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Alt 19.04.2024, 16:47   #9178
Nepumuk
Szenekenner
 
Benutzerbild von Nepumuk
 
Registriert seit: 30.12.2009
Ort: 64560 Riedstadt
Beiträge: 2.678
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer Beitrag anzeigen
Widerspruch. Meinungsfreiheit ist eben, daß die Äußerung jeder nicht gesetzeswidrigen Meinung ohne negative Konsequenzen geäußert werden kann. Widerspruch, Kritik an der Sache ja, persönliche Angriffe, Konsequenzen - nein.
Das glaubst du nicht im Ernst, oder? Meinungsfreiheit schützt dich bestenfalls vor staatlichen Konsequenzen oder Sanktionen (und selbst das nicht vollständig). Einfaches Beispiel: Nehmen wir mal an, jemand äußert sich ständig öffentlich mit rechtsextremen Positionen, dann wird diese Meinungsäußerung ggfs. die Konsquenz haben, dass andere Menschen nicht mehr mit dieser Person reden, nicht in dessen Geschäft gehen (wir haben hier so einen Gastwirt...) oder diese Person ggfs. als ungeeignet für einen Job halten.
Es gibt ein Recht auf freie Meinungsäußerung, aber kein Recht auf Widerspruchsfreiheit oder Konsequenzfreiheit. Das ist doch ein Irrglaube.

Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer Beitrag anzeigen
Merkwürdig. Ich dachte, Grundrechte gelten für alle, und sind nicht nur durch den Staat, sondern auch durch Privatpersonen zu beachten. Oder gilt dann auch die Freiheit von Diskriminierung auch nur bei staatlichen Arbeitgebern, und als privater Arbeitgeber darf ich jemanden wegen falscher Augenfarbe ablehnen?
Natürlich ist das ein Unterschied. Ich muss als Privatperson keineswegs jede Meinung dulden. Wenn sich z.B. ein Gast in meinem Haus unpassend äußert, dann muss diese Person ggf. damit leben, dass er mein Haus verlassen muss. Und ich wette, das machst du genauso. Diskrimminierung ist übrigens ein anderer Punkt als Meinungsfreiheit.
Bei privaten Arbeitgebern sieht das wieder etwas anders aus. Hier greift der Staat bzgl. Diskriminierung regulierend ein. Konsequenzfreie Meinungsfreiheit gibt es aber auch bei privaten Arbeitgeber nicht. Wer ständig über sich ständig über seinen Chef oder die Geschäftsführung beklagt, muss damit rechnen, nicht befördert zu werden.

Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer Beitrag anzeigen
Das ist zwar eine immer vorhandene Komponente in der Verständigung, darf aber nicht das wichtigste werden, da sie auf Vermutungen und Spekulationen basiert. Wenn diese Komponente dominiert, ist es ein Mechanismus zur Bestätigung und Verstärkung von Vorurteilen - destruktiv und konfrontativ.
Ganz im Gegenteil. Erst wenn man die Muster erkennt, kommt man zum wirklichen Erkenntnisgewinn. Man erkennt Systematiken, grundsätzliche Prinzipen und kann daraus die Quintessen destilieren. Man löst sich von unendlichen Einzelfalldiskussion, trennt Wichtiges von Unwichtigem und kommt zu sinnvollen Schlussfolgerungen. Anders geht es auch gar nicht, weil man sich sonst endlos mit immer wieder gleichen Details beschäftigt. Entsprechende Muster zu erkennen, muss man allerdings lange trainieren und einen guten Abstraktionssinn haben. Viele Menschen haben das nicht und erkennen noch nicht mal die Muster, wenn man diese direkt aufzeigt. Da ist dann halt auch nicht viel zu machen.
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