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Alt 23.12.2019, 21:12   #576
alessandro
Szenekenner
 
Benutzerbild von alessandro
 
Registriert seit: 09.10.2006
Beiträge: 1.244
Interessanter Thread mit inspirierenden Beiträgen und Diskussionen, vielen Dank dafür!

Nach dem Windschatten-Trauma beim IM Mallorca 2014 hatte ich mich ein paar Jahre vom Wettkampfsport und auch aus dem Forum ausgeklinkt. Nach gut 5 Jahren Wettkampfpause hat nun das strukturierte Training für den IM FFM 2020 begonnen und dieser Thread ist vielleicht eine gute Gelegenheit, auch hier mal wieder reinzulesen und -schreiben.

Hier mal meine bisherigen vier Evolutionsstufen der Vermögensbildung:

1. Zunächst verlief bei mir alles gleichermaßen klassisch wie trivial - erstmal Haus abgestottert, betriebliche AV-Angebote ausgeschöpft und zwei kleinere Direktversicherungen abgeschlossen.

2. Als dann das Tagesgeldkonto langsam wuchs, ging ich den von amimarc thematisierten Weg, also ETF-Einstieg und natürlich erstmal alles auf den DAX. Und dann habe ich noch versucht, aus den den Aufs und Abs Profit zu schlagen und entsprechend zu ver-/kaufen. Keine Ahnung, ob das was gebracht hat - das Timing war in Summe wohl ganz ok, aber die Kosten für das ständige Rein und Raus haben den Wertzuwachs vermutlich weitestgehend wieder aufgefressen. Und stressig war's obendrein

3. OK, nach ein paar Monaten erinnerte ich mich dann doch auch wieder an ein paar Grundsätze aus dem Studium und stellte mich etwas breiter auf. ETFs sollten es aber bleiben, weil fungibel, kostengünstig und transparenter Fonds-Algorithmus, bei dem ich keiner menschlichen Intelligenz vertrauen muss. Aus Bequemlichkeit orientierte mich an einem einfachen Musterportfolio, das ich irgendwo aus dem Netz zog. Es bestand nur aus 4 ETFs (DAX, MSCI World sowie je einem Emerging Markets- und einem Tech-Index). Das schwappte dann zwar nicht mehr so extrem wie der DAX-ETF alleine, aber es nervte trotzdem tierisch, wenn nahezu jeder Trump-Tweet eine vierstellige Summe verschlang.

4. Irgendwann las ich dann vor 1-2 Jahren mal von einem RoboAdvisor (Scalable Capital, https://de.scalable.capital/?u_sourc... aAjGpEALw_wcB
https://www.kritische-trader.de/robo...-erfahrungen/), fand das zwar theoretisch ganz interessant - Vermögensverwaltung zu geringen Kosten, maximale Transparenz, breit gestreute ETF-Strategie mit Aktien, Rohstoffen, Immobilien, Anleihen,... Algorithmus steuert automatisch nach den von mir vorgegebenen Parametern wie Anlagehorizont und Risikobereitschaft und ich muss nicht mehr auf jeden Trump-Tweet reagieren - aber zunächst waren mir ein Roboter und abstrakte Plattformname hochgradig suspekt. Dann traf ich einen der Verantwortlichen zufällig mal persönlich auf einem Kongress in München, fand ihn überzeugend und seinen Vortrag inhaltlich schlüssig. Dann hörte ich noch ein paar positive Statements dazu von Freunden, die davon weitaus mehr verstehen als ich, also bin ich dann vor rd. 6 Monaten mal vorsichtig mit eingestiegen. Die Usability der App und auch der persönliche Service bei Rückfragen ist top, für eine fundierte Bewertung der Performance ist es natürlich noch viel zu früh und mir fehlt da sicherlich auch der Background zu Benchmarks etc., aber zumindest sehe ich nicht mehr jeden Tweet im Depotwert und das fühlt sich schonmal deutlich entspannter an.

Scalable Capital wurde 2014 gegründet, wächst nach eigener Aussage stark und verwaltet aktuell rd. 2 Mrd. EUR für rd. 50.000 Kunden.

Nun meine Fragen an die Experten hier:
- Was haltet Ihr von RoboAdvisors bzw. den Ansatz einer diversifizierten Anlage in ETFs mit dynamischer Risikosteuerung?
- Wo seht Ihr die Risiken?
- Sind die knapp 1% Gesamtkosten (0,75% Plattform- und 0,16% Handelskosten) angemessen? (falls nein, zumindest für jemanden, der weder Zeit noch Kompetenz noch Lust hat, sich mit Rebalancing o.ä. zu befassen?)

Geändert von alessandro (23.12.2019 um 21:16 Uhr). Grund: Grammatikpolizei
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