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-   -   Neue Regeln gegen Windschattenfahren - Vorschläge (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=34925)

FMMT 28.12.2014 20:58

Neue Regeln gegen Windschattenfahren - Vorschläge
 
Ich finde es super, dass sich Felix und Co. vehement gegen das Windschattenfahren einsetzen:Blumen: . Allerdings hatten wir hier und in zwei Umfragen schon festgestellt, dass die aktuellen Regeln selbst von willigen, erfahrenen Kampfrichtern und Sportlern teilweise unterschiedlich ausgelegt werden.:confused:
Drastischere Strafen sind ok, dürfen aber nur der zweite Schritt sein und vorallem keine Unschuldige treffen:dresche . Also, sind wir wieder gefordert, wir sind das Volk:Cheese:
ich bitte um konkrete Vorschläge, wie das Regelwerk oder die entsprechenden Wettkampfausschreibungen entsprechend angepasst werden können. Arne oder andere Vertreter des Expertenteams lesen hier ja mit und können sie weiter verfeinern.:Blumen:
Zum Zwecke der Übersichtlichkeit würde ich alle sinnvollen Vorschläge jeweils in einem Beitrag sammeln(egal, ob sie sich teils widersprechen oder nicht), in allen anderen darf unbegrenzt freundlich und sachlich im Sinne eines Brainstorming diskutiert werden.:bussi:

FMMT 28.12.2014 20:59

Überholen:

- vor dem Ausscheren nach hinten blicken E
- 10m vor dem Überholen ausscheren E+WK
- Seitenabstand 1m E+WK
- erst einscheren, sobald es gegenüber dem Überholten ohne Gefährdung möglich ist E
- einscheren ohne langsamer zu werden E
- der Überholte sollte wärend des Überholens nicht schneller werden E
- eine Kolonne ist bis zur nächsten Lücke komplett zu überholen, pro Fahrer max. 20 Sekunden E
- Wer von einer Gruppe überholt wird, sollte warten, bis diese vorbei ist E
- Überholen in dritter Reihe möglichst oft erlauben WK
- klar gekennzeichnete oder festgelegte Strecken, wann die Mittellinie nicht überschritten werden darf(sonst im Rahmen STVO erlaubt) WK+V
- Bei einem Überholvorgang in einer Gruppe sollte keiner langsamer werden E


Windschattenverbot ist zusätzlich neu aufgehoben bei:

- Definition Berg größer 6%, kleiner 12 km/h WK
- Schilder auf der Strecke bei Beginn und Ende V
- festgelegte Strecken in der Wettkampfausschreibung V

Allgemein gewünscht:

- Unschuldvermutung WK
- Strafe bei klarem Verstoß, nicht halbseiden bei Verdacht WK
- Eskalationsstufe: Hinweisen/Ansprechen/Verwarnen - Karte mit Zeitstrafe/Fairkm - DSQ WK

- Anwesenheitsdichte minimieren(Teilnehmerzahl, Wellenstarts, möglichst oft eine dritte oder vierte Reihe ermöglichen) V
- Abstandsmarkierungen V
- bei der Abstandsregelung zeitliche Dynamik berücksichtigen(Sekundenregel) WK

FMMT 28.12.2014 21:00

Damit ein Anfang gemacht ist, die ersten Vorschläge, ich freue mich auf weitere :Blumen:

drullse 28.12.2014 21:30

Zitat:

Zitat von FMMT (Beitrag 1103358)
- erst 10m nach dem Überholen einscheren(Verursacherprinzip)

Da sehe ich ein Problem: das kann ganz schnell zum Phänomen führen, dass man als "Elefantenrennen" auf der Autobahn kennt. Die linke Spur ist dann zu und das erhöht die Gefahr der Pulkbildung dahinter.

Und: wie erkenne ich als Überholender, wann der hinter mir 10m Abstand hat?

Was wenn der gegenhält?

FMMT 28.12.2014 21:50

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 1103370)
Da sehe ich ein Problem: das kann ganz schnell zum Phänomen führen, dass man als "Elefantenrennen" auf der Autobahn kennt. Die linke Spur ist dann zu und das erhöht die Gefahr der Pulkbildung dahinter.

Und: wie erkenne ich als Überholender, wann der hinter mir 10m Abstand hat?

