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-   -   "Dieselgipfel" : erwartet ihr ernsthaft Ergebnisse und wenn ja -welche? (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=42435)

Homer Simpson 02.08.2017 08:34

"Dieselgipfel" : erwartet ihr ernsthaft Ergebnisse und wenn ja -welche?
 
Heute findet ja der sogenannte "Dieselgipfel" statt. Ganze 2 Stunden (!!!) nimmt man sich Zeit um die Problematik zu klären :Lachanfall: Mich würde mal interessieren was ihr euch an Resultaten zu dieser Problematik erwartet, besonders wenn ihr selber einen der betroffenen Motoren fahrt.
Mir persönlich kommt das große :Kotz: :Kotz: wenn ich allein sehe, wer da überhaupt mit am Tisch sitzt! Industrie, Städtetag, Vertreter einiger Bundesländer, Kanzleramt und natürlich die Autokonzerne. Keine Umweltverbände, keine Verbraucherschützer usw.! Und schon im Vorfeld sind wohl Papiere durchgesickert, das nur mit Softwarelösungen gearbeitet werden soll, keine aufwendigen Hardwarelösungen ( lt. MoMa von heute früh).
Da wird von Politik und Lobbyisten gekungelt und abgewiegelt, kleingeredet und geschönt. Und die Autobauer kommen vor Lachen nicht in den Schlaf. Man gewinnt den Eindruck das das Ergebnis von heute schon vorher feststeht: minimalste Kosten mit halbherzigen Lösungen für die Hersteller. Und wenn's sein muss greift jeder Einzelne von uns (sprich der Steuerzahler) gerne in sein Portmonaie um den Herren in Wolfsburg, München usw. ein bißchen unter die Arme zu greifen. Die brauchen's ja ganz dringend :dresche Uaaah... ich kriege schon wieder Blutdruck :Cheese: Obwohl ich weder einen Diesel noch eine der betroffenen Marken fahre...
Also: wie seht ihr das Ganze?

Icey 02.08.2017 08:40

Es werden bestimmt n paar schöne Ergebnisse für die Autobauer rauskommen. :-)(-:

Der Verbraucher ist der Dumme und darf die Zeche zahlen.
Ansonsten wird das rauskommen was zu erwarten ist: Nix.

Nachdem ich eines der betroffenen Autos fahre fühle ich mich von Politik und VW reichlich verschaukelt und allein gelassen. Fürs Auto abstoßen isses zu spät, verklagen kann ich nur auf eigene Kosten, weil meine Rechtschutz nicht zahlt. Also heisst ich darf in den sauren Apfel beissen, irgendwann das Update drauf machen lassen und den höheren Verschleiß aus eigener Tasche bezahlen...

Aber nachdem ja bisher kein deutscher Autohersteller Anstalten macht, mal umzudenken, dürften sich die großen Konzerne in 10-20Jahren eh überlebt haben. :)

FlyLive 02.08.2017 08:49

Ich kotze mit Dir !

Ich fahre selbst einen Euro 4 Diesel und wäre sofort dazu bereit das Ding ( 8 Jahre Peugeot ) zu entsorgen, wenn beschlossen würde das der Diesel ein komplettes Fahrverbot erhält oder Euro 5 und 6 um 90 % gesäubert werden....egal wie !
Die geplante Softwareerneuerung soll laut kritischen Fachleuten nur 10% Besserung bringen - dafür würde ich meine Kiste noch Jahrelang fahren. Auf das bisschen Dreck kommt es nicht an.

Ich wünsche mir die Absetzung von Dobrindt und eine ernsthafte Politik für die Gesundheit der Bürger. Große Sammelfahrzeuge, Rikschas und Fahrräder.

felixb 02.08.2017 09:00

Ich erwarte die übliche Lobbyarbeit.
2 Stunden - da habe ich mir auch gedacht, dass da nicht viel bei rumkommen kann, außer vorher schon Bestimmtes.

