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-   -   "Gaucho-Dance": lustig oder nicht? (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=33373)

Hafu 16.07.2014 11:54

"Gaucho-Dance": lustig oder nicht?
 
Im Internet tobt ja seit gestern ein Shitstorm über den diskussionswürdigen Auftritt von Wiese, Klose, Götze und Co, in dem sie sich über das Gangbild der unterlegenen Argentinier lustig machen.

Die überregionale Presse ist sich in zahlreichen Kommentaren einig, dass es nach außen keinen guten Eindruck macht, wenn man sich auf der eigenen Siegesfeier über unterlegene Gegner lustig macht.

(Auch die im Halbfinale deklassierten Brasilianer wurden ja bei einem weiteren Auftritt der nächsten sechs Nationalspieler lächerlich gemacht indem man deren "rechte-Hand-auf Schulter-des Mitspielers"-Geste beim Einlauf "parodierte").

Die Mehrheit der Kommentarschreiber auf FB sowie in den Leserforen der Nachrichten-Websites fand den Tanz allerdings witzig und hält Kritiker der Aktion für verkrampfte Spaßbremsen.

Ich selbst bin ja unverdächtig, ein Fußballhasser zu sein und will die Aktion der mutmaßlich noch Rest-alkoholisierten Spieler auch nicht überbewerten, aber mich wundert doch, mit welcher Vehemenz die Mehrzahl der "Fans" die "Gaucho-Dance" -Aktion und die damit verbundene Veräppelung des Gegners verteidigen (z.b. hier).

Wie ist die Stimmung hier?

Carlos85 16.07.2014 11:55

Ich finds lustig.

ArminAtz 16.07.2014 11:58

Ich finds absolut unpassend und überheblich.

Klugschnacker 16.07.2014 11:59

Die WELT hat alles nötige dazu IMO gesagt:

http://www.welt.de/sport/fussball/wm...hnapsidee.html

cfexistenz 16.07.2014 12:00

Na es gibt doch weitaus schlimmeres, ich finds lustig. Die haben ja auch Großkreutz auf die Schippe genommen, warum muss man in den Medien immer alles so ernst nehmen.

Die Argentinier haben nach dem Viertelfinale mit der Wirbelsäule von Neymar gefeiert: klick1 klick2
Das ist schon bisschen grenzwertiger.

big_kruemel 16.07.2014 12:01

Schwamm drüber!

Superpimpf 16.07.2014 12:02

Ich finde die Reaktionen darauf völlig überzogen. Wenn ich Sachen lese wie

"im Siegesrausch zu einer kriegergleichen Überhöhung des eigenen Selbst"
oder
"Die Gauchos gehen gebückt, zwischen Niedergeschlagenheit und Demütigung, während Deutsche aufrecht wie Hermann der Cherusker den Pokal gen Himmel strecken.",

dann beschleicht mich das Gefühl, dass sich für eloquent haltende Journalisten unbedingt was schreiben wollten.

CatchMeIfYouCanBLN 16.07.2014 12:04

Diese Antwort fand ich gut...

Liebe taz. die tageszeitung , lieber SPIEGEL ONLINE, liebe Medien,

oftmals seid ihr das fehlende Korrektiv in unserer Gesellschaft. Hilfreich, bedeutsam, mit einem guten Gespür dafür, was wichtig ist. Manchmal seid ihr jedoch auch Nörgler, Besserwisser und Kritiker an falscher Stelle. Denn, wenn Fußballer im Alter von Anfang 20 nach 36 Stunden Partymarathon nur für einen Moment ein Lied singen, welches Euch nicht in den Kram passt, schlägt nach Wochen der Euphorie Eure Stunde: Ihr schreit auf, sprecht von Häme gegen Argentinier, von Schmähgesten gegen Gauchos, von Respektlosigkeit im Siegestaumel. Ihr urteilt über junge Menschen, denen die ganze Welt eine Strophe zuvor noch zu Füßen lag.

Lasst uns die Kirche im Dorf lassen. Lasst Euch nicht dazu hinreißen, Euch wie boulevardeske Klickoptimierer hinzustellen, die jeden Versuch nutzen, User zu erhaschen, um mangelnde Online-Profitabilitäten zu kompensieren, sondern konzentriert Euch auf Qualitätsjournalismus. Auf Objektivität statt subjektiver Empfindungen auf Schülerzeitungs-Niveau.

Andernfalls geht ihr bald, wenn man das Lied zitieren möchte, wie die Argentinier nach Abpfiff des Endspiels. Vielleicht nicht gebückt, aber aus dem Sinn.


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