Was wenn der gegenhält?

Es ist sicherlich nicht einfach, sonst wäre es ja schon umgesetzt worden, :cool: besonders wie es zu überwachen ist.

Beim Elefantenrennen wäre ja noch die Option dritte Reihe und eigentlich eine Grundvoraussetzung, dass die Strecken nicht massiv überfüllt sind.
10m Abstand beim Einscheren sehe ich(ganz ehrlich gesagt:Lachen2: ) als nicht so entscheidend. Praktisch würde sich keiner umsehen, aber sobald ich den Fahrer nicht mehr neben mir aus den Augenwinkeln sehen kann, wäre es für mich ok. Ob es dann wirklich 10m oder erst 6-8m wäre, zweitrangig, meist ist der Überholende eh schneller und es regelt sich ziemlich schnell von alleine. Das gleiche wird auch beim Ausscheren vor dem Überholen gelten. Ich hätte keine Probleme mit dem Richtwert 10m und einem Toleranzbereich allein schon aus praktischen Gründen von bis zu 5m für das Überholen
Vielleicht hat Arne sich nähere Gedanken gemacht, es ist ja ein Vorschlag von ihm.:Blumen:

EricPferrer 28.12.2014 23:40

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 1103370)
Da sehe ich ein Problem: das kann ganz schnell zum Phänomen führen, dass man als "Elefantenrennen" auf der Autobahn kennt. Die linke Spur ist dann zu und das erhöht die Gefahr der Pulkbildung dahinter.

Und: wie erkenne ich als Überholender, wann der hinter mir 10m Abstand hat?

Was wenn der gegenhält?

Die Regel würde wie beim normalen Autoverkehr heißen: Überholen lassen. Erst wenn der Überholvorgang abgeschlossen und der Überholende eingeschwenkt ist, darf eine Gegenattacke gesetzt werden. Das würde ich als "No Blocking" bezeichnen.

EricPferrer 28.12.2014 23:55

Gute Vorschläge bisher
 
Ich finde viele der Vorschläge hier sehr gut und sogar umsetzbar. Das mit der Windschattenbox (10m) vorne ist schwierig umsetzbar. Aber wenn der vordere tatsächlich schneller ist, dann wird der hintere nicht auf ein paar m schon "das Loch zufahren" können. Der Drag bei 5-6m Abstand ist schon so gering, dass der Überholte ihn imho nicht umgehend in einen Vorteil umwandeln könnte.

Die 1Sec Regel ist nur von einem festen Referenzpunkt aus messbar und damit nur eine Momentaufnahme, die nicht unbedingt ein gewollte regelwidrige Aktivität darstellt.

Ich finde den Zusatz KM auf dem Marathon, den es als Sanktion für einen Regelverstoß bei der Challenge geben soll, sehr gut und in vielen Fällen für die IM-"Touristen" sicherlich ziemlich abschreckend!

drullse 29.12.2014 01:24

Zitat:

Zitat von EricPferrer (Beitrag 1103392)
Der Drag bei 5-6m Abstand ist schon so gering, dass der Überholte ihn imho nicht umgehend in einen Vorteil umwandeln könnte.

Das stimmt nicht. Vielleicht mag Arne nochmal die Werte für 10m hier posten, bei 5-6m hängst Du schon voll im Windschatten.

poldi 29.12.2014 05:55

Super Faden!

Nur zum Verständniss:

Ist der Begriff Abstand in all den verschiedenen Regelwerken der unterschiedlichsten Ausrichter einheitlich definiert und wenn ja wie lautet diese?

Diese (blöde?) Frage stell ich deshalb, da erste rasche Tante G Recherche widersprüchliche Ergebnisse brachte.

Alex1978 29.12.2014 07:57

Wie soll ich als Überholender sicherstellen, das ich 10 Meter Abstand habe? In den mittleren Reihen in denen ich mitahre ist das nicht möglich. Wenn da überholt wird, bekommt der Überholte den Ergeiz mich nicht vorbeizulassen und wir fahren dann schon mal länger nebeneinander.

Wenn ich dann doch überholen durfte, habe ich ihn noch eine Weile am Hinterrad kleben. Im Mittelfeld sind die Geschwindigkeitsunterschiede nicht so groß das man da in 2-3 Sekunden überholt hat!

