Mir erscheint auch die Strategie der DTU falsch, unterschiedliche Trainingsansätze zu fördern. Entweder leiste ich mir mit hohem finanziellen Aufwand einen Sportdirektor und mehrere Bundestrainer. In diesem Fall sollte man aber auch dafür sorgen, dass am Olympiastützpunkt alle Spitzenathleten versammelt sind und der Konkurrenzkampf die Leistungsentwicklung befeuert.
Wenn ich aber den Weg einschlage, dass sich Athleten internationalen Trainingsgruppen anschließen, damit diese mehr Druck im Training haben, dann kann ich mir den ganzen Aufwand für Trainer und Diagnostik sparen und brauche nur noch einen Art Teammanager, der die besten Athleten für den Weltcup oder Olympia nominiert.
Beide Wege einzuschlagen, so wie es aktuell gemacht wird, kann m.E. nicht mehr funktionieren, weil die Anzahl der Spitzenathleten zu gering ist und der Konkurrenzkampf in der Trainingsgruppe fehlt.
Ein Vorteil der Ära Frodeno am OSP war es wohl auch, dass dort mindestens 5 Leute trainiert haben, die in der Lage waren, bei einem Weltcup in die Top 10 zu kommen.
Nachteil der 1. Variante wäre es zugebenermaßen, dass man auf Athleten wie Sophie Saller verzichten müsste, die sich in kein System pressen lassen wollen und eine wissenschaftliche Ausbildung parallel vorantreiben.
Warum allerdings ein Bundestrainer Dan Lorang einen Jan Frodeno extrem pusht, aber bei Anne Haug seit 2 Jahren überhaupt keine Leistungsentwicklung mehr erkennbar ist, ist schon sehr rätselhaft. Mir ist schon bekannt, dass sie verletzt war. Wenn man aber 2013 noch die meisten Athleten in Grund und Boden läuft, müsste das doch eigentlich irgendwann zurück kommen.
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