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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Wieviele Sanitäter braucht der Triathlet?
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Alt 02.07.2015, 11:22   #10
Matthias75
Szenekenner
 
Benutzerbild von Matthias75
 
Registriert seit: 12.12.2010
Ort: Hofheim a.T.
Beiträge: 5.142
Thema Sanitäter:

1:25 klingt ja erstmal noch relativ viel. Wenn man sich das aber in absolute Zahlen umrechnet, ist's gar nicht mehr so viel.

Wenn du z.B. 500 Teilnehmer hast, wären das 20 Einsatzkräfte. Die müssen auf der Radstrecke und Laufstrecke so verteilt sein, dass sie schnell helfen können. Nehmen wir mal eine 20km-Radrunde und eine 5-km-Laufrunde, dann brauchst du schon einige Helfer, damit die schnell vor Ort sind. Zudem brauchst du im Ziel Helfer, die sich um geg. kollabierende Sportler kümmern können. Glaub mir, nichts lässt den Veranstalter schlechter dastehen, als ein Sportler, der im Zielbereich liegt und auf Helfer warten muss. Geg. noch mit Publikum, das sich fragt, wo die Helfer bleiben. Dazu kommen noch die Einsatzleitung, die die Helfer koordinieren muss und wie OH_JE51 schon erwähnte, ein paar Helfer in der Hinterhand, die ein Team im Einsatz ersetzen oder unterstützen können.

Du siehst, 20 Helfer sind in dem Beispiel schnell verteilt.

Der Vergleich mit Motocrossveranstaltungen hinkt denke ich etwas, weil da die Anzahl der Starter und auch das Wettkampfläden sehr begrenzt. Laufveranstaltung schon eher. Da ist aber das Verletzungsrisiko bezüglich schwerer Verletzungen aus meiner Sicht geringer. Ein Sturz beim Rad, geg. mit mehreren Teilnehmer kann schon sehr übel sein und sofort eine große Anzahl Helfer binden. Beim Laufen wirst du eher mit einzelnen Kreislaufproblemen zu kämpfen haben.

Das DRK wird solche Szenarien im Kopf haben und abwägen, wie viele Helfer sie benötigen, um die Mehrzahl der möglichen Szenarien abzudecken.


Thema Wasserrettung:

Da musst du dir darüber im Klaren sein, dass das Risiko im Wasser sehr hoch ist. Wenn ein Schwimmer in Not gerät, kann es um Sekunden gehen. Schau dir zudem mal einen Schwimmstart aus Sicht der Retter an. Auch wenn es kleine Startgruppen gibt, ist es schwer bis unmöglich, den Überblick zu behalten. Die Wasserretter werden daher versuchen, so viele Helfer wie möglich auf und ans Wasser zu bekommen, einfach um möglich alle Schwimmer erfassen zu können.

Auch hier gilt: Wenn ein Boot im Einsatz ist, also einen Schwimmer retten und an Land bringen muss, muss weiterhin die Sicherheit der übrigen Schwimmer gewährleistet sein. man kann den nassen und vielleicht unterkühlten Schwimmer aber auch nicht im Boot lassen, bis alle andere an Land sind. also brauche ich auch etwas Reserve.

Zu aktiveren DLRG-Zeiten habe ich in Freiburg den Triathlon in Landwasser mitbewacht: 400m Schwimmen, 400-500-Teilnehmer in 4-5 Startwellen. Wir hatten zwei Boote (mehr hatten wir nicht), jeweils mit 2 Mann Bootsbesatzung + 1-2 Springer, die im Notfall ins Wasser gehen, also pro Boot 3-4 Mann), mindestens 3-4 Surfbretter mit je einem Rettungsschwimmer (Surfbretter können näher an die Schwimmer ran und geg. auch in die Menge reinpaddeln), mehrere Helfer an Land mit Ferngläser und Rettungsmittel, Taucher für Notfälle, Einsatzleitung... Meistens auch mindestens ca. 15-20 Mann. Und das war nicht zu wenig, um den Überblick zu behalten.


Wenn alles gut geht, werden die meisten Helfer nichts zu tun haben. Es ist also immer schwer, im Nachhinein festzustellen, ob es jetzt ausreichend viele, zu wenig oder zu viele Helfer waren. Nur, wenn wirklich was passiert, muss eben auch gewährleistet sein, dass Hilfe schnell genug vor Ort ist.

M.
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