Sanders' Leistungsdaten vom Ironman Hawaii 2017
Sanders hat, wie auch nicht anders als zu erwarten, seine Leistungsdaten vom Ironman veröffentlicht.
305 Watt Average Power, 313 Watt Normalized Power und nen VI von 1,03. Damit kann man sich sehen lassen. Trainingpeaks.com |
Also man kann den mögen oder auch nicht..... Ich finde den total klasse. Die Wattzahlen sind mehr als beeindruckend.....
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4,1 W/kg is ordentlich.
Interessant auch wie gut der TSS funktioniert. 280 ist ein sehr guter Wert, in der Literatur wird er sogar als optimal beschrieben. Max sollte man ja an die 300 heran kommen, darüber bekommt man Probleme beim Laufen. Zeigt aber auch das er genau das gefahren ist was geplant war bzw sieht man hier auch wie ein PM optimal eingesetzt wurde. Ich finde sein Konzept mit Indoortraining etwas komisch aber gleichzeitig beeindruckend, das muss man einmal durchziehen. |
Was ist denn VI?
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Punktlandung auf die empfohlenen 280TSS. Und obwohl ihm ja einige vorwerfen so krumm und schief zu sitzen und zu treten eine rel. geringe r/l Diff. Und extrem kontrolliert gefahren. Knappe 500W maximum. Da muss man sich beim Losfahren und Beschleunigen schon beherrschen. ;)
Der weiß ganz genau was er tut. Auch wenn gerne so getan wird als wäre das reine Brechstange. |
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Je näher der Wert bei 1,0 ist um so gleichmäßiger ist man gefahren was gut ist beim Triathlon da Leistungsspitzen zur schnelleren Ermüdung beitragen. |
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Danke für die Erklärungen
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Ob die Konkurrenz da nicht das Fürchten bekommt, bei den Werten und der Umsetzung !
Ich habe ja schon im Nachbarthread kurz geschrieben, das ich spaßeshalber das O-Beinige fahren für Sekunden getestet habe und mir der Druck nicht gleich verloren ging - gefühlt ! Gestern Abend habe ich das wiederum kurz wiederholt und festgestellt, das sich höhere Trittfrequenzen dadurch realisieren lassen - gefühlt ist man seiner Motorik nicht mehr selbst im Weg oder die Bewegungswege werden kürzer. Aber interessant ist das schon. Kommt nach dem Fosbury Flop nun der Sanders Ride ? ;) :Cheese: |
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:Lachanfall: |
Könnt ihr das mal mit den ominösen TSS 280 erläutern? Ich bin immer davon ausgegangen dass man ca. 75% vom FTP über 180km fahren kann. Das würde bei Sanders ja soweit noch passen (wenn man die 400 Watt annimmt).
Hier mal meine Milchmädchenrechnung: FTP Wert über 1h = TSS 100 Davon 75% = TSS 75 75 * Fahrzeit (4,5h) = TSS 320 Was ist falsch? |
Ahhh, ich glaube jetzt habe ich es wieder begriffen:
TSS = (sec x NP® x IF®)/(FTP x 3600) x 100 Hier ist ja der IF in der Formel quasi doppelt berücksichtig. D.h. je niedriger die Intensität desto mehr (deutlich mehr) Dauer braucht man für den gleichen TSS. |
Was sagt Ihr denn zur R/L Verteilung? Micha schrieb ja schon, dass der Wert ordentlich sei. Aber, ist er ordentlich absolut gesehen oder eher dafür, dass er so bescheiden aussieht dabei?! Wie valide sind diese Daten in Anbetracht des genutzen Systems?
Ich finde Ihn jedenfalls nach dem Auftritt noch interessanter und feue mich darauf, was von seiner Seite noch kommt. Edith ruft: Ich hatte irgendwo auch die Erläuterung für die Laps gelesen: 1.) Schuhe anziehen und Position finden 2.) Regulärer Sanders Betrieb 3.) Loch zufahren 12 Minuten 4.) Rest Ich frage mich jetzt, was wäre der Kerl gelaufen, wenn er a) die Lücke nach dem Schwimmen etwas langsamer geschlossen hätte und b) das Loch zu Kienle (3) etwas ruhiger geschlossen hätte |
Edit: zu spät
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49/51 r/l ist absolut im grünen Bereich. Da haben viele die optisch grade sitzen größere Differenzen.
