gemeinsam zwiften | youtube | forum heute
Bestzeit!
Triathlon Coaching
Individueller Trainingsplan vom persönlichen Coach
Wissenschaftliches Training
Doppeltes Radtraining: Straße und Rolle mit separaten Programmen
Persönlich: Regelmäßige Skype-Termine
Mehr erfahren: Jetzt unverbindlichen Skype-Talk buchen!
triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Challenge Roth 2018
Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 05.07.2018, 23:35   #511
hanse987
Szenekenner
 
Benutzerbild von hanse987
 
Registriert seit: 25.01.2010
Beiträge: 2.623
Nun mein Bericht zum erlebnisreichen Tag bei der Challenge Roth.

Fangen wir mit dem unerwartetsten und freudigsten des ganzen Tages an. Dies war die Endzeit von 11:00:44. Eine Zeit die ich mir in den kühnsten Träumen nicht vorstellen konnte. 1h 20min schneller als 2015 und 30min schneller als der Plan den ich vorher ausgestellt hatte. Nun wie es dazu kam.

Um 5 Uhr morgens war eintreffen am Schwimmstart. Beim ersten Blick auf den Kanal und die Wechselzone ist man direkt von der magischen Vorstartstimmung gefangen. Kurz danach ist auch mein Mitstreiter Clive eingetroffen. Jeder bereitete sein Rad vor, verabschiedete sich von seiner Lieben und schon ging es in den Neo, denn wir waren in Startgruppe 1 um 6:30 Uhr eingruppiert. Wir beiden haben eine sehr seltene Blutgerinnungsstörung. Es gibt meines Wissens nur 3 Personen (Clive, ein Brasilianer und ich) auf der Welt die mit dieser Erkrankung jemals eine LD gefinisht haben. Danke an Felix Walchshöfer für das einbuchen in Startgruppe 1.

Kurz vor Halb 7 durften wir ins Wasser. Es ging alles so schnell, dass man die Profis um einen rum gar nicht war nahm. Noch ein „Viel Spaß und Glück“ an die Starter um einen rum und schon erfolgte der Startschuss. Wie erwartet war alles ganz entspannt, vorne weg die Profis und der Rest gemütlicher hinterher. Nach einigen Minuten kam dann der Lucy Charles Zug an mir vorbei geschwommen. Einfach beeindruckend! Mit einem älteren Starter aus der M65 bin ich die ganze 3,8 km gemeinsam geschwommen. Nach knapp unter 1:20 war ich aus dem Wasser. Etwas langsamer als geplant aber noch ganz OK. Im Wechselzelt ist zu meiner Überraschung FMMT auf der Nachbarbank beim wechseln gesessen. An der 130sten Wechselzeit sieht man, dass es recht zügig ging.

Rauf aufs Rad und ruhig in die Runde starten. Wichtig war nicht zu schnell zu beginnen. Nach etwa 60km sah ich einen Sturz und war total erschrocken als ich Clive aus dem Graben krabbeln sah. Zum Glück war nichts passiert und er konnte das Rennen fortsetzten. Durch den frühen Start durfte ich den Solarer Berg mit der vollen Zuschauermasse erleben. Die Leute standen ohne Unterbrechung hoch bis zur Verpflegungsstelle in Solar. Ein unvergessliches Erlebnis! Meine erste Runde war eigentlich schon zu schnell, aber die Beine waren noch locker. In der zweiten Runde kamen dann die Staffelradler hinzu, welche den Rennrhythmus etwas störten. Ich war ganz überrascht, dass da so viele langsame unterwegs sind. Der Ostwind machte das Rennen nicht einfacher, vor allem weil durch den kühlen Windzug sich wieder mein Rücken meldete. Nach 5:32 bin ich dann in der Wechselzone 2 angekommen. Etwa 15 Minuten schneller als der Plan. Dort wurde ebenfalls wieder schnell gewechselt. Die Helferinnen in WZ 1 und WZ 2 waren Weltklasse aber natürlich auch alle anderen an der Strecke.

Irgendwie unwirklich, wie man nach harten 180km auf den Rad einen Marathon laufen soll. Einfach Laufen ohne Uhr war der Plan. Runter zur Lende haben dann die Oberschenkel zu krampfen angefangen. Ich dachte schon, dies wird ein langer Tag. Zu Glück kam ich am Kanal in den Streckenschlag. Einfach in 6min/km dahintraben und gut verpflegen. An der Schleuse Schwanstetten hat mich Clive wieder überholt, denn er ist einfach besser als ich. Zurück von der Lände habe ich dann Ulmerandy, die Frau von FMMT und etwas später Foxi getroffen. Nach einer kurzen Schwächephase ging es ab dem Sportplatz bei der Hartseemafia wieder besser. Dort noch Don Indi abgeklatscht und ab zum „Bergsteigen“ auf den Mount Büchenbach. Zu meiner Überraschung hab ich am Anstieg Clive wieder eingeholt. Zurück aus Büchenbach hab ich den Berg runter die Geschwindigkeit erhöht. Clive konnte mitgehen und hat seinerseits die letzten beiden KM noch mal Gas gegeben. Diesen Antritt konnte ich nicht mehr mitgehen und hab auf ihn bis zu Ziel noch genau eine Minute verloren.

Im Ziel war ich mitten in einer Achterbahnfahrt. Nach Blick auf die Einlaufzeit, konnte ich die für mich unvorstellbare Zeit nicht glauben, aber gleichzeitig ärgerten mich die 44 Sekunden an SUB 11 vorbei. Nach 5 Minuten war der kleine Ärger vergessen und der Stolz blieb. Bis auf drei Blasen und ein fetter Muskelkater in den Oberschenkeln und Waden, ein durchweg gelungener Tag!

Jetzt erst mal regenerieren und vorbereiten auf das zweite Saisonhighlight mit dem Elbaman 70.3!
hanse987 ist offline   Mit Zitat antworten