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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Innenmeniskus (ein bisschen) kaputt ...
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Alt 11.07.2018, 12:38   #22
tomcat
Szenekenner
 
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Registriert seit: 27.07.2007
Beiträge: 265
Da ich den Thread damals eröffnet habe, sage ich auch noch was dazu:

Ich hatte meine OP im Herbst letzten Jahres. Der Arzt, der mir die OP empfohlen hatte, war nicht der Operateur. In Absprache mit dem Doc habe ich nach der ersten Diagnose tatsächlich noch ein Jahr herumprobiert, ob es nicht auch ohne OP ginge. Laufen (v.a. aber auch Radfahren und Kraulen) und Spazierengehen etc ging ganz gut. Ich würde jetzt nicht sagen „beschwerdefrei“, aber eben so, dass der Meniskus keine Entschuldigung für meine „Performance“ war. Ich bin auch skigefahren.

ABER: Ich habe immer ein „Knacksen“ gespürt, und auf die Dauer ein unangenehmes Gefühl, z.B. bei langen Autofahren nach dem Sport. Und ich hatte kein Vertrauen in das Knie (Springen etc … war mir unheimlich). Dennoch wollte ich eigentlich keine OP.

Aber ich habe noch andere Wehwehchen dazubekommen, oder besser gesagt: Meine anderen Wehwehchen haben sich in dem Jahr deutlich verschlimmert: V.a. habe ich an dem Bein einen extremen Spreizfuß. Die Hoffnung (auch in Absprache mit zwei Ärzten) war, dass ein durch OP stabilisiertes Knie sich positiv auf den anderen Bewegungsapparat auswirken würde. Niemand behauptet, dass der Spreizfuß durch den kaputten Meniskus entstanden wäre, aber „unrundes“ laufen/gehen (wegen kaputten Meniskus) würde das Fußgewölbe zusätzlich belasten. Das schien auch alles plausibel, weil ich eben alle Probleme am linken Bein hatte. Also habe ich mich ca. 1,5 Jahre nach dem Einriss am Meniskus für die OP entschlossen.

Die OP war nun vor ca neun Monaten:

• Ich bin einer der wenigen, der sich eine Thrombose durch die OP eingefangen hat. Eigentlich unerklärlich: Ich habe kein Risiko dafür, die Ärzte haben eigentlich alles richtig gemacht (Blutverdünner nach OP etc). Dennoch war ich einer der ganz wenigen Patienten, die das trifft. Soviel zu den allg. OP-Risiken: Es gibt sie wirklich!

• Das Knie (Meniskus) ist wieder komplett in Ordnung. Kein Knacksen mehr, kein Problem bei langen Autofahrten und ich würde mich trauen, irgendwo herunterzuspringen …

• Aber: Ich habe eine Verschlechterung in der Mobilität meines Knies. Das liegt wohl auch daran, dass ich nicht ganz so fleißig war, was diverse Übungen angeht (Ich war aber nicht untätig!). Es behindert mich auch nicht wirklich, aber ich muss wirklich dehnen und warm werden, bevor ich mich ohne Schmerzen und Anstrengung auf die Fersen setzen kann.

• Und: Meine Hoffnung, dass sich meine anderen Baustellen entlasten, hat sich nicht erfüllt. Ich habe „Laufpause“ seit einem Jahr. Das liegt nicht am Knie, sondern am Spreizfuß. Wie gesagt, das ist jetzt nicht direkt in Verbindung mit dem Meniskus zu sehen. Was ich aber sagen will: Ein unbehandelter/kaputter Meniskus ist vermutlich auf die Dauer bei intensiven Sport für den Bewegungsapparat nicht förderlich.

• Ich werde dieses Jahr 50. Ich merke auch sehr deutlich, dass meine Regenerationsfähigkeiten extremst nachlassen. D.h. die Folgen einer OP (inkl. Thrombose) und die Dauer der Wiederherstellung sind bei einem 30-Jährigen wohl anders zu bewerten.

Mein Fazit: Alleine das Knie betrachtet, hätte ich mich wohl nicht operieren lassen und würde es auch heute wohl nicht tun. Andererseits muss man sehen, dass die OP an sich auch unproblematisch verlaufen ist. Ich war sehr bald nach der OP auf dem Radl gesessen und hatte auch sehr bald das Gefühl, dass ich das Knie wieder voll belasten konnte. Evtl. hätte ich mich sogar viel früher operieren lassen müssen, denn wäre ich nicht über ein Jahr mit kaputten Meniskus herumgestolpert und mein Spreizfußproblem hätte sich nicht so schnell verschlimmert - aber wer weiß ...

Ich fürchte mein Beitrag hilft nicht wirklich … Ich nehme das aber gleich noch zum Anlass, zu fragen, ob jemand hier auch so spreizfuß-geschädigt ist, dass er nicht mehr laufen kann?

VG
Tomcat
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