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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Marathon Weltrekord in Berlin
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Alt 17.09.2018, 17:22   #76
rundeer
Szenekenner
 
Registriert seit: 23.03.2014
Beiträge: 1.958
Zitat:
Zitat von BananeToWin Beitrag anzeigen
Aber warum sind die dann damals den Marathon nicht mit sehr viel Stoff schon schneller gelaufen?

Warum konnten die Sprintstrecken nochmal deutlich verbessert werden, wo doch schon Leute wie Gatlin unterwegs waren dich voll waren wie Haubitzen.
Es wurde ja nicht nur auf den 1500-10.000 m was genommen.
Neben dem vom Captain genannten Grund sehe ich noch ein paar weitere Punkte:

- Das Training für 5000 - 10000m hat sich seit der Jahrtausendwende nicht signifikant geändert. Dasjenige für den Marathon schon. Da werden ja heutzutage lange Läufe und Tempelwechselspielchen an oder nahe an der Wettkampfgeschwindigkeit gemacht und so auch mal 38-40 km zurückgelegt. Man trainiert für den Marathon heute einiges spezifischer. Es heisst die Weltspitze habe die Distanz nun "austrainiert", kann also von Anfang an am Limit laufen ohne dass der Hammer kommt.

- Viele Läufer wechseln nun viel früher auf die Strasse und kommen im besten Alter zum Marathon. Nicht erst nachdem auf der Bahn nichts mehr zu holen ist weil man schon wieder auf dem absteigenden Ast ist. Kipchoge stellt hier gewissermassen eine Ausnahme dar. Er hat eine gute Bahnvergangenheit und nun auch eine ungewöhlich lange Marathonkarriere.
Demgegenüber gibt es nun junge Ostaftikaner die in den frühen Zwanzigern zum Marathon gehen, dort ein paar wenige Jahre einfach alles raushauen und dann genauso plötzlich wieder verschwinden. Das erklärt dann auch die enorme Dichte wie zum Beispiel am Dubai Marathon

- Hochklassige 10000m Läufe sind ausserhalb von grossen Meisterschaften immer seltener. Wenn es um Medaillen geht wird aber eh sehr taktisch und nicht schnell gelaufen.
Auch über 5000m geht es selbst in der Diamond League in erster Linie um den Sieg und nicht um die Zeit (wie es ja auch sein sollte). Was passiert wenn die Besten mal wirklich mit den Hasen mitlaufen hat man beim diesjährigen Finale gesehen.
Es drohte ein Jahr ohne eine einzige Zeit unter 13 Minuten zu werden und dann blieben eine ganze Hand voll Athleten darunter. Der Sieger lief dann glaub eine der 5 schnellsten Zeiten der Geschichte. Sie haben das also nicht verlernt.


Was Doping betrifft ist es in gewisser Weise auch beruhigend dass in letzter Zeit Kenianer erwischt wurden. Das zeigt dass immerhin getestet wird und diese auch bis zu einem gewissen Grad etwas bringen. Mit Kiprop hat es ja sogar einen absoluten Topstar erwischt. Auch die können sich also nicht sicher sein und das ist schonmal gut.

In Kenia läuft in der Dopingbekämpfung sicher immer noch vieles nicht wie es sollte. Allerdings scheint in den letzten Jahren daran gearbeitet worden zu sein. Die noch viel grössere Baustelle scheint da Äthiopien, weil da irgendwie gar nichts funktionieren will.
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10 km: 30:48 - hm: 1:06:40
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