Es wäre sinnvoller die Fahrer öfter darauf hinzuweisen das man als Überholter die 10 Meter einhalten muss!

Alex

FMMT 29.12.2014 09:17

Zitat:

Zitat von poldi (Beitrag 1103405)
Super Faden!

Nur zum Verständniss:

Ist der Begriff Abstand in all den verschiedenen Regelwerken der unterschiedlichsten Ausrichter einheitlich definiert und wenn ja wie lautet diese?

Diese (blöde?) Frage stell ich deshalb, da erste rasche Tante G Recherche widersprüchliche Ergebnisse brachte.

Der Seitenabstand ist auf jeden Fall unterschiedlich, die Regelwerke stimmen auch in wichtigen Punkten nicht überein.
Noch schlimmer, selbst, wenn wir nur die DTU-Regeln betrachten, kann keiner wirklich wissen, ob er nach Ansicht des jeweiligen Kampfrichters regelkonform fährt.

Bevor wir zu genau ausformulieren, ist die Frage, was möchten wir als Sportler, als Kampfrichter oder als Veranstalter?

Ich möchte für mich einen fairen Wettkampf bestreiten und konstant mein für mich machbares Tempo fahren. Warum werde ich dann immer wieder künstlich gebremst?
Als Beispiel überholt werden(ich drücke es mal drastisch aus:Lachen2: , wie man halt so im Rennen denken könnte:Cheese: ): Da werde ich überholt und dieser hoideu schert direkt vor mir ein:dresche Warum bin ich jetzt verantwortlich, nur weil er sein Tempo nicht richtig einschätzen konnte und muss jetzt bremsen?
Ich fände es doch gerechter, dass er so überholen muss, dass ich nicht behindert werde. Dies wäre nach dem Verursacherprinzip gerechter. Ich meine, diese Regelung gab es schon mal 2008 oder 2009 in Frankfurt, das Problem war halt, wie es ein Kampfrichter gerecht beurteilen kann. Vielleicht haben wir für eine praxisgerechte Umsetzung mittlerweile neue Ideen.
Wie man es auch immer besser formulieren kann, aber direktes Einscheren nach dem Überholen gehört verboten.:cool:
@Drullse, ein Überholvorgang ist weiterhin in einer bestimmten Zeit zu absolvieren und endet quasi erst wieder mit dem Einscheren oder beginnt neu beim nächsten Überholvorgang.
Ein Überholen in der dritten Reihe sollte an möglichst vielen Stellen(soweit gefahrlos möglich) erlaubt werden. Auch hier tickt dann die Zeit bei jedem Überholvorgang, nur eventuell verkürzter, um ein höheres Tempo sicher zu stellen.

Man kann es mit Sicherheit nicht bis ins letzte ausformulieren, aber ich würde mir eine praxisbezogene genauere Richtlinie wünschen. Allein dadurch würde es wesentlich fairer ablaufen.
Es wird immer einen Toleranzbereich geben müssen, hier hatte ich bisher aber auch gute Erfahrungen mit den Kampfrichtern gesammelt.
Sehr positiv finde ich in Grenzfällen das gezielte Ansprechen, erst später bei hartnäckigen und wirklich glasklaren Fällen Bestrafung.
Eine Zeitstrafe bei "Verdacht" finde ich, wie Arne, allein von der Idee her total seltsam. Entweder ist es Windschatten fahren, dann ist eine Strafe gerecht, ansonsten gilt, wie ja wohl im ganzen Strafrecht im Zweifel für den Angeklagten.

Sorry, lang geworden:Blumen:

FMMT 29.12.2014 09:33

Zitat:

Zitat von EricPferrer (Beitrag 1103390)
Die Regel würde wie beim normalen Autoverkehr heißen: Überholen lassen. Erst wenn der Überholvorgang abgeschlossen und der Überholende eingeschwenkt ist, darf eine Gegenattacke gesetzt werden. Das würde ich als "No Blocking" bezeichnen.

