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Alt 22.08.2020, 09:00   #7594
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
Coach
 
Benutzerbild von Klugschnacker
 
Registriert seit: 16.09.2006
Ort: Freiburg
Beiträge: 23.037
Zitat:
Zitat von Cogi Tatum Beitrag anzeigen
Klugschnaker, mit obigen Kommentar erklärst Du warum Du den Menschen nicht ihr Steak und ihren Bordeaux zugestehst. Du beantwortest aber nicht, bzw. höchstens sehr indirekt meine an dich gerichtete Frage "Was willst Du, was soll die demokratisch legitimierte Politik, was soll ein lenkender Staat dagegen unternehmen so lange die Herstellung, das in Inverkehrbringen, der Besitz so wie der Konsum von "dry-aged-Steak" und feinsten Bordeaux nicht verboten sind?"
Ich hatte eine Antwort auf Deine Frage formuliert, aber wieder gelöscht. Denn es ist vermutlich jedem hier bekannt, was der Staat tun kann, wenn er will.

Davon abgesehen, handelt es sich bei dem dry-aged Steak und dem Bordeaux um eine Metapher für unseren Lebensstil. Daher bin ich allgemein auf diesen Lebensstil eingegangen, und zwar vor dem Hintergrund der globalen Verteilungsgerechtigkeit und der damit verbundenen Umweltschäden, die wir alle gemeinsam zu tragen haben.

Zitat:
Zitat von Cogi Tatum Beitrag anzeigen
Ich verstehe deine Motivation der Mißbilligung. Der beidbeinig im Leben stehende Mensch findet in den Medien genügend Anleitungen und Zahlen um so argumentieren wie Du. Und wenn diesem beidbeinigen Menschen dann auch noch der Verzicht auf Fleisch nicht schwer fällt, kann man gegen einen carnivoren Freund guter Weine (individuell und je nach Gegebenheit mit mehr oder weniger Überlegenheit bis hin zur Verachtung) austeilen. Was der vegane Philanthrop damit tatsächlich erreicht bleibt zunächst aber offen. Vielleicht nur Trotz?
Es gibt im Netz auch jede Menge Antworten wie Deine. Der Veganer wird zum Problem erklärt. – Oder etwas subtiler zum Gutmenschen ("Philanthrop"), in einer geistigen Umgebung, in der das ein Schimpfwort ist.

Zitat:
Zitat von Cogi Tatum Beitrag anzeigen
Und wie sieht deine Haltung zu deinen eigenen Worten aus, wenn wir obiges "Dry-Aged-Steaks" durch "Trainingslager mit Anreise im Flugzeug" und "feinsten Bordeaux" durch "Langdistanzen in gut 700 Kilometern Entfernung (die Distanz zwischen Freiburg und Cervia) oder auf Hawaii" ersetzen?
Ich bemühe mich derzeit, Trainingslager in Deutschland anzubieten. Dafür habe ich an zwei Wochenenden bereits Testveranstaltungen durchgeführt. Es ist aber nicht so simpel wie man vielleicht meinen sollte. Finde mal in einem sportlich geeigneten deutschen Ort ein Hotel, bei dem man 30 Zimmer optionieren kann, dazu einen Radkeller für 30 Bikes. Daneben ein Schwimmbad, schöne Landschaft und ruhige Straßen.

Langdistanzen in 700 Kilometer Entfernung halte ich ebenso wie Trainingslager an fernen Orten für oberhalb dessen, was wir uns global an Ressourcenverschwendung leisten sollten.

Freiburg – Cervia: Hin- und Rückweg blasen 200 kg Kohlendioxid in die Luft. Eine vegetarische Kost spart jedoch 1.000 kg Kohlendioxid pro Jahr gegenüber einer Ernährung mit Fleisch. Da wir zu dritt im Auto sitzen, stehen 200 kg gegen 3.000 kg Kohlendioxid. Wir könnten also 15x pro Jahr nach Cervia und zurück düsen, um mit dem Schnitzel auf dem Teller gleichzuziehen.

Vorsorglich setze ich hinzu, dass ich solche Kohlendioxid-Vergleiche nur anstelle, um auf Deine Frage zu antworten. Wo ich mich gegen Massentierhaltung und die dortigen Zustände einsetze, hat das mit Kohlendioxid nichts zu tun. Ich sehe ein Rind als ein fühlendes Lebewesen und nicht als ein Kohlendioxid-Äquivalent, das man mit Autobahnkilometern verrechnen könnte.
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