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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Klimawandel: Und alle schauen zu dabei
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Alt 09.04.2019, 09:35   #1195
FlyLive
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Beiträge: 6.494
Zitat:
Zitat von Körbel Beitrag anzeigen
Schon klar.
"Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein!"

Bin auch kein Engel, aber der Umweltteufel bei mir wird von Tag zu Tag kleiner.

Trotzdem kann man bei dem, was man alles heute schon weiss, sich ein klein wenig zurücknehmen.
Tun das alle in den hochindustrialisierten Ländern, gibt das schon eine spürbare Verbesserung.
Ich bin so naiv und glaube, das sich diejenigen Menschen, die sich aus Interesse oder Neugier mit dem Thema Klimawandel auseinandersetzen, letztlich auch in einigen (wenn vielleicht auch nur die bequemen) Handlungen, zurück nehmen.

Diejenigen, die Medien überwiegend meiden (übrigens gar nicht so ungesund für das Individuum selbst ) und einfach das leben, was im Umfeld oder in der Öffentlichkeit vorgelebt wird, wird sich weiterhin nicht kümmern.
Im Grunde wird man bei leidenschaftlicher Selbstaufgabe des Klimas wegen, am Ende der Verlierer sein.

Nach den vielen Seiten hier, die bereits mit besorgenden Punkten gefüllt wurden, glaube ich 0,0 % an den klimaneutralen Menschen und 0,0 % daran, das dieses rollende Rad wieder stehen bleiben kann, bevor es selbst krepiert. Vielleicht kann man die Wandlung geringfügig verlangsamen. Irgendwer muss die Folgen der Globalisierung und Industrialisierung ausbaden müssen. Ob das wir selbst noch sind, die Gretas oder deren Kinder - ich weiß es nicht.

Zitat:
Zitat von muntila Beitrag anzeigen
Es klemmt nicht nur, im Durchschnitt verursachen "die Bemühten" bzw. jene mit einem hohen Umweltbewusstsein mehr CO2.

https://www.umweltbundesamt.de/sites...ressourcen.pdf

s.83


Es ist zwar sehr löblich, das man sich bemüht und auf Fleisch verzichtet, öfter mit dem Rad zur Arbeit fährt oder die Heizung runter dreht. Ich halte nicht so viel davon, wenn man einzelne Verhalten aufzählt in denen man sich Mühe gibt und sich dadurch ein gutes Gewissen "erkauft". Umweltpsychologen nenne das moral accounting oder moral licensing. Was zählt ist die Summe an Treibhausgasen, die eine Person verursacht und hier sieht es eher schlecht aus bei den umweltbewussten Personen. Umweltbewusste Personen haben in der Regel überdurchschnittlich viel Geld, geben dies auch aus und dadurch verursachen sie nun mal mehr CO2 als bspw. der Typ, dem die Umwelt egal ist, aber kaum Geld hat, um seine Rechnungen zu bezahlen.

Steuern auf einzelne Verhalten erheben stehe ich eher kritisch gegenüber. Man muss das Problem an der Wurzel anpacken: Nicht Fliegen oder Plasticksäcke direkt verteuern, sondern die Förderung der fossilen Energieträger. Spielt dann keine Rolle mehr, ob ich das Erdöl fürs Fliegen, Heizen oder den Strohhalm aus Plastik brauche.
Ja, damit das die Besserverdienenden wohl mehr investieren können und damit auch die Industrie beschäftigen, hast Du wohl recht.
Ich würde den Sättigungsgrad des Einzelnen dafür heranziehen, wenn es ums konsumieren von Produkten, Waren und Gütern geht. Es entscheidet zumeist jeder Einzelne für sich, was er mit dem verdienten Geld anstellt.
Wenn ich also irgendwann feststelle, das ich eigentlich gut versorgt bin, weil ich längst alle mir wichtigen Dinge besitze, kann ich ins Selbstgespräch mit mir gehen und darüber nachdenken, was denn wirklich erneuert werden muss/ob es überhaupt erneuert werden muss oder ob ich es vielleicht sogar an Jemanden geben kann, der sich das wünscht. Das kann dann ein Geschenk, Leihe oder Verkauf sein.

Dieses Sättigungsgefühl habe ich, trotz eher niedrigem Einkommen schon gespürt und mich dann selbst überrascht mit einen erfolgreichen konsumfreien Jahr (betreffend Kleidung, Schuhe, Sportartikel, Unterhaltungsgegenstände usw.).
Am Ende des Jahres hatte sich dann herausgestellt, das ich doch einen großen Wunsch hatte und die restlichen üblichen Kaufaktionen bis heute ausgeblieben sind, obwohl ich nun eigentlich wieder "dürfte".
Der ersehnte Wunsch steht nun im benachbarten Zimmer und heißt Schlagzeug. Voll geil.
Alles andere, das ich im letzten Jahr nicht gekauft habe, habe ich auch dieses Jahr nicht gekauft, da ich es ja nicht wirklich brauche.
Aus der Aktion habe ich also wieder ein Stückchen der Industrialisierung abgenommen und dem Planeten erhalten.

Fazit: Nur weil Geld da ist, muss man es nicht für jedes unnütze Gimmick ausgeben.
Das Schlagzeug wird übrigens jeden Tag bespielt !

Fleisch esse ich aus mitfühlendem Aspekt seit Jahren nicht mehr (alles prima -> weil kreativ in der Küche) und die Welt liegt vor der Haustüre und nicht hinterm Gate eines Flughafens im Ausland. Was soll ich dort sehen können, wenn ich mich in der Heimat nicht ausreichend auskenne.

P.S: am Wochenende fiel das Auto, das ich seit 8einhalb Jahren fahre, weiter auseinander. Beim Händlerbesuch gestern gab es einen satten Tausender Restwert dafür und so kostete mich die Karre (vom Kaufpreis ausgehend) lediglich 1350 Euro im Jahr.
Um nicht zu den ganz tollen hechten zu gehören, habe ich mir einen günstigen Diesel (Euro 6 D Temp) reservieren lassen. Helau

Geändert von FlyLive (09.04.2019 um 09:43 Uhr). Grund: P.S.
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