Zitat:
Zitat von NiklasD
Aber ich finde die Remote Sachen schon interessant, da einem ja die ganze Palette an Werten, wie Laktatbildungsrate, Vo2max, Zonen, KH-Verbrauch ausgeworfen werden. Als Näherungen sind das sicherlich alles keine kompletten Humbug Werte.
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Für Näherungen brauche ich keine Leistungsdiagnostik. Ich meine das wie folgt:
Für die meisten Aussagen, die bei einer Leistungsdiagnostiken herauskommen, hat man als Athlet oder Athletin bestimmte Erwartungswerte. Sie stellen die Erfahrungen aus den letzten Jahren mit dem eigenen Training und den Leistungen aus Wettkämpfen dar.
Ein Beispiel wäre ein Marathonläufer, der im Bereich von 3:00 Stunden ins Ziel kommt. Aus Erfahrung weiß er relativ genau, mit welchem Tempo er seine Tempodauerläufe zu absolvieren hat. Nun macht er eine Leistungsdiagnostik. Es gibt jetzt zwei Fälle:
1.
Die Leistungsdiagnostik gibt die Werte und Empfehlungen wieder, die er bereits kannte. Okay, dann hätte er sich die Diagnostik auch sparen können, aber was soll’s.
2.
Die Leistungsdiagnostik gibt Werte und Empfehlungen wieder, die unerwartet waren und eine Veränderung im Training nahelegen. Beispielsweise soll er den Tempodauerlauf 15/min langsamer laufen als bisher. Wird er das tun? Entscheidend ist hier das absolute Vertrauen in die Ergebnisse der Leistungsdiagnostik. Das bisher gewählte Lauftempo ist schließlich breit abgestützt durch das jahrelange Training, durch Wettkampfergebnisse und durch den Austausch mit Laufkollegen. Ist das Vertrauen in die Leistungsdiagnostik groß genug, um sich dagegen durchzusetzen?
Falls nein, kann man sie sich sparen.