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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Ironman Barcelona
Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 14.10.2014, 10:55   #714
Hafu
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
...

Mehr als die Hälfte der Teilnehmer dort hatten eine Radzeit unter 5:30 Stunden. Das ist eine halbe Stunde schneller als der Durchschnittswert aus allen europäischen Ironmanrennen. Es ist eine Viertelstunde schneller als der Durchschnittswert beim Ironman Frankfurt. Das bedeutet: Für jeden Fahrer, der seine Frankfurter Zeit in Barcelona bestätigte, gab es einen, der eine halbe Stunde schneller fuhr.

Betrachtet man speziell die Radzeiten der Frauen, die bekanntlich in der ersten Startgruppe nach den Profis in das Rennen gingen und an denen praktisch alle schnellen Herren mit ihren Pulks vorbei kamen, stellt man folgendes fest:

In der W25-30 fuhren die Frauen im Schnitt 34 Minuten schneller als beim Ironman Germany! Die gleiche Altersklasse bei den Männern war auf dem Rad 30 Minuten schneller als im Durchscnitt aus den anderen europäischen Ironman-Rennen. In der M30 waren es 29 Minuten schneller auf dem Rad. Das sind Durchschnittswerte auf dem Rad über alle Teilnehmer. Bei den Schwimm- und Laufzeiten findet man hingegen keine Auffälligkeiten.

...
Die Statistik spricht gleichzeitig aber anscheinend auch für den Ironman Frankfurt.

Frankfurt ist nicht mein Lieblingsrennen und ich weiß auch, dass es dort schon Skandalrennen gegeben hatte (z.B. 2007) aber die Organisatoren dort sind sich mittlerweile wohl der Windschattenproblematik bewusst und scheinen dagegen anzukämpfen. 2009 empfand ich den Radkurs dort (gemessen an der Anzahl der Teilnehmer und der flachen draftinganfäligen Radstrecke im Großen und Ganzen fair; bin damals aus der Hauptgruppe gestartet und habe die meisten vorher gestarteten Kona-Aspiranten auf dem Rad überholt. Pelotons gab es da keine und nur einzelne draftende Athleten, die man nie ganz vermeiden wird können.

Dass in Zukunft der Ironman Frankfurt von DTU-Kampfrichtern (und nicht mehr nur wenig erfahrenen, im Schnellkurs angelernten Ironman-Referees) überwacht wird, könnte helfen, die Problematik weiter zu begrenzen, denn wenn man hier die Erfahrungsberichte liest, scheint ein Teil der Zustände in Spanien auch auf das Verhalten der dortigen Kampfrichter zurückzuführen sein, die wohl an Beißhemmung litten.

Da es in Spanien im Gegensatz zu Deutschland praktisch keine Rennen mit Windschattenverbot gibt, ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass die dortigen Kampfrichter auch keine Erfahrung haben, wie man das Entstehen von Pulks verhindert und wie man diese auflöst.

Den Kampf gegen Drafting wird man -genaus wie den Kampf gegen Doping- nicht endgültig gewinnen können, aber es lohnt sich im Interesse des Sportes den Kampf zu führen und das Problem so klein als möglich zu halten.
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