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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Emma Pooley wechselt zum Triathlon
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Alt 23.12.2015, 14:16   #18
Pippi
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Beiträge: 3.179
Zitat:
Zitat von captain hook Beitrag anzeigen
Der Kurs in Rio wird ihr liegen un sie selbst sagt ja, dass sie nicht für eine Platzierug dort hinwill. In Peking reichte es auf einem Kurs der ihr nicht liegt immerhin zu Silber.
Sehe ich auch so.

Zitat:
Zitat von captain hook Beitrag anzeigen
Erfahrungsgemäß gibt es bei british cycling auch keine Gutschriften für Vergangenes.
https://www.youtube.com/watch?v=r0WG...3m9mZ2P4aK9mpZ da sieht man das sie eine echte Britin ist ab 1:44, die Tränen kommen bei der Nationalhyme.
Jedenfalls hat der schweizerische Verband schon angefragt, ob sie sich vorstellen kann für die Schweiz zu starten, aber da besteht keine Chance.


Hier noch ein ähnliches Interview auf Deutsch:
Quelle: https://www.teamtemposport.ch/news/



Emma Pooley, Pro-Triathletin im Team „Tempo-Sport bikespeed.ch“, peilt 2016 ein ganz spezielles Ziel an: Das Einzelzeitfahren an den olympischen Spielen in Rio.

Thalwil, 19. Dezember 2015. Emma Pooley fährt seit einem Jahr im Team „Tempo-Sport bikespeed.ch“. Nach ihrer Profi-Radsportkarriere, während der sie unter anderem Silber im Zeitfahren an den olympischen Spielen in Peking gewann, setzt die in Hausen a.A. wohnhafte Britin seit diesem Jahr voll auf Triathlon und Duathlon. Nach sehr starken Resultaten anfangs Jahr folgten eine Verletzungspause und ein Wiederaufbau. Am Ironman in Nizza lancierte Pooley mit einem dritten Rang eine sehr starke zweite Saisonhälfte, die nach den prestigeträchtigen Siegen am Triathlon Alpe d’Huez und am Embrunman mit dem erneuten Gewinn des Duathlon-Weltmeistertitels in Zofingen einen Höhepunkt fand. Wir wollten von der Powerfrau wissen, welche Pläne sie für die Saison 2016 schmiedet. Dabei hat sie uns sehr Überraschendes verraten.

Emma, wie bist du zufrieden mit der Saison 2015?

Mit meiner ersten vollen Saison als Triathletin und Duathletin darf ich sicherlich sehr zufrieden sein. Vor allem bin ich dankbar für all die schönen Erlebnisse: unglaubliche Wettkämpfe an den schönsten Orten der Welt, unvergessliche Erfahrungen und Bekanntschaften mit wunderbaren Leuten. Was ich am Triathlonsport am meisten schätze ist die Tatsache, dass du Athleten jeden Alters und jeden Niveaus triffst, die im selben Wettkampf wie wir Profis an den Start gehen. Das macht aus Triathlon ein umfassendes Erlebnis für alle. Ich habe diese Saison hart an meinen (vielen!) Defiziten gearbeitet, neue Fähigkeiten entwickelt und Leistungssteigerungen erreicht. Ich bin stolz auf meine Siege auf schwierigen Wettkampfstrecken wie dem Triathlon Alpe d'Huez, Embrunman und Zofingen. Das war nur möglich dank der fantastischen Unterstützung durch "Tempo-Sport bikespeed.ch", dafür bin ich sehr dankbar.

Du bist also in der Triathlonwelt angekommen. Nun hast du angekündigt, dass du in Rio als Zeitfahrerin starten möchtest. Kannst du uns verraten, was du 2016 konkret planst?

Was die Rennplanung anbelangt wird 2016 sicherlich eine etwas spezielle Saison werden. Als ich die hügelige Streckenführung des olympischen Zeitfahrens in Rio gesehen habe, konnte ich einfach nicht widerstehen. Das ist eine einmalige Gelegenheit für mich. Ich habe deshalb beschlossen, dass es definitiv den Versuch wert ist, das Zeitfahren an den olympischen Spielen anzustreben. Ich würde es nicht unbedingt ein Comeback nennen. Schliesslich bin ich nach wie vor Profisportlerin und Velo ist eine wichtige Disziplin im Triathlon. Mein Hauptfokus wird auf dem Langdistanztriathlon und -duathlon bleiben. Ich habe in diesen Sportarten immer noch viele Ziele und Träume, die ich verwirklichen möchte. Aber gerade als Profisportlerin sollte ich auch offen sein für Unkonventionelles. Ich hätte selber nicht gedacht, dass ich jemals wieder über eine Teilnahme an olympischen Spielen nachdenke. Aber nun ziele ich auf diese Selektion ab und freue mich auf die Herausforderung. Allerdings ist der Weg dahin noch lange und ich muss mich zuerst beweisen.

Weshalb genau interessierst du dich denn für das Zeitfahren in Rio?