Es scheint sich ja herauszukristallisieren, dass die Betrugs-Diesel nur ein Softwareupdate kriegen.
Tja. Das mal geil, bringt quasi nichts. Als Bonbon gibts oben drauf, dass die Hersteller Garantien übernehmen, dass Charakteristik & Verbrauch & Co gleich bleiben. Na sowas!
Ich vermute mal, dass man da ansetzen könnte. Wenn die gepatchten Diesel dann nämlich viel öfter im Freibrennmodus laufen, werden sie auf jeden Fall bei Kurzstreckenautos erheblich mehr verbrauchen; jedenfalls je nachdem wie der Modus umgesetzt wird. Aber halt: sie verbrauchen ja ohnehin schon immer mehr als angegeben... .

Da ja offenbar eh der faule Kompromiss kommt, fahre ich meinen Euro 3 Diesel mit 3,9l Real-Verbrauch im Stadt/Überlandverkehr ganz beruhigt weiter.
Insofern ändert sich ja eh nichts. Weder die Luft in den betroffenen Städten noch dass die Autohersteller für ihren Betrug (nicht Schummelsoftware!) wirklich gerade stehen müssen.
Hoch lebe das Lobbyzeitalter. In anderen Ländern gibt es Korruption - bei uns nicht! Sagt man :Nee:

Immerhin scheint damit dann ja das Dieselverbot ggf. nicht zu kommen, was man ja anfänglich mit Hardwareänderungen der Betrugs-Euro5 auf Kosten der Hersteller ggf. kippen wollte. Was dann aber mit den Leuten mit Euro 4 oder Euro 3 (etc) passiert, darüber kamen wohl nicht Gedanken auf.
Kommt Zeit kommt Rat, kommt der Lobbyapparat.

NBer 02.08.2017 09:17

ich erwarte strafen oder maßnahmen, die die autobauer milliarden kosten werden, sich gewaltig anhören, von denen aber heimlich kichernd aus der portokasse gezahlt werden.
eine maßnahme die sie zwingt umzudenken wäre wie in frankreich und GB ein verbot von verbrennungsmotoren ab einem bestimmten zeitpunkt. dann müssten sie sich wirklich drehen.

triwolf 02.08.2017 09:17

Zitat:

Zitat von Icey (Beitrag 1320191)
verklagen kann ich nur auf eigene Kosten, weil meine Rechtschutz nicht zahlt.

Hast Du so etwas bereits in Erwägung gezogen?

http://www.diesel-schaden.de/?utm_so...CEGYQAvD_ BwE

Du trägst kein Risiko weil nur im Erfolgsfall eine Provision fällig wird. Ich lass mich jetzt auch darüber vertreten. Grade für außergerichtliche Einigung stehen die Chancen nicht so schlecht.

Alteisen 02.08.2017 09:19

Ich erwarte nur, dass die Familie in Zukunft seltener in Stuttgart shoppen geht. So hat der Skandal auch seine Vorteile :Cheese:

schoppenhauer 02.08.2017 09:37

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1320199)
eine maßnahme die sie zwingt umzudenken wäre wie in frankreich und GB ein verbot von verbrennungsmotoren ab einem bestimmten zeitpunkt. dann müssten sie sich wirklich drehen.

Ein Freund von mir arbeitet in Wolfsburg in der Getriebe-Entwicklung, DSG. Der hat mir schon vor Jahren gesagt, dass es schlecht um seinen Job steht. Die Dinger sind ausgereift und bald überflüssig, der Tesla hat nun mal kein Getriebe. Neben dem Getriebe ist es der Verbrennungsmotor, der die letzte verbliebene Kernkompetenz deutscher Autoindustrie darstellt. Alles andere ist weltweit von diversen Zulieferern in höchster Qualität verfügbar.

Man sollte sich die Zwickmühle vor Augen halten, wenn man hier jetzt in leicht daher gequatschtes Politiker-Bashing verfällt. Geschätzte 30% unseres Bruttosozialprodukts hängen an den verbrennungsmotorgetriebenen Autos. Der Wandel auf E-Mobilität heißt vor allem, die Dinger kann technisch Jeder!

Massenproduktion, Energieversorgung und innovative Softwarelösungen werden bei den I-Cars Wettbewerbsvorteile bringen. Klassische Marksegmente für China und Kalifornien.

Ich bin auch für ein Ende des Diesels und neue, innovative Technologien. Die Konsequenzen sollte man aber sehen.


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