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-   -   HVMN - Keton Körper als Wettkampf verpflegung (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=44896)

StanX 15.09.2018 08:37

HVMN - Keton Körper als Wettkampf verpflegung
 
https://hvmn.com

Ich bin gerade über viel zu gutes Marketing drauf gestoßen. Kennt das jemand bzw. hat es vielleicht mal jemand probiert?

Ich hab gerade die Preise gesehen, damit hat sich das für mich erledigt, interessant klingt das trotzdem.

Mirko 15.09.2018 08:47

Zitat:

Zitat von StanX (Beitrag 1406388)
https://hvmn.com

Ich bin gerade über viel zu gutes Marketing drauf gestoßen. Kennt das jemand bzw. hat es vielleicht mal jemand probiert?

Interessant! ich hab das Produkt zwar nicht probiert, aber Erfahrungen mit der Verstoffwechslung von Keton-Körper gemacht. So funktioniert ja die Keto-Diät. Wenn der Körper keine Kohlehydrate mehr bekommt muss er seine Energie aus Fett gewinnen und das geht in dem er das Fett in diese Keton-Körper umwandelt.
So hatte ich das jedenfalls verstanden, man möge mich korrigieren falls das wissenschaftlich Quatsch ist.

Jedenfalls geht der Kreislauf erst mal ein paar Stunden oder Tage böse in die Knie sobald die Kohlenhydrate (also Glykogen) aufgebraucht sind. Die meisten werden wohl schon mal einen üblen Hungerast im Training erlebt haben und wissen wie es sich anfühlt wenn der Körper auf die Keton-Körper zurück greifen muss.

Ich kann mir daher nur schwer vorstellen, dass mein Stoffwechsel freiwillig viele dieser Keton-Körper in Energie umwandeln würde solange auch genug Energie in Glykogen zur Verfügung steht.

Beim Schreiben ist mir allerdings gerade der Gedanke gekommen, dass der Hungerast nicht deshalb kommt, weil man die Keton-Körper so schlecht verarbeiten kann sondern weil einfach zu wenige da sind. Kann also gut sein, das mein Beitrag völliger Quatsch ist. Ich lasse ihn trotzdem mal stehen und lasse mich gerne von besser informierten aufklären. :8/

premumski 15.09.2018 09:25

In irgendeinem Podcast mit Sebastian Kienle und in irgendeinem Video mit Dan Lorang kam dazu was. Dan Lorang hat glaube ich gesagt, dass das halt noch wenig erforscht ist und dass im Radsport das an einzelnen Fahrern ausprobiert wird. Sebastian Kienle hat so ein bisschen angedeutet, dass es ja eigentlich Doping da man etwas hinzugibt, dass der Körper nicht selber unter diesen Umständen produzieren kann. Und auch nicht wirklich natürlich vor kommt.

StanX 15.09.2018 13:50

Zitat:

Zitat von premumski (Beitrag 1406402)
In irgendeinem Podcast mit Sebastian Kienle und in irgendeinem Video mit Dan Lorang kam dazu was. Dan Lorang hat glaube ich gesagt, dass das halt noch wenig erforscht ist und dass im Radsport das an einzelnen Fahrern ausprobiert wird. Sebastian Kienle hat so ein bisschen angedeutet, dass es ja eigentlich Doping da man etwas hinzugibt, dass der Körper nicht selber unter diesen Umständen produzieren kann. Und auch nicht wirklich natürlich vor kommt.

Die Interviews kenne ich auch. Mit kommt gerade auch in den Sinn, ob das evtl. Frodenos Leistungshoch erklären könnte. Ich finde das jedenfalls Spannend.

BananeToWin 15.09.2018 14:41

Zitat:

Zitat von StanX (Beitrag 1406472)
Die Interviews kenne ich auch. Mit kommt gerade auch in den Sinn, ob das evtl. Frodenos Leistungshoch erklären könnte. Ich finde das jedenfalls Spannend.

Kühne Spekulation, aber nicht ganz auszuschließen.

