Zitat:
Zitat von trithos
Ich würde gerne darauf hinweisen, dass dieses (von mir fett markierte) Framing eben genau ein solches ist. Denn die fortschreitende gesellschaftliche Ignoranz gegenüber Corona bedeutet natürlich nicht das "soziale Ende der Pandemie", sondern allerhöchstens das soziale Ende der Maßnahmen gegen die Pandemie. Anders ausgedrückt: die Pandemie endet natürlich nicht, wenn immer mehr Menschen sie genervt ignorieren und von Maßnahmen nichts mehr wissen wollen.
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Meines Wissens ist das soziale Ende so definiert, daß die Leute eben das Lebensrisiko dieser Krankheit nicht mehr so groß einschätzen, daß sie besondere Einschränkungen in Kauf nehmen, um sich davor zu schützen. Auch die spanische Grippe endete in weiten Bereichen so:
Du kannst das Framing nennen, oder eben unterschiedliche Definition von "Ende einer Pandemie". Und ich finde es nicht abwegig, daß eine Krankheit mit einer
Hospitalisierungsrate je nach Land unter 10 % bis unter 1 % zunehmend keinen Grund sehen, das Leben weiter einzuschränken, also keine Pandemie mehr wahrnehmen. Das schließt natürlich nicht aus, daß jeder nach eigenem Risikoprofil mehr oder weniger vorsichtig ist, aber das sind wir ja auch bezüglich vieler anderer Krankheiten, ohne dafür soziale Kontakte, Kulturveranstaltungen, Schulunterricht, u.v.a.m. massiv einzuschränken.