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TSS = IF^2 * t[h] * 100 umgeschrieben werden |
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Die 1-Minuten-Lücke, die nach der Hawi-Abfahrt entstanden war im Alleingang zu schließen, war vermutlich (im Nachhinein betrachtet) der rennentscheidende Fehler, den er begangen hat. Allerdings hatte er zu diesem Zeitpunkt noch Kienle und Frodeno als seine Hauptgegner angesehen und von diesen wusste er ja, dass diese ebenfalls viel Energie ins Radfahren investieren und deshalb mit ähnlicher Wahrscheinlichkeit ermüdet vom Rad steigen, wie er. Von den Trainingswerten her (insebsondere seinen Zeiten bei seiner Testeinheit 4x5km), seiner Laufleistung (über 30km) in Edmonton und seinen früheren Ironman-Marathon-Ergebnissen (unter allerdings klimatisch leichteren Bedingungen als in Kona), wäre er höchstwahrscheinlich in der Lage den Kona-Marathon in 2:40- 2:44 zu absolvieren. Hätte Sanders 60km vor dem Ziel gewusst, dass der härteste Konkurrent um den Sieg an diesem Tag Lange (und McNamee) ist, dann hätte er Kienle zusammen mit Wurf und Stein in dieser Situation wohl fahren lassen (so hat er es ja auch beim Frühstücken mit Herrn Babitt angedeutet) wäre in der "Gruppe Frodeno" verblieben im Vertrauen auf seine Laufstärke und hätte die Ausreißer sicherlich spätestens im Energy-Lab wieder eingeholt und wäre vermutlich dann mit den eingesparten Kräften auch einige Minuten schneller gelaufen. Es war so weit ich mich erinnern kann überhaupt das erste mal, dass ich einen Geschwindigkeitseinbruch beim Laufen in einem Langdistanzwettkampf bei Sanders überhaupt so deutlich erlebt habe. Normalerweise schaffte er es fast immer, seine Pace erstaunlich konstant bis ins Ziel zu retten, egal wie es optisch hintenraus aussieht. Aber wie gestern schonmal geschrieben: rückblickend sind solche Analysen immer einfach. Dass Kienle im Energy-Lab einbricht, war auch nicht unbedingt zu erwarten, denn Kienle hatte in mehreren Interviews angedeutet, dass seine Laufform die beste sei, die er je hatte. Außerdem wäre Kienle dann im oben beschriebenen Szenario auf dem Alii Drive irgendwann in Führung gegangen und Kienle ist ein bekannter "Frontrunner". Wenn er mal beim Laufen ein Rennen anführt, wachsen ihm plötzlich Flügel und er läuft oft weitaus stärker als sonst. |
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Schnell laufen ist energetisch effizienter als schnell radfahren. Wenn zwei Athleten dieselbe Endzeit haben, dann hat derjenige Athlet mit der schnelleren Radzeit und langsameren Laufzeit mehr Energie verbraucht als der andere.
Je höher die Leistungsdichte, desto relevanter wird dieser energetische Aspekt auf der Langdistanz. Eine hohe Leistungsdichte bevorteilt die schnellen Läufer gegenüber den schnellen Radfahrern. Auch ohne jeden Windschatten. Kommt jetzt noch der Windschatten dazu, erhalten die "Läufer" einen weiteren Vorteil. |
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Aus diesem Grund kannst Du wahrscheinlich problemlos eine Weile lang 40 km/h fahren, aber keine 10 Sekunden lang 50 km/h. Der Luftwiderstand steigt überproportional an. |
Die bremsende Kraft des Luftwiderstandes wächst proportional Proportionalitätskonstanten zum Quadrat der Geschwindigkeit.
Heißt je schneller du wirst, desto deutlich mehr brauchst du Energie. :Blumen: |
Ich bin mir nicht so sicher, ob das Schließen der Lücke zu Kienle und Wurf das Problem war. Da hat er ja noch auf Frodo geguckt. Ich denke eher, er ist (wie Kienle mal wieder) viel zu schnell losgelaufen. Gibt es irgendwo schon Laufsplits?
