Bei allen, zum Teil verständlichen kämpferischen Reaktionen möchte ich zu bedenken geben, daß ich für viele aggressive Autofahrer insofern Verständnis habe, als die enorm hohe Anzahl von rücksichtslosen, sich an keine Regeln haltenden Radfahrern dazu führt, daß man gerne alle Radfahrer als Gefahr ansieht und entsprechend überreagiert. Wir als Radfahrer sollten uns nun mal bewußt sein, daß unser Image maßgeblich von all denen geprägt wird, die tagtäglich ohne Licht durch die Dunkelheit gurken, bei Rot über die Ampeln rollen, grundlos über Gehwege brettern, ohne Halten in Vorfahrtstraßen direkt vor Autos einbiegen, u.v.a.m (alles Beispiele, die ich tagtäglich erlebe und die mich enorm stören, häufig mehr als so mancher unaufmerksamer Autofahrer, weil es nicht aus Unwissen, sondern sehr oft aus Arroganz und Unverschämtheit geschieht, und somit erst recht auch auf mich zurückfällt). Ich finde, nur wer selbst nicht im Glashaus sitzt, werfe den ersten Stein - oder er setze sich besser zuerst ähnlich vehement für regelgerechtes Verhalten aller anderen Fahrrad-Kollegen (nicht speziell Triathleten und Rennradfahrer - ich meine alle Radfahrer zusammen) ein.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
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