seit: 11.10.2006
Beiträge: 1.075
Diese Doko kam auf Arte, dass sehen ein Großteil der Menschen die sich die Fußball WM ansehen werden eher nicht. Die paar die Arte sehen und bewußt diese Doko ausgewählt haben, für die gab es eigentlich nichts neues. Der Rest wird wie immer den Fußballern zujubeln, annehmen das alles "sauber" ist, mindestens bei der eigenen Nationalmannschaft und irre teure Fanartikel kaufen. Das System funktioniert, es generiert Milliarden Euro Umsätze und wird kaum zu verändern sein.
Letztlich erfüllt so eine Doko nur den Zweck, dass man nach der Karriere jedem Sportler sagen kann, dass hättest Du wissen können. Soll nachher keiner kommen und sagen ich habe gedacht die würden mir da gesunde Vitamine geben und nachher waren es dann Dopingmittel.
So noch 25 Stunden und dann lassen wir die Spiele beginnen, mal sehen wer am Ende von den Löwen gefressen wird, äh ich meinte wer nicht den Weltmeistertitel im Fußball gewinnt.
__________________
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TriBlade ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.06.2014, 20:17   #8
Megalodon
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Spanky Beitrag anzeigen
......:
Absolute Zustimmung.

Und was soll der Blödsinn :

und die ostdeutsche Schwimmerin Jutta Gottschalk brachte nach langjährigem Doping ein behindertes Mädchen zur Welt.

Da wird versucht, ein Zusammenhang herzustellen, den es garnicht gibt. Wieviel behinderte Kinder werden von Frauen geboren, die nicht mal Leistungssportlerinnen waren? Wohl die allermeisten, oder ?
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