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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Wir sind ja auch nicht mehr die Jüngsten
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Alt 18.02.2011, 13:09   #1
Pantone
Szenekenner
 
Registriert seit: 08.05.2008
Beiträge: 1.803
Wir sind ja auch nicht mehr die Jüngsten

Montag morgen, mein Mann und ich sitzen im Auto. Ich habe Kopfschmerzen und mein Mann sofort die passende Erklärung dafür: „Du bist ja auch nicht mehr die Jüngste.“ Das lasse ich mal auf sich beruhen und denke erst noch nach. Nach zwei Wochen das Ergebnis:

Ich bin keine 20 mehr, stimmt. Leider auch keine 30, und nicht mal mehr 40. Und seit Jahresbeginn starte in der W45. Das klingt nicht nur fies, das fühlt sich auch so an. Im freien Fall zur 50, da gibt das kein Vertun. Es ist noch nicht lange her, da haben fremde Leute auf mein Lebensalter mit Erstaunen reagiert. Doch auch das ist mittlerweile vorbei. Besonders demütigend ist es, wenn frau bei einer Sportveranstaltung von Jüngeren zurück gesiezt wird. Da hört sich doch wirklich alles auf! Mittlerweile habe ich aber eingesehen, dass die gefühlte Bezugsgruppe tatsächlich 10 bis 15 Jahre jünger ist als ich. Oder, wie ich im letzten Sommer irgendwann zähneknirschend feststellen musste: „Wenn dann am Ende die alten Frauen kommen, dann weiß ich, das ist meine Liga!“.

Nun ja, das Alter hat natürlich auch seine guten Seiten. Man kann immer noch lernen und sich weiterentwickeln. Neulich zum Beispiel fragte mein Mann mich, wer denn in den vorangegangenen zwei Wochen die letzten zehn Lindt-Weihnachtsmänner gegessen hätte. „Na, Schweinchen Schlau“, habe ich geantwortet, „da neben dir nur noch ich einen Schlüssel zum Vorratskeller besitze, darfst du drei Mal raten …. Naaaa?“ Ich habe meinen Mann lange nicht so lachen sehen. Meine Güte, so ein Getöse wegen zwei Kilogramm Schokolade! Aber damit er Ruhe gibt, habe ich schnell eine Bemerkung hinterher geschoben, die mich als ernährungsbewusste Frau, Sportlerin und Mutter qualifizieren sollte: „Ach, übrigens, gestern Abend habe ich für unseren Sohn und mich Essen gekocht: Spiegelei mit Kartoffeln und Rotkohl. Dafür, dass ich das zum ersten Mal gemacht habe, ging´s ganz gut.“ Danach war gar nicht mehr mit ihm zu reden.

Zurück zum Sport: Was Triathlon angeht, bin ich ja ein spätes Mädchen. Begonnen habe ich mit über 40 und dümpel so im Bereich des Wellness-Triathlons herum. Mittlerweile habe ich auch eingesehen, dass frau auf der Strecke in windschnittiger Wettkampfbekleidung besser aussieht als in ihren alten Aerobic-Klamotten. Wenn das kein Zeichen von Flexibilität und der Fähigkeit ist, Dinge hinter sich lassen zu können.

Damit übergangslos zum Ausblick: Meine Ambitionen für dieses Jahr sind überschaubar - gesund bleiben, Wehwehchen in den Griff bekommen und vor allem locker machen. Denn wenn ich eins im Leben bisher gelernt habe, ist es, dass ich immer dann Sachen ganz gut mache, wenn ich gelassen bleibe. Und Gelassenheit kann man ja auch sonst irgendwie immer gebrauchen.

Warum ich diesen Blog aufmache? Vielleicht ist es der bereits verfrüht einsetzende Sprechdruck der Rentner, keine Ahnung. Auf jeden Fall würde ich mich freuen, wenn sich viele aus den verschiedenen AKs der Seniorinnen und Senioren hier zu Wort melden. Erlaubt ist alles, auch so was wie z. B. „Ich war 30 Sekunden schneller, dabei ist Hans-Peter doch 14 Tage jünger als ich“ oder auch „Die 3 besten Tipps gegen Hexenschuss“ und so weiter. Coole Erfolgsgeschichten finde ich persönlich ja immer extrem motivierend – also, schreibt und berichtet von euren kleinen und großen Erlebnissen.

Danke für´s Zuhören
Pantone

PS: Zum Abschluss eine Bitte an die Jüngeren, die hier vielleicht zufällig mitlesen: Wenn wir uns draußen in freier Wildbahn begegnen, siezt uns NIE zurück. Das ist unter Sportlern einfach ungezogen.
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