Ich bin gerade zu faul das alles nochmal nachzulesen. Deshalb keine Garantie auf Richtigkeit. Aber meine Gedanken sind folgende:
Der eine große Nachteil von Fetten (bzw. Fettsäuren) gegenüber Kohlenhydraten besteht ja darin, dass sie, um die gleiche Menge ATP zu produzieren, mehr Sauerstoffvolumen brauchen. Da die Sauerstoffmenge begrenzt ist durch unser Herz-Kreislaufsystem, kann der Körper aus Kohlehydraten (falls genügend vorhanden) mehr ATP herstellen als aus Fetten (bei gleicher O2-Menge). Der große Vorteil der Fette ist der der unbegrenzten Speicherkapazität.
Ich weiß nicht mehr die exakten Umwandlungsprozesse, jedenfalls werden Ketonkörper zu Acetyl-CoA umgewandelt und dieses im Citratzyklus zu CO2 oxidiert.
Laut folgender Seite (https://foodpunk.de/wie-werden-ketonkoerper-zu-energie/) ist die Energiegewinnung über Ketonkörper (im Gegensatz zur gesamten Fettoxidation) im Hinblick auf die ATP-Ausbeute pro Sauerstoffvolumen sogar der vollständigen Oxidation von Glucose überlegen.

Das würde 2 große Vorteile für die Wettkampfsupplementation bedeuten:

1. Eine sogar noch bessere ATP-Ausbeute bei gleichem Sauerstoffangebot. Das würde dann also bereits ab sehr kurzen Strecken (wohl ab 800m schon) zu einer Verbesserung der Leistung führen.

2. Je nachdem wie diese Ketonkörper im Darm aufgenommen werden, könnte ihre Aufnahme eine zusätzliche Energiequelle darstellen. Ich vermute sie benutzen nicht den selben Glucosetransport wie Glucose selbst, daher könnte man die Gesamtenergieaufnahme durch Ketonkörper weiter steigern. Ähnlich wie mit der Fructoseaufnahme. Das wäre natürlich v.a. ab der Mitteldistanz deutlich leistungssteigernd.

Mirko 15.09.2018 15:54

Jetzt war ich fast überzeugt und hab mal ein bisschen auf der Homepage gestöbert. 99$ für 3 Flaschen.


Zitat:

When taken before or during exercise, D-βHB from HVMN Ketone is 28% more efficient than carbohydrates alone — meaning your body does more work with the same amount of oxygen1.

Because HVMN Ketone affects metabolism in a fundamental way, there are compounding benefits that add up to superior performance. Athletes go ~2% further in a 30 minute time trial.
Ich find es zwar schön und erfrischend, dass mal nicht mit irgendwelchen Fantasie-Werten geworben wird, aber 3x ein paar Sekunden schneller sein ist mir kein Hunni wert.

BananeToWin 15.09.2018 16:03

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1406505)
Ich find es zwar schön und erfrischend, dass mal nicht mit irgendwelchen Fantasie-Werten geworben wird, aber 3x ein paar Sekunden schneller sein ist mir kein Hunni wert.

Mir schon :Lachanfall:

Nein im Ernst. Selbst wenn man dadurch schneller wäre, intuitiv hätte ich jetzt auch mal gesagt gehört das zumindest in die dunkelgraue Zone hin zum Doping. Aktuell ist es ja wohl in allen Dosierungen etc. erlaubt. Aber ich weiß nicht so genau woe ich nach meinem persönlichen Dafürhalten da die Grenze ziehen würde.

StanX 15.09.2018 16:16

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1406505)
Jetzt war ich fast überzeugt und hab mal ein bisschen auf der Homepage gestöbert. 99$ für 3 Flaschen.




Ich find es zwar schön und erfrischend, dass mal nicht mit irgendwelchen Fantasie-Werten geworben wird, aber 3x ein paar Sekunden schneller sein ist mir kein Hunni wert.

Wenn es zuverlässig funktioniert, warum nicht. Wenn man das mal auf die üblichen ironman Anmeldegebühren umlegt, warum nicht.

Die Frage ist halt wo man die Grenze zieht. Koffein ist ja immerhin auch erlaubt.


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