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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Das Zucker-Reduktionsprojekt
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Alt 14.10.2016, 18:41   #1
bellamartha
Szenekenner
 
Benutzerbild von bellamartha
 
Registriert seit: 30.05.2010
Beiträge: 5.913
Das Zucker-Reduktionsprojekt

Hallo Leute!

Ich lag eben gemütlich und faul in der Badewanne und dachte, dass ich mal wieder was extremes tun sollte. Der Gedanke kam auf, weil ich in einem älteren Geo-Heft einen Artikel über Zucker las.

Es ist ja wirklich keine neue Erkenntnis, dass zu viel Zucker extrem ungesund ist. Diese Tatsache ist mir schon lange bewusst, aber trotzdem esse ich viel zu viel von dem Zeug.

Ich habe schon öfter Phasen von Süßigkeiten-Abstinenz eingelegt, die längste währte ein Jahr.

Das finde ich auch jetzt einen guten Zeitraum. Klar ist also, dass ich jetzt ein Jahr lang keine Süßigkeiten essen werde. Also keine Schokolade, keine Chips, keine Kekse, kein Weingummi etc.
Wie mir in dem Artikel mal wieder vor Augen geführt wurde, reicht das aber längst nicht aus, um den Zucker auch nur ansatzweise von der Speisekarte zu streichen.
Wirklich extrem wäre, den Zucker komplett wegzulassen. Das würde aber bedeuten, nahezu keine Fertigprodukte mehr konsumieren zu können, was sich leicht sagt, aber eben gar nicht so leicht ist.
Ich kann dem sich-kasteien durchaus was abgewinnen, aber es muss auch sozialverträglich und lebensnah sein.

Also werde ich in den kommenden Wochen und Monaten herauszufinden versuchen, wo und wie viel Zucker ich verbannen kann.
Wenn ich z.B. zum Essen eingeladen bin oder auswärts esse (letzteres kommt bei mir eh nicht so oft vor), werde ich nicht immer fragen, ob Zucker drin ist und das dann nicht essen. Es geht mir auch nicht drum, ob in einer selbst gemachten Soße oder einem Dressing, etwas Zucker drin ist.
Es geht mir um die krassen Mengen, die in den Produkten der Lebensmittelindustrie drin sind. Zum Beispiel, jeweils auf 100 g: 30 g Zucker im Fertig-Müsli, das ich so liebe (Kölln Schokomüsli, zartbitter), 14 g im Bio-Mango-Vanille-Joghurt, 25 g in Ketchup, 15 g im leckeren Sylter-Salat-Dressing, teilweise erhebliche Mengen z.B. auch in Brot, etc.

Ich will also versuchen, den Zucker mindestens sehr, sehr deutlich zu reduzieren und dann mal schauen, wie es mir damit geht.

Problematisch wird es, weil ich mit einem Zucker-Junkie lebe und weil ich mir schlecht vorstellen kann, z.B. auf Kuchen zu verzichten. Naja, mal abwarten.

Ich könnte das natürlich - und das wäre wohl auch naheliegend - einfach so für mich machen, ohne hier davon zu berichten. Aber erstens hoffe ich auf Tipps, Mitmacher, Rezepte, Aufmunterung, wenn's mir schwer fällt, Lob, wenn's mir gut gelingt, blöde Sprüche und gute Anregungen und zweitens bin ich ja ein Mensch, dem ein wenig Druck gut tut.
Wenn ich also hier großspurig töne, dass ich ein Jahr lang keine Süßigkeiten essen will und auch sonst den Zucker drastisch reduzieren möchte, dann will ich nur ungern schon nach kurzer Zeit Spott und Häme auf mich ziehen, wenn ich's vermassele.

Trotzdem kann das natürlich gut sein. Denn, Leute, ich will nix dramatisieren, aber ich würde das mit dem Zucker bei mir schon als ein Problem betrachten, das Züge von Abhängigkeit hat. Deshalb ist es naheliegend, dass ich damit auch schon seit Jahren umgehe, wie meine Patienten mit ihrer Sucht: Ihr nachgeben und sich dann ärgern. Sich wieder vornehmen, es zu lassen und irgendwann zu scheitern. Davon träumen, die Sucht loszusein, aber auch Angst vor dem Verlust zu haben. Wie gesagt, es gibt zahlreiche mehr oder weniger lange Phasen des Süßigkeitenverzichtes und anschließenden erfolglosen Versuchen des kontrollierten Konsums. Offenbar gibt es den für mich nicht.

Meine Hoffnung ist also, dass ich nach diesem Jahr eine endgültige Entscheidung treffe. Es kann aber auch sein, dass ich Rückfälle habe und es kann sein, dass diese dazu führen, dass ich aufgebe.
Macht mir bitte Mut, dass das nicht geschieht!

Hier in diesem Thread will ich also nun regelmäßig berichten, wie es mir ergeht, was ich esse und was ich nicht esse, welche Alternativen ich vielleicht finde und so weiter.
Ich hoffe, dass ihr fleißig mitlest und mitschreibt, vielleicht sogar mitmacht!

Mit den Süßigkeiten starte ich heute, in den nächsten Tagen werde ich Zuckerbomben in meinen Vorräten aussortieren und verschenken und mich beim Einkaufen mit den Nährwertangaben auseinandersetzen.

Ein wenig Schiss vor meiner eigenen Courage habe ich auch.

So, dann mal los!

Viele Grüße und viel Spaß hier,
J.
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