Instabil auf einem Bein
Hallo Zusammen,
die "dunkle" Jahreszeit nutze ich in meinem Pain Cave dafür, muskuläre Grundlagen zu legen. Bedeutet mein Fokus liegt auf ein bisschen allgemeinen Muskelaufbau, primär aber Stabi und Krafttraining für die Beine. Bei den Beinen haben ich festgestellt, dass ich sehr wackelig auf dem rechten Bein bin. Das fällt mir sehr bei Lunges auf aber auch bei dem "einbeinigen Läufer". Wo diese Instabilität herkommt, kann ich natürlich nicht sagen, gefühlt aus dem Sprunggelenk. Ich werde damit natürlich beim Arzt vorsprechen und ggf. auch Physiotherapie beantragen, meine Frage vorab, ob es Trainingstipps für Übungen gibt, um speziell den Bereich zu stärken. Ich frage deshalb vorab, da ich wieder weiß, ein Termin beim Facharzt und Physiotherapie wird wieder dauern bis man da loslegen kann. Ach so, Bänderrisse oder ähnliches hatte ich rechts nie. VG und Danke! |
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Haben viele Menschen , hat viele Ursachen über die ganze Kette verteilt, also vom unteren Rücken übers Hüftgelenk abwärts bis zum Sprunggelenk. Sowohl Bwetungseinschränkungen als auch Kraftdefizite. Eine sehr gute Übung ist die Standwaage bzw. einbeiniges Kreuzheben. Zunächst in der Form ohne Gewichte und auf festem Untergrund. In allen Variationen. Du wirst merken, dass das bei Dir auf beiden Seiten sehr unterschiedlich gut geht. Dann die schlechte Seite häufiger beüben. Dann kannst Du, wenn es besser geworden ist, die Übungen erschweren durch Gewichte und/oder flexiblen Untergrund. Aber nicht selbst bescheissen, wichtig ist die saubere Ausführung. Auch Lunges mit Oberkörperrotation, dann mit hinterem Bein auf Wackelkissen oder Gewicht in der Hand/Langhantel auf den Schultern. Wenn die Instabilität vor allem im Sprunggelenk liegt, sind solche Wackelbretter super. Wenn es eher in Hüfte und Rücken liegt auch, aber dann ist zum Beispiel Kniestand auf einem Pezziball ( später dann Kniebeuge) sehr hilfreich. Spätestens, wenn Du einbeiniges Kreuzheben mit Gewicht auf nem Pezziball hinbekommst, hast Du keine Instabilität der Beinachse mehr. :Cheese: ( Letztere Schlagworte am Ende des vorausgegangenen Satzes eignen sich auch für die Suche diverser Übungsvideos auf Youtube) |
Eventuell die Übungen mal machen, bevor Du laufen gehst. Zumindest bei mir sieht das komplett anders aus als nach dem Laufen.
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Vor jeden noch so guten Therapievorschlag gehört, sorry, ich weiss es nervt: gründliche Diagnostik.
Und diese beinhaltet insbesondere die Frage, ob die von Dir beschriebene Instabilität nur auf eine assymetrische Beübung und damit auf ein banales Trainingsdefizit zurückzuführen ist, oder ob eine relevante Minderung des Kraftgrades zugrundeliegt, welche zum Beispiel auf die Kompression einer Nervenwurzel zurückzuführen sein kann. Wie lange bestehen diese Beschwerden schon? Ist die Instabilität möglicherweise flankiert durch lumbale Schmerzen? Bestehen Parästhesien, also Kribbelphänomene im betroffenen Bein? Ist die Sensibilität allseits gleich? Ich rate Dir dringend zum zeitnahen Besuch bei einem*r Neurolog*in zur Klärung dieser und weiterer diagnostischer Fragen. Ein Test vorneweg zur Überprüfung des Kraftgrades: kommst Du einbeinig aus der Kniebeuge wieder hoch? Wenn Du auf einem Bein stehst: kippst Du im Becken ab? Gerade bei einseitig (und womöglich subakut) auftretenden Beschwerden: gründliche Anamnese und Diagnsostik vor Therapie. Sonst verliert man Zeit oder, schlimmer noch, verpasst was. Gute Besserung. |
Das er zum Arzt und Physio ( letzteres halte ich für das wahrscheinlich hilfreichere) sowieso will, hat er ja geschrieben. Eine Indikation für einen dringlichen Besuch beim Neurologen würde ich jetzt tatsächlich nicht sehen, allerdings bin ich vermutlich auch etwas anamnestisch beeinflusst durch den Blog des TO, wo er seinen Sporteinstieg seit März letzten Jahres beschrieben hat, auch sein Krafttraining, wo ihm einbeinige Squats schwerfallen und er insgesamt sehr wacklig ist, aber offensichtlich schafft er sie. Ich habe das insofern auch nicht als neu aufgetretenes Symptom gewertet. Allerdings beschreibt er da auch, dass er umgeknickt ist „wie noch nie in seinem Leben“. Vielleicht ist es ja die gleiche Seite. ;)
Die meisten TriathletInnen und LäuferInnen ( eigentlich alle) , die ich kenne, haben beim Einbeinstand und deshalb auch bei tiefen Lunges und Standwaage, eine Instabilität und auch immer eine Seitendifferenz. Das ist so typisch, dass es ja sogar in den meisten Trainingsvideos für Athletktraining zu dem Thema angesprochen wird und auch ein Trainingschwerpunkt ist. Da würde ich jetzt tatsächlich erstmal niemanden dringlich zum Neurologen schicken. Andererseits, wenn das neu auftritt, natürlich dringlich. Meist ist aber nur die Übung neu, :Blumen: |
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Wie gesagt, ich hab das Gefühl dass das aus dem Sprunggelenk kommt. Aktuell so richtig wissen tue ich das seit 2 Monaten, ich hatte da ein Bikefitting und im Bereich Mobilitätsüberprüfung ist das aufgefallen, dass das mein einziges Defizit ist. Ansonsten bin ich fürs Alter etc. soweit okay, was erstaunlich ist, Jahrzehnte im schlechten Bürostuhl des öffentlichen Dienstes saugen schon an einem. Und wenn man das ohne Kompensation macht.... Wobei ich deutlichste Fortschritte merke, nachdem ich so aktiv bin, ist meine Mobilität und Beweglichkeit massiv nach oben gegangen. Aber halt, das Laufen...ja das Laufen ist meine Baustelle. Schwimmen krieg ich hin, Radfahren ist auch kein Problem. Zitat:
Das könnte das Ganze vielleicht verschärfen oder aber da bin ich mir sicher, ich muss dezidiert mehr Kraft in den Beinen aufbauen. Aber gerade noch mit Lunges etc.....och Mann, ich hasse diese Übungen.....wie im Muskelkaterjammerthread auch beschrieben......wobei nach der letzten Session vorgestern ging es einigermaßen. |
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