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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Bären, Wölfe, elendes Geschmeiss
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Alt 01.05.2023, 13:37   #18
qbz
Szenekenner
 
Benutzerbild von qbz
 
Registriert seit: 24.03.2008
Beiträge: 10.330
Zitat:
Zitat von Bulldog Beitrag anzeigen
Gestern mit meinem Schwager gegrillt.
Die hatten bis vor 3 Jahren eine kleine Herde Fleischrinder (Limousin, so 30 Stück). Es gab dann Wolfssichtungen (inkl. der Postbotin im Ort früh in der Dunkelheit). Alles so weit wenig aufregend. Bis 6 Rinder der Herde Nachts den Zaun umgerannt haben (Isolatoren rausgeflogen, Zaun mit 3 Litzen). Die Viecher waren 14 Tage nicht auffindbar. Jemand hat sie dann gesehen und weiträumig einen Zaun um sie gebaut. Dann irgendwie in den Treibewagen und nach Hause. Letztlich waren die nicht mehr sozialisierbar auf der Weide und mussten weg.
Mittlerweile ist die Herde verkauft. Keine Lust auf den Zirkus. Auf den Weiden wird jetzt Silo gemacht für Tiere die ganzjährig im Stall gehalten werden.
Das wundert mich. Mein einer Border Collie (oder ein Jagdspürhund) hätte die Tiere 100 % am Tag nach dem Ausbruch aufgespürt.

Zitat:
Zitat von Bulldog Beitrag anzeigen
Die Bauern- und Jägerschaft in meinem Freundes- und Verwandtenkreis sieht das Thema Wolf mittlerweile entspannter als noch vor 2 Jahren. Die ganz großen Betriebe kriegen es schon irgendwie hin Weidehaltung mit Wolfschutz zu kombinieren (wenn sie es wollen).
Das finde ich erfreulich, dass der Wolfsschutz gelingt. Natürlich bringt er einen Mehraufwand. In Brandenburg gibt das Land ca. 2 Millionen pro Jahr an Unterstützung für präventiven Wolfsschutz aus. (also exklusiv der Entschädigungen für Risse).

Zitat:
Zitat von Bulldog Beitrag anzeigen
Die sog. Entnahme auffälliger Wölfe ist so aufwändig in der Genehmigung, dass keiner so richtig Lust hat sich hier zu engagieren. Und einfach mal einen abknallen der ums Dorf schleicht überlegst du dir zweimal weil die Wölfe gechippt sind und der Schütze über die Kugeln ausfindig gemacht werden kann.
Man hat schon erschossene Wölfe, selten, gefunden und noch nie den Schützen ermittelt, obwohl jeder tote Wolf amtlicherseits auf die Todesursache hin obduziert wird. Wer als Jäger in seinem Revier bewusst einen Wolf erschiessen würde, würde ihn natürlich vergraben oder selbst entsorgen. Es gibt schon teilweise einsame Waldregionen, wo ich mich manchmal wundere, weshalb dort noch keine Wölfe siedeln.

Zitat:
Zitat von Bulldog Beitrag anzeigen
Schafhaltung ist eine Herausforderung. In Niedersachsen gibt es mittlerweile größere Schafherden mit Herdenschutzhunden. Hier sind allerdings die Schäfer Angestellte des Landes, also eher Landschaftsschützer als Tierhalter. Flächendeckend kann das schon teuer werden.
Das verhält sich bei der privaten Viehhaltung in den Alpen, die in der Schweiz stark subventioniert ist, nicht anders.

Zitat:
Zitat von Bulldog Beitrag anzeigen
Ich schätze das große Gefecht beginnt wenn sich mehrere Wolfsrudel (nicht nur Einzeltiere) vom Schwarzwald über Oberschwaben bis ins Allgäu breitmachen. Die vornehmlich kleinen Tierhalter werden mit dem Herdenschutz an ihre Grenzen kommen.
Wolfsrudel (Paar mit Kindern) bilden sich eigentlich meistens nur dort, wo die Nahrungsressourcen ausreichend sind. Aber wie Du schreibst, für die Hobby- / Nebenwerwerbstierhalter kann der Aufwand zu gross sein. In der CH geben z.B. im Sommer die Besitzer weniger Tiere diese gemeinsam auf die Alp.

Geändert von qbz (01.05.2023 um 13:44 Uhr).
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