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Zitat von Flow
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Bei den Aussagen im Dritten Buch Mose geht es nicht um Tierschutz. Sondern um die angeblich gottgefällige Sexualmoral der Menschen: Männer sollen nicht bei Männern liegen, Männer sollen es nicht mit Tieren treiben, Frauen sollen sich nicht von Tieren "begatten" lassen.
Wenn es bei Mose heißt "keine Frau soll vor ein Tier treten, dass es sie begatte", dann gilt diese Regel nicht dem Wohl des Tieres, sondern richtet sich ausdrücklich gegen die Verunreinigung des Menschen vor Gott. Homosexualität und Sex mit Tieren werden beide als gleichermaßen unrein dargestellt. Die sprachliche Parallele ist bereits eine Zumutung für geistig gesunde Leser.
Dass es nicht um Tierschutz geht, erkennst Du auch an einem der
nächsten Kapitel im Dritten Buch Mose:
Wenn jemand bei einem Tiere liegt, der soll des Todes sterben und auch das Tier soll man töten. Wenn eine Frau sich irgendeinem Tier naht, dass es sie begattet, so sollst du sie töten und das Tier auch. Des Todes sollen sie sterben; ihre Blutschuld komme über sie.
Ich halte die mehrfach von Mose geäußerte Sorge, die Frauen könnten mit Tieren Unzucht treiben, zumindest für einen Realitätsverlust, eher jedoch für Anzeichen einer psychischen Störung. Nach einer humanen und wirklichkeitsnahen Sexualmoral brauchen wir bei diesem Autor jedoch nicht suchen. Er kann kein Vorbild für uns sein, ganz im Gegenteil.