Ich bin da echt zwiespaltigen, wo ich das Ganze einordnen soll. Vielen hier genannten Punkten kann ich zustimmen:
Zitat:
Zitat von Helmut S
Ich halte Wagenknecht ... für eine der klügsten Köpfe in der Politik.
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Vor allem die Stärkung des unternehmerischen Mittelstandes von der sie spricht, gefällt mir gut.
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Auch das sie den Begriffen Vermögenssteuer und Erbschaftssteuer erstmal einen vernünftigen Rahmen gibt, entschärft den Kopfschüttelreflex bei den Begriffen, wenn sie von Linken gebraucht werden, völlig.
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Auch was sie zur öffentlichen Debatte und dem Trend der Defamierung und Stigmatisierung sagt, bläst genau in mein Horn. Ich fand es gut, dass sie den Gastgeber an der Stelle gleich kritisch ansprach.
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Auch in vielen anderen Bereichen hat sie in den letzten Jahren für mich Rationalität und Verhältnismäßigkeit vertreten, ob in der Migrations- oder Corona-Politik. Andererseits tue ich mich schwer mit ihren Aussagen zum Ukraine-Krieg, und ich weiß immer noch nicht sicher, ob sie ihren langjährigen stalinistischen Kern überwunden hat, oder nur aktuell gut versteckt. Ihre Aussagen zu letzteren Themen haben sie für mich lange Jahre völlig untragbar gemacht, mit ihren Aussagen zu Stalin war sie m.M.n. tiefer im extremen, demokratiefeindlichen Linken verankert, als Höcke im Gleichen auf der rechten Seite.
Sie ist auf jeden Fall eine der schillerndsten, beeindruckendsten Gestalten in der deutschen Politik, eine der wenigen mit sowas wie Charisma. Ihr immer sehr fein gepflegtes, fast adlig-vornehm wirkendes Äußeres passt allerdings irgendwie eher nach Italien oder Frankreich, als nach Deutschland.