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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Quo vadis DTU?
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Alt 17.09.2017, 08:43   #394
Sportphysio
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Registriert seit: 22.06.2017
Beiträge: 51
Zitat:
Zitat von Hafu Beitrag anzeigen
Im Männerbereich wäre eine Topten-Plazierung nicht nur möglich, sondern sogar realistisch gewesen, wenn man Nieschlag einen Start ermöglich hätte.

Die DTU kann ja mal bei Swiss Triathlon anfragen, wie es funktioniert, wenn man einen Athleten kurzristig für ein GrandFinal-Rennen nachmelden will. Die Schweiz hat in letzter Sekunde Spirig nachgemeldet, die in der ITU-Points-List nur auf Rang 303 und auch in der WTS-Liste überhaupt nicht gelistet ist.

Ich kann ja in begrenztem Maße verstehen, dass man dem ersten Antrag von Nieschlag vor der DM in Grimma nicht statt gegeben hat.Persönlich halte ich das von der DTU aufgestellte interne Nominierungssystem zwar für krass überzogen und realitätsfern, aber wenn man derartige Normen aufstellt und veröffentlich ist es aus Gerechtigkeitsgründen trotzdem irgendwie nachvollziehbar, das System nicht durch willkürliche Ausnahmeregelungen aufzuweichen.

Spätestens nach dem in bravouröser Manier errungenen DM-Titel von Nieschlag (Sieg mit durchgezogenem Ausreißversuch auf dem Rad trotz Windschattenfreigabe) hätte der Verband aber über seinen Schatten springen müssen und Nieschlag die Teilnahme am Grand Final ermöglichen müssen. Einen Athleten in der Form seines Lebens daheim zu lassen, ist eine nahezu vorsätzliche Schädigung des eigenen Verbandes und grenzt an Funktionärsversagen.
Mit dem mehr als überzeugenden 5. Platz von Stockholm nur ein paar Sekunden hinter dem gestrigen zweiten Blummenfelt hat Nieschlag die Leistung von Grimma mehr als bestätigt und auch da wäre es für die DTU noch vom Zeitplan her möglich gewesen, den Fehler der Nichtnominierung zu korrigieren und dem besten deutschen Athleten die Teilnahme am WM-Finale zu ermöglichen.

Auch der Zweitplazierte der Deutschen Meisterschaft, Johnny Zipf wurde im übrigen nicht in Rotterdam eingesetzt: ein Verband der seine besten Athleten beim Saisonfinale einfach daheimlässt, der braucht sich über ausbleibende Erfolge nicht zu wundern und dem ist eigentlich nicht zu helfen.

Das Schlimme sind auch die Signalwirkung, die solche Entscheidungen für den motivierten Nachwuchs ausüben und die Frustrationen, die der Verband damit bei seinen Vorzeigeathleten verursacht.

Was den Defekt von Saller anbelangt, den sollte man im Interesse einer ehrlichen Analyse nicht so überbewerten, wie es im offiziellen Rennbericht der DTU rüberkommt. Das Rennen für Sophia war zum Zeitpunkt des Defektes längst gelaufen. Sie steckte in der dritten Verfolgergruppe mit Beaugrand und Jefffcoat fest, die kontinuierlich Zeit auf die Spitze um Coldwell, Gorman und Taylor Brown verlor (zum Defekt-Zeitpunkt lag der Rückstand schon bei über zwei Minuten). Jeffcoat, die ungefähr auf dem Niveau von Saller läuft, wurde in der Endabrechnung 18. Mehr wäre für Sophia entsprechend dem Rennverlauf auch nicht mehr möglich gewesen. Beaugrand lief zwar noch mit einer 34er-Laufzeit auf 8 vor, aber die ist auch die talentierteste Läuferin weltweit und mit der kann in einem U23-Feld grundsätzlich niemand mitlaufen.
War ja nur eine neutrale Feststellung. Ich hätte Justus, der wirklich super drauf ist, auch gerne in Rotterdam gesehen!
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