Er ist wohl 6:33/mile im Schnitt gelaufen, also 4:05/Km, anfangs hatte er glaub ich so um die 6:00/mile auf der Uhr. Wäre er da 10 Sekunden pro Kilometer verhaltener angelaufen, hätte er eventuell trotz des Höllenritts auf dem Rad gewinnen können. |
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Ich wollte eigentlich auch noch kontrollieren, ob/wer es geschafft hat, ein weitgehend konstantes Tempo zu laufen. Ich vermute, außer den beiden Siegern kaum jemand. |
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Letztendlich gilt für Laufen wie für Radfahren die ähnliche Näherung: Reibung ist prop der quadratischen Geschwindigkeit. Schnell Laufen ist also nur solange effizienter als Radfahren, solange man (deutlich) langsamer läuft als fährt. Der exotische Fall, dass jemand im Wettkampf also schneller läuft als er fährt, hätte zur Folge, dass er auch mehr Energie verbraucht hat, als einer der gleichschnell läuft wie fährt.... PS: John Wayne :dresche Sanders hat in Hawaii einen absolut geilen Fight abgeliefert und auch die passenden Worte und Gesten am Ende gefunden. Sehr großer Sport und ich freue mich sehr über seinen zweiten Platz. Mehr als hätte er gewonnen. So hat er weiterhin ein großes Ziel vor sich, das er hoffentlich noch erreichen wird und wir Leser seines geilen Blogs können auf weitere Maßnahmen hoffen: Was kommt nach dem verspiegelten Endlos Pool ?:) Patrick Lange hingegen bedauere ich fast um seinen so schnellen Hawaii Sieg und hoffe er kommt mit dem schnellen Ruhm auch klar. |
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6 Minuten/ Meile entspricht einem 3:42er-Tempo und da Sanders im Training bei 4x5km mit nur 3 Minuten Trabpause einen 3:10er Schnitt laufen und im 70.3-Wettkampf einen 3:20er-Schnitt laufen kann, müsste er mit diesen Vorleistungen auch in der Lage sein bei entsprechender Hitzegewöhnung auf dem IM-Marathon einen 3:42er-Schnitt zu laufen. Einen 2:40er-Marathon hat er ja innerhalb eines IM-Marathons auch schon nachgewiesen. Kienle ist auch nicht zu schnell losgelaufen. Er war deutlich konservativer am Anfang unterwegs als letztes Jahr im Duell mit Frodeno, als die beiden die ersten 12km km im 3:40er-Schnitt absolviert hatten. Dieses mal war Sebi, wenn ich es richtig in Erinnerung habe deutlich langsamer unterwegs, ist aber leider trotzdem "eingebrochen". Eigentlich ist es auch ziemlich normal in Kona auf den letzten 10 bis 15km langsamer zu werden. Auch Frodeno ist bei seinen letzten beiden Siegen in Kona in diesem Bereich des Rennens stets deutlich langsamer geworden, ebenso wie Kienle vor drei Jahren. Wenn jemand über ein großes Zeitbudget verfügt, kann er ja mal die 5k-Splits aller Profis im Verlauf des Marathons untersuchen: ich bin mir ziemlich sicher, dass von den 41 männlichen Profis, die am Samstag in Kona das Ziel erreicht haben, 40 innerhalb des Ironman-Marathons hinten raus signifikant langsamer geworden sind (und es waren ja einige bekannt starke Läufer wie Nilsson, Aernouts, Thomas etc. mit am Start, die Erfahrung mit dem Pacing haben und sich selbst gut kennen) |
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Ich hab immerhin mal mit den Top5 ein bisschen gebastelt. Der Pace-Verlauf sieht überall relativ gleich aus (auch im Vergleich mit letztem Jahr), außer bei Einem. Dem Sieger. Der letztes Jahr mit derselben Taktik auch schon aufs Podium ist. Vielleicht müssen die anderen Profis da mal ein bisschen nach schauen. Lange hat ja letztes Jahr im Interview gesagt, vor ihm sei McMahon im 3:25 Schnitt losgerannt, kein Wunder das der trotz Laufstärke (2:40 in Arizona) nie viel reißt auf Hawaii.
DU hast natürlich Recht :Blumen: , im Vergleich mit ihren sonstigen Leistungen sind Kienle und Sanders langsam los, aber ich meine das schon im Kontext der extrem schnellen Radzeiten, von dem sie ja gewusst haben müssen, dass es sehr hart war. |
Hallo Adrian,
könntest Du mir diese Auswertung schicken? Ich wollte soeben für die morgige Sendung dasselbe basteln, aber dann könnte ich mir das sparen. info@triathlon-szene.de Thanks for help! :Blumen: Arne |
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Warum der Eine oder andere eingebrochen ist kann natürlich auch andere bzw mehrere Ursachen haben. |
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Das Thema mit dem zu schnellen Loslaufen fast aller Pros hatten wir ja schon mal. Ich meine, da hieß es, das wäre aus taktischen Gründen nötig, aber verstanden hab ich's noch nie. Wenn ich mit gleichmäßigem Tempo schneller bin, kann mir Taktik doch weitgehend egal sein. |
Das Muster findest du auch bei 90% der Starter im Spitzenbereich bei jedem isoliertem Marathon. Einer von zehn kommt durch..
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Taktische Vorteile hat man sicher nur in sehr wenigen Rennsituation. Von vorne raus ,bei so vielen Lauten ist imho sinnfrei. |
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Andererseits, ich rede hier von Plätzen irgendwo im nirgendwo... bei den Profis spielt ja das Mentale viel mehr mit rein, und wenn du dem anderen kilometerlang hinterher läufst, ist das was anderes, als wenn du am Anfang aufholst und vll. vorbeiziehst. Das muss man halt auch erstmal können. |
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Wenn sie sich dann erstmal die Palani Road hochgequält haben, wird es zuschauertechnisch eher einsam. Und ich meine mich zu erinnern, dass Andi Raelert IM ZDF auch darauf hingewiesen hat, dass gerade in Hawaii sehr oft der Fehler gemacht wird, zu schnell anzulaufen. |
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