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-   -   Nachträgliche Disqualifikation bei IM 70.3 WM Zell am See (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=37155)

Roque 01.09.2015 18:21

Nachträgliche Disqualifikation bei IM 70.3 WM Zell am See
 
Hallo zusammen,

vielleicht ist hier jemand, der gut Regel kundig ist, oder schon eine ähnliche Situation hatte...

Also folgendes:

Am letzten Sonntag startete ich bei der 70.3 WM. Tolle Sache, sonnig heißes Wetter, Familie und Freunde als Unterstützung an der Strecke, und richtig gute Beine und Arme. Ich hatte ein perfektes Rennen. Alles flutschte. Beim Schwimmen keine Schläge und nen guten Zug, ein zügiger Wechsel, und sehr starke Beine beim Radeln. Der 13km lange Anstieg hatte nicht die Wirkung, dass sich die Startgruppen M 35-39, 30-34 und 25-29 (in dieser Reihenfolge wurden die Wellen losgeschickt) auseinander ziehen würden, sondern es war einfach eine Masse an ähnlich starken Athleten unterwegs. Ich hatte wie gesagt super Beine und richtig Spaß am racen. Also versuchte ich in den 45 flachen Kilometern um den Zeller See ordentlich Dampf zu machen und den Pulk abzuschütteln. Das gelang mir oh Wunder natürlich nicht, weil da alle fahren können, auch wenn ich drücke, dass mir die Lunge brennt. Neben dem Pulk war permanent ein Kampfrichter, der seine Pfeife zwar in der Hand hatte, diese aber nie benützte. Zumindest nicht soweit ich ihn sehen konnte, und er war oft auf meiner Höhe. Ich hatte ihn auch mal durch ein Zeichen gebeten, es solle mal pfeifen... fand er aber anscheinend nicht für nötig. Niemand in dieser Gruppe erhielt eine Verwarnung, einen Pfiff oder gar eine Karte - auch ich nicht, und zu keiner Zeit.

Der Wechsel zum Laufen klappte wieder einwandfrei bei mir. Ich hatte keine Linie übertreten, abgekürzt, oder "gelittert" oder sonst was. Beim Laufen konnte ich trotz der häufigen Attacken aufm Rad noch gut meinen Stiefel runter ziehen, und kam als AK 14. und um die 86. all over ins Ziel. Nach einem perfekten Rennen, und für mich traumhaften Platzierung.

4:26:xx standen in der Ergebnisliste, und ich war mächtig stolz und glücklich mit diesem Tag. Aber schon gegen 22:00 am Abend zu hause vorm Rechner waren all meine Zwischenzeiten gelöscht, und ein "DQ" prangert neben meinem Namen.
Montag Vormittag hab ich mal ne Mail an IM geschrieben, weil ich schon sehr gerne wüsste, warum ich - wie so viele andere auch - disqualifiziert wurde... bislang ohne Antwort.

Macht es Sinn da Einspruch zu erheben, oder runter schlucken und abhaken?

viele Grüße,


Flo

BIB: 2066 http://eu.ironman.com/de-at/triathlo...hip70.3&y=2015

Hafu 01.09.2015 18:31

Für einen Einspruch ist es garantiert zu spät.
Die WTC hat zwar teilweise Sonderregelen, aber im Bereich der DTU-Sportordnung ist es so (und in Zell am See wird es auch nicht grundlegende anders gewesen sein), dass ein Disqualifikationsprotokoll nach dem Wettkampf ausgehängt wird (meistens neben dem Ort, wo auch die vorläufigen Ergebnislisten angebracht sind) und dann hat man eine Frist, in der man gegen dort bekannt gegebene Kampfrichterentscheidungen und nach dieser Frist gelten die Entscheidungen als von den Teilnehmern akzeptiert.

harryhirsch77 01.09.2015 18:33

Hey Flo, auf jeden Fall mal nachfassen. Muss ja irgendwie dokumentiert sein?
Andy Greenleaf vom Team Freespeed von mir haben Sie auch rausgenommen - allerdings hat er die beim Radeln ne Linie ueberquert.

http://andygreenleaf.blogspot.co.uk/

Good luck!

Roque 01.09.2015 18:34

Danke für die Info Harald!

Roque 01.09.2015 18:39

@harryhirsch

ich hätte es ja auch verstanden, eine Karte zu bekommen. Weil wenn man immer wieder von der Gruppe verschluckt und hinten rausgespuckt wird, ist man definitiv immer wieder im Windschatten. Ich hab auch mal rechts überholt, und auch in dritter Reihe. Ich wollte einfach Gas geben, und da wäre eine Verwarnung i.O. gegangen.
Aber es muss dem KR klar ersichtlich gewesen sein, dass ich nicht absichtlich gelutscht habe, und es immer wieder versucht habe weg zu kommen. Eine Verwarnung würde ich verstehen, aber eine nachträgliche DSQ ohne Verwarnung, oder mir verständlichen Grund - unbegreiflich. Ich hab mir das Rennen auch schon immer wieder durch den Kopf gehen lassen... aber ich finde den Fehler nicht :(

Hafu 01.09.2015 18:41

Zitat:

Zitat von Roque (Beitrag 1161471)
...Der 13km lange Anstieg hatte nicht die Wirkung, dass sich die Startgruppen M 35-39, 30-34 und 25-29 (in dieser Reihenfolge wurden die Wellen losgeschickt) auseinander ziehen würden, sondern es war einfach eine Masse an ähnlich starken Athleten unterwegs. ...

Dass die Startgruppen M35, M30 und M25 nacheinander in dieser Reihenfolge losgeschickt wurden mit nur 3 min Abstand ist natürlich kompletter BS!

Die M35 schwimmen i.D. erfahrungsgemäß langsamer als die M30er, und diese alngsamer als die M25er, während die Radleistung i.d.R. nicht vom Alter abhängig ist, so dass man durch diese Startgruppenaufteilung Radpulks mehr begünstigt als wenn man alle drei Startgruppen gleichzeitig (ohne Wellen) auf die Strecke schickt.

Wenn man schon Wellenstarts macht, dann müssen die Abstände zwischen den Wellen größer sein, und abwechselnd eine schnelle Agegrouper-Welle und eine eher langsame Welle (z.b. mit Frauen oder ältere Agegrouper (ab M50) starten lassen.

Goldfrosch 01.09.2015 18:49

Ich dachte, eine Zeitstrafe/Disqualifikation ohne Ankündigung ist nicht zulässig? Wenn allerdings wirklich die Widerspruchsfrist nur wenige Stunden nach Aushang beträgt, ist es doof :/

Hast du mal nach einem Grund gefragt?

Thorsten 01.09.2015 18:54

Den Sieger der M35 (und gerüchteweise den 2. und 3. auch) hat es auch mit einer DSQ wegen angeblich nicht abgesessener Zeitstrafe erwischt, für die er aber nie eine blaue Karte zu Gesicht bekommen hat.

Nach DTU-Sportordnung kann man auch ohne eine Karte während des Wettkampfes gezeigt zu kriegen, disqualifiziert werden, wenn es einen entspechenden Grund gibt. Bei Zeitstrafe ist das aber nicht vorgesehen (weil es völlig absurd wäre, dem Athleten so die Chance des Absitzens zu nehmen).

Im vorderen Bereich eurer AKs wurde wohl sehr "unglücklich" agiert :(.


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