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Alt 04.12.2018, 15:30   #260
Schwarzfahrer
Szenekenner
 
Benutzerbild von Schwarzfahrer
 
Registriert seit: 15.01.2009
Ort: Rhein-Neckar-Dreieck
Beiträge: 6.212
Zitat:
...Wenn ich einmal im Jahr in die Karibik fliege
Anderes Beispiel: Brauche ich für 4 Personen ein 200qm Haus oder reicht eine 100qm Wohnung die geschickt aufgeteilt ist....
Das kann man endlos fortsetzen. Das Problem ist unser Individualismus, der alles selber haben will und keinesfalls seine gute Bosch Bohrmaschine mit irgendwem teilen will und schon gar nicht sein Auto.
Deine Beispiele, bzw. die Schlussfolgerung: ist ja alles entbehrlich, erinnern mich fatal an ein System, das ähnlich gestrickt argumentiert hat in meiner Jugend. Das Argument war zwar nicht primär die Umwelt, sondern "fürs Vaterland", aber die Idee war ähnlich: der Staat weiß, wie ethisch richtiges Verhalten ist, und verlangt von allen eine Gleichheit im Verzicht (bis auf die wenigen, die etwas gleicher waren...): Im Erlaß zur Volksgesundheit wurde z.B. die maximale tägliche Fleischration definiert (zu kaufen gab es ja eh noch weniger), die gesunde Temperatur in Wohnräumen (16 °C) und Büros (12°C) festgelegt (es gab ja kein Brennstoff), Glühbirnen über 25 W wurden als Verschwendung gebrandmarkt und von Blockwarten entfernt, Reisen in ferne Länder fielen mangels Reisepass gleich ganz weg, Autofahren wurde an jedem zweiten Wochenende verboten (je nach Nummernschild - gerade oder ungerade) und Sprit war eh rationiert etc.
Das Ergebnis einer solch ausufernden Lenkung des Alltagsverhaltens war verheerend: jeder hat zwar gelebt und ging seinen Angelegenheiten nach - soweit stimmt Deine Theorie, aber wie: miserable Lebensqualität, schlechter Gesundheitszustand, vollkommen demotivierte Menschen, trotz allem eine übelst verschmutze Umwelt und ein sozialer und wirtschaftlicher Niedergang, , wovon sich das Land noch in weiteren 50 Jahren kaum erholen wird.
Schau mal weltweit die Gesellschaften an: nur dort, wo Individualismus einen gewissen positiven Stellenwert hat, entwickeln sich Wohlstand und Demokratie und Zufriedenheit - nur das motiviert die Menschen zum guten (oder auch zum schlechten). Du kannst Die Menschen gleichschalten und ihr Streben nach Wohlstand und Wachstum begrenzen - aber Du kannst dann weder Zufriedenheit noch Motivation zur Kooperation erwarten, fürchte ich. Je mehr die Menschen bevormundet werden, desto weniger Einsicht und Eigeninitiative zum Besseren entwickeln sie - da sollte eine der offensichtlichsten Lehren aus dem Scheitern des Kommunismus sein.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
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