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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Organisierter Verstoß gegen WADA-Code beim Ironman Klagenfurt?
Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 14.07.2014, 14:34   #12
Hafu
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von JENS-KLEVE Beitrag anzeigen
ich hab dieses Jahr mit einem NADA Mitarbeiterüber dieses Thema gesprochen. Der Athlet ist erstmal auf der sicheren Seite, wenn ein Arzt nach dem Rennen entscheidet, dass eine Infusion nun nötig sei. Allerdings sehe man das System kiritisch, dass bei großen Veranstaltungen von vornherein riesige Infusionszelte aufgebaut werden und die ganze Prozedur schon systematisch geplant erscheint. Hier sei man inKontakt mit den Veranstaltern.
Zitat:
Zitat von deirflu Beitrag anzeigen
Danke für die Übersetzung, die habe ich aber gerad so selbst hin bekommen

Eine klinische Untersuchung setzt meiner Meinung nach voraus das ein Arzt vor Ort ist und dieser entscheidet was zu tun ist. Jemanden der es nicht notwendig hat gibt ein solcher auch keine Infusion.

Daher meine Aussage, "medizinisch notwendig/sinnvoll", entscheiden ob es das im Einzelfall ist tut der Arzt vor Ort.
Wir hatte das ja schon einmal durchdiskutiert.

Festzustellen bleibt, dass sich die WADA schon etwas dabei gedacht hat, als sie das Verabreichen intravenöser Infusionen unter strenge Voraussetzungen stellte (man wollte nämlich dem unethischen Treiben der Radsport-Mannschaftsärzte, die nach jeder Tour-deFrance-Etappe iihren Radprofis Nadeln setzten zur Flüssigkeits- und Nährstoffsubstitution ein Ende setzen):

Infusionen für Sportler sind daher seit Jahren nur in einem Fall erlaubt

--> Medizinischer Notfall, der Krankenhauseinweisung erfordert!

Eine medizinische Indikation alleine reicht nicht, um die Infusion zu rechtfertigen! Sonst könnte ein Arzt auch bei nachgewiesener Sportleranämie Epo spritzen.


Die Reiheninfusionen sind ganz klar Verstöße gegen den WADA-Code, denn es handelt sich dabei (bis auf extrem seltene Ausnahmefälle) praktisch nie um Notfälle.

Es hat im triathlon schon diverse Todesfälle gegeben, aber ich habe noch nie von einem Fall gehört, bei dem ein Athlet nach Überqeren der Ziellinie dehydriert verstorben ist oder bleibende Schäden davon getragen hat, von daher habe ich als Arzt begründete Zweifel, ob es überhaupt bei einem Ironman-Wettkampf, bei dem es meist alle 2km eine Verpflegungsstation gibt überhaupt zu ener nennenswerten Dehydrierung kommen kann, die nicht durch andere Maßnahmen (z.B. Trinken! ) als durch intravenöse Infusionen behandelbar ist.

Der Hauptschuldige an diesem Misstand ist aber m.e.N. nicht so sehr der Athlet der sich die Infusion setzen lässt, sondern eher der Veranstalter, der dafür die Infrastruktur bereitstellt und eitle Rennärzte, die den WADA-Code nicht kennen, verleugnen und aus Erschöfpungszuständen von Lifestyle-Athleten lebensbedrohliche Diagnosen produzieren.

Geändert von Hafu (14.07.2014 um 15:18 Uhr).
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