Hab in meiner Jugend genug Askese gehabt.
Wenn andere auf die Party kamen, musste ich schon wieder nach Hause, denn dude schreibts ja: ausreichend Schlaf.
Das ist aber schwierig, wenns morgens um Vier losgeht.
Süssigkeiten hab ich noch nie so arg gern gemocht;- wenn dann Obst und ansonsten deftig.
Meine Eltern müssen wirklich gelitten haben: die Hälfte allen Essens ging an mich, die zweite Hälfte an die andern vier Nasen.
Hat aber an sich nix mit Askese zu tun;- ich habs einfach gebraucht.
Neben Schule bestand mein Leben aus Radfahren und Essen;- und Betonmischen. Eh klar, dass ich da lieber den Rennlenker in der Hand hatte als die Schippe...
Heute stehe ich eher drauf, alles in Massen zu tun: Laufen, Schwimmen und Radeln, aber auch Essen. Von allem, aber nicht grenzenlos.
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Im finstersten Winkel Frankreichs, wo das Kopfsteinpflaster herumspukt, begann ein Junge aus Gelderland zu sprinten. Eine halbe Stunde später drang durch eine Maske aus Schlamm und Kuhscheiße ein feines Lächeln. Ich schloss die Augen und hörte die Matthäus-Passion auf Rädern.
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