Das ist schnell erklärt: Das Streckenprofil kommt mit den vielen Höhenmetern meinen Fähigkeiten sehr entgegen. Die 29,8 Kilometer lange Strecke in Rio weist mit dem "Grumari" eine 1,2 Kilometer lange und 7% steile (Maximum: 13%) Steigung auf. Der zweite Anstieg, Grota Funda, ist noch länger, nämlich 2,1 Kilometer, aber mit durchschnittlich 4,5% auch etwas sanfter. Ich habe kein Interesse, in Rio einfach nur mitzumachen. Ich möchte in Rio Gold gewinnen. Denn nur für dieses Ziel lohnt es sich, auf einige der grossartigsten Triathlon-Wettkämpfe zu verzichten.

Ist es denn überhaupt möglich, Triathlon und Zeitfahren unter einen Hut zu bringen?

Das wird sicherlich ein grosser Challenge. Vor allem verlangt das nach einem überlegten Saisonaufbau. Aber die Saison 2014 hat gezeigt, dass es gut funktionieren kann - damals kombinierte ich Triathlon mit meiner letzten Saison als Profi-Radsportlerin und gewann dort drei Etappen des Giro d'Italia und zwei Silbermedaillen an den Commonwealth Games. In der ersten Saisonhälfte 2016 wird mein grosses Zeil der Ironman 70.3 in Rapperswil sein. Das ist mein Heimrennen und auch das Heimrennen meines Hauptsponsors Tempo-Sport. Rapperswil weist eine sehr hügelige Velostrecke auf und ich wurde 2014 Zweite hinter Daniela Ryf. In den Monaten vor Rapperswil werde ich mich auf Halbdistanzrennen konzentrieren. Nach Rapperswil, also ab Juni, werde ich bis Anfang August voll auf das Velofahren fokussieren, speziell aufs Zeitfahrtraining. Vielleicht werde ich zu Trainingszwecken an einem Etappenrennen teilnehmen, wahrscheinlich werde ich auch mit der britischen Nationalmannschaft trainieren - immer vorausgesetzt, ich schaffe die Selektion!

Nach den olympischen Spielen (wenn ich denn dort starten kann - das ist ja noch lange nicht sicher), werde ich in die Triathlonwelt zurückkehren. Bis dann werde ich diesen Sport sicherlich schon stark vermissen. Im September steht für mich die Titelverteidigung am Powerman Zofingen an. Ich weiss auch, dass ich im Triathlon noch viel Arbeit vor mir habe und viel Verbesserungspotenzial vorhanden ist. Gerade im Langdistanztriathlon sind bei vielen der grossen Rennen die Velostrecken ziemlich flach und ich werde mich stark verbessern müssen, um auf solchen Strecken gute Resultate bringen zu können. Aber ich stelle mich dieser Herausforderung und ich freue mich sehr auf ein aufregendes 2016.

Wie sieht denn das Selektionsprozedere von British Cycling für Rio aus?

Die Selektion erfolgt Anfang Juni. Wahrscheinlich wird sie vor allem auf spezifischen Tests beruhen, die auf die Fähigkeiten der Strecke in Rio zugeschnitten sind und weniger auf konkreten Rennresultaten. Bis dann werde ich ja wohl sowieso noch nicht viele Velorennen bestritten haben, wenn überhaupt. Es gibt auch sehr wenige internationale Zeitfahren für Frauen, die als Selektionsrennen herangezogen werden könnten.
Diese Selektionstests müssen deutlich zeigen, dass ich ein gutes Medaillenpotenzial für Rio habe - und zwar für mich selbst und die Selektionsbehörden des britischen Teams. Es gibt im Sport keine Garantie für gute Resultate, das ist klar. Aber ich möchte sicher sein, dass meine Chancen gut stehen, bevor ich den letzten anspruchsvollen Schritt der Vorbereitung auf mich nehme.

Welches sind deine Pläne für die nächsten Monate, trainierst du hier oder fliegst du wieder nach Australien?

Am 22. Dezember werde ich die Schweiz Richtung Australien für ein längeres Trainingslager verlassen. Weihnachten werde ich auf dem Velo verbringen. In Perth sind die Trainingsbedingungen ideal und ich werde dort auch schon einige Trainingswettkämpfe bestreiten können. Ich vermisse jetzt schon meine Heimat Schweiz, aber die Trainingsbedingungen sind im Winter in Australien einfach viel besser, vor allem weil ich auch ein richtiger "Gfrörli" bin.

Sehen wir dich trotz deinem voll gepackten Programm auch nächstes Jahr wieder ab und zu an unserem Rennvelotreff vom Sonntagmorgen?

Auf jeden Fall. So oft ich kommen kann. Ich freue mich schon darauf. Nächstes Jahr brauche ich noch mehr hochqualitatives Training am Berg und dieses ist viel einfacher mit einer guten Gruppe, wie wir sie am Rennvelotreff haben.

Danke für das Gespräch. Wir wünschen dir viel Erfolg für ein sicherlich spannendes 2016!
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2022 Duathlon EM Alsdorf 5. Rang AK 40 Racebericht

Duathlon WM Powerman Zofingen, 2. Ak 40, 14. Overall Racebericht
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