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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Ironman Hamburg 2023
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Alt 06.06.2023, 11:59   #516
Joesoletti
Szenekenner
 
Registriert seit: 15.06.2007
Ort: Bezirk Korneuburg
Beiträge: 174
Ich war auch am Sonntag am Start und probiere das Geschehene momentan aufzuarbeiten.
Bin gestern Abend heim gekommen und habe genauso wie Erik angefangen meine Zeiten und Daten zusammen zu fassen.
Nachdem ich bei einer Verpflegung aufgrund beider lockerer Extensions in Hamburg stehen geblieben bin, und mit einem geliehen Inbusschlüssel Lenker und Extensions auf- und wieder zusammengeschraubt habe, dürfte ich kurz nach dem Unfall um ca. 08:42 zum Unfallort gekommen sein.
Die Athleten um mich herum und ich haben die Räder noch direkt durch die Unfalstelle durch geschoben. Bis dahin waren einige Motorräder und Personen am Unglücksort.
Der AK-Athlet ist auf der linken Fahrbahnhälfte gelegen, ein Motorrad ist auf der rechten Seite gelegen. Vom Motorradlenker und Beifahrer hab ich gar nichts gesehen.
Es ging dann auch recht schnell, Glassplitter waren am Boden und am Anfang sah es wie ein normaler Unfall mit Sturz aus.

Wir sind dann weiter gefahren zur Wende und nach ca. 55min wieder dort zurück gekommen. Da musste man dann schon über den Damm ausweichen und der Helikopter war auf der Straße gelandet.
Beim oben vorbeischieben, habe ich einen Blick nach unten geworfen und auf einmnal ist mir schlecht geworden und ich bin in Tränen ausgebrochen. Die Helfer und Einsatzkräfte sind verzweifelt in der Wiese und am Randstein gesessen, einige haben geweint. In dem Moment wurde mir klar, dass diese Unfall nicht gut ausgegangen ist.

Ich hadere momentan mit mir selber, hab den Wettkampf aufgrund meiner Familie und Vorortunterstützer fertig gemacht. Musste unszählige mal Schlucken und mit Weinattacken bei meiner Frau stehen bleiben. Auf der Laufstrecke wurde gefeiert und Party gemacht, mir war nicht nach feiern zumute.
Nach dem Zieleinlauf habe ich dann erst das komplette Ausmaß realisiert. Ich und die Leute um mich herum, wären vermutlich Ersthelfer gewesen und haben unser Rennen fortgesetzt. Ich kann jetzt nicht sagen, ob es noch einen Einfluss auf das Geschehene gehabt hätte, da schon einige Leute am Unfallort waren, aber diese Ungewissheit lässt einen nicht mehr los.

Für mich sollte es die letzte Langdistanz nach 13 Ironman Rennen für längere Zeit werden. Der Abschied ist nun anders gekommen, ich könnte mir unmöglich vorstellen noch weiter Geld ins dieses Unternehmen zu inveastieren.

Meine Gedanken sind beim Verstorbenen und dessen Familie. Mit tut es unenedlich leid was passiert ist. Möchte gerne zu einem Abschluss kommen, den ich aber nicht finden kann. Ich hoffe für zukünftige Rennen, dass daraus eine Lehre gezogen wird.
Und ich möchte nochmals zur Ausdruck bringen, falls jemand in die gleiche Situation kommt, bleibt bitte stehen und fragt ob ihr helfen könnt!
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