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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Frankfurt oder Hamburg? Oder doch Roth?
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Alt 01.05.2023, 19:28   #7
svmechow
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Registriert seit: 01.09.2021
Ort: Berlin
Beiträge: 1.045
Ich kann nur den Vergleich Hamburg und Roth beisteuern, in Frankfurt bin ich nie angetreten.
Wahrscheinlich würde ich Dir dennoch aus ganz pragmatischen Gründen dennoch hierzu raten; Argumente dafür wurden ja bereits genannt.

Nun zu Hamburg vs. Roth, wie immer meine nur subjektive Meinung ohne Anspruch auf Allgemeingültigkeit. In Hamburg bin ich viermal gestartet, in Roth nur einmal.
Grundsätzliche Überlegung: in HH ist alles super zentral.Du kannst mit Zug oder Auto anreisen und sämtliche Aktivitäten wie Bike check in und Abendessen mit Doc Tom fußläufig verrichten. In Roth geht das nicht. Check in und Schwimmstart sind ebenso dezentral und an sich nur per Auto erreichbar, Bike check out ebenfalls und Dein supporting team sollte sich ein altes Rad mitbringen, andernfalls ein langer Wandertag bevorsteht.

Der Schwimmsplit ist vergleichbar; das Wasser in Alster und Main-Donau-Kanal erscheint ungefähr gleich trüb und wirkt eigentlich so gar nicht wie ein Gewässer, dem man sich mit dem gesamten Leib ausgesetzt wissen möchte. In Hamburg geht es unter diversen Brücken hindurch, wo man sich mit etwas Phantasie aus tausenden Augen neugieriger Wasserratten beobachtet fühlen könnte, wenn man nicht damit beschäftigt wäre, möglichst wenig Alsterwasser zu schlucken. Dafür gibt es in Roth eine Schnappschildkröte, die man allerdings nur sieht, wenn man wie ich erst nach 1 Std 38 das Wasser verlässt. Vielleicht habe ich mir aber auch die nur eingebildet. Ich habe die Angewohnheit, die Ereignisse auf der Schwimmstrecke möglichst schnell bei Betreten von T1 zu verdrängen.

Jetzt zu Deiner Befürchtung mit den Höhenmetern. Die hast Du in Hamburg nicht, es ist fli-fla-flach. Dafür gibt es so gut wie immer Wind. Dieser kommt am Deich mindestens einmal auch stramm von vorn - entweder, wenn Du rausfährst, oder halt auf dem Rückweg. Und auf der zweiten Runde natürlich genauso. Und Du Dich auf der ersten Runde nicht an Deine Wattzahlen gehalten hast, dann bläst der Wind auf der zweiten mindestens doppelt so heftig und Du willst eigentlich kotzen, aber halt nicht in den Wind. Wenn man aber Disziplin übt und sich nicht auf den ersten 90 km die Beine zerschiesst, dann macht diese flache Strecke richtig Freude.

In Roth geht in meiner Erinnerung meistens zumindest entweder hoch oder runter. Zwar sind das keine bzw. wenig brutale Steigungen, sondern eben Wellen und Hügel, über die man sich gut hochdrücken kann. Bergab kann man sich ja dann wieder etwas ausruhen. Ich mochte das unglaublich gerne und fand die Strecke durch Dörfer oder Kleinstädte mit unaussprechlichen Namen auch wunderschön. Allerdings gilt hier halt auch die dringliche Empfehlung, sich in den Wellen akribisch an die Wattvorgaben zu halten. Andernfalls musst Du in Rund zwei nicht nette Wellen und hübsche Hügel überwinden, sondern ein gewaltiges Gebirge durchdringen.

Die Laufstrecke in Hamburg zählt zu meinen Liebsten; viermal durch die City mit tosendem Publikum und auch fast nur flach. In Roth habe ich die Strecke nicht kapiert; man läuft immer wieder kilometerweit raus, hat eine Kehre, läuft zurück und es kommen einem immer dieselben Leute entgegen. Ich wusste nie, ob ich rein- oder rauswärts unterwegs war und letztenendes ist das ja auch egal. Man verläuft sich ja nicht. Ich habe nur eben die Angewohnheit, mir die Strecke mental in mundgerechte Happen einzuteilen. Das klappt in Hamburg ebenso wie in Cervia aber in Roth wusste ich nie, wo ich bin. Irgendwann wusste ich auch nicht mehr wer ich bin und wie viele, aber das ist dann auch egal.

Du siehst, ich habe keine absolute Präferenz. Ich finde (um auf das Ding mit den HM zurück zu kommen) diese fast einfacher für den Anfang, als diesen Dauerwind. Die Radstrecke ist trotz ihrer Höhenmeter wirklich nicht brutal und, sofern man sich nicht initial am Hügel die Beine zerstört.

Schreib mal rein, wie Du Dich entscheidest.
Trotz meines langen Textes oder grad drum: mach Frankfurt. Am Ende isses aber egal. Es tut immer ein wenig weh.
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