Habe ich aufgenommen, vielen Dank :Blumen:

FMMT 29.12.2014 09:44

Zitat:

Zitat von Alex1978 (Beitrag 1103418)
Wie soll ich als Überholender sicherstellen, das ich 10 Meter Abstand habe? In den mittleren Reihen in denen ich mitahre ist das nicht möglich. Wenn da überholt wird, bekommt der Überholte den Ergeiz mich nicht vorbeizulassen und wir fahren dann schon mal länger nebeneinander.

Wenn ich dann doch überholen durfte, habe ich ihn noch eine Weile am Hinterrad kleben. Im Mittelfeld sind die Geschwindigkeitsunterschiede nicht so groß das man da in 2-3 Sekunden überholt hat!

Es wäre sinnvoller die Fahrer öfter darauf hinzuweisen das man als Überholter die 10 Meter einhalten muss!

Alex


Danke für Deine Anregungen:Blumen:

- 10m, wie geschrieben, wäre für mich praktisch Toleranzbereich "nicht mehr seitlich aus den Augenwinkeln erkennbar"
- Nebeneinander fahren wäre der Vorschlag "no blocking"
- bei geringem Geschwindigkeitsunterschied sollte man nicht überholen, der Überholvorgang muss innerhalb x Sekunden abgeschlossen sein.

Jetzt wird man beispielsweise "no blocking" kaum überprüfen können, aber so ist es ja auch im normalen Straßenverkehr. Allein dadurch, dass es allgemein bekannt ist, halten sich die meisten daran.
Im Triathlon scheint es nicht allen bekannt zu sein.:dresche

poldi 29.12.2014 10:15

Alles klar.

Dann schreib ich mal was ich mir denk.



1) Es gilt die Unschuldsvermutung!


2) Es muss den Athlet*innen leicht ermöglicht werden Ihren Abstand zu kontrollieren (Markierungen o.ä., die das ermöglichen)

3) Der Abstand zwischen zwei radfahrenden Athlet*innen wird wie folgt definiert:

Abstand der Hinterradnarbe der vorderen Athlet*in zur Vorderradnarbe der dahinter fahrenden Athlet*in muß mindestens 10m betragen.

Alex1978 29.12.2014 10:47

Zitat:

Zitat von FMMT (Beitrag 1103441)
- bei geringem Geschwindigkeitsunterschied sollte man nicht überholen, der Überholvorgang muss innerhalb x Sekunden abgeschlossen sein.

Warum sollte ich nicht überholen dürfen wenn ich schneller bin?

Wenn ich hinter jemandem fahre der nur 1 km/h langsamer ist als ich, muss ich ständig bremsen oder meinen Rhythmus verändern.

Man sollte schon ca. 20 Sekunden Zeit bekommen einen langsameren Fahrer zu überholen.


Alex

GrrIngo 29.12.2014 11:07

Zitat:

Zitat von FMMT (Beitrag 1103441)
Danke für Deine Anregungen:Blumen:

- 10m, wie geschrieben, wäre für mich praktisch Toleranzbereich "nicht mehr seitlich aus den Augenwinkeln erkennbar"


Ist bei modernen Aerohelmen und Radbrillen mit Sicherheit nicht mal Ansatzweise 10m - eher 10 cm! Sonst müsste man als Überholender ständig seine Rübe quer zum Wind stellen.
Als Überholter ist es eigentlich einfach, die 10m Abstand herzustellen, wenn der Überholende sein Tempo weiter fährt - wie übrigens auch im Straßenverkehr vorgeschrieben darf der Überholende sein Tempo also nach dem Überholen nicht einfach verringern, genausowenig, wie der Überholte da einfach Gas geben darf. Damit wird dann automatisch in der nötigen Zeit der nötige Abstand hergestellt, ohne dass einer der beiden den anderen behindert.
Wenn der Volldepp (egal, welcher der beiden) dagegen sein Tempo nicht ansatzweise konstant halten kann, dann passt es natürlich nicht mit dem Abstand, und der KR muss dem Volldepp halt eine Zeitstrafe verpassen. Momentan geht das Regelwerk meines Verständnis nach davon aus, dass der Überholte dann bremsen muss, wenn der Überholende der Volldepp ist - hier sollte evt. nachgebessert werden (per Formulierung, Klarstellung oder ggf. Regelanpassung).

Triabolo82 29.12.2014 11:44

Na bisher habe ich noch nie eine Strafe bekommt, wenn ich einfach mein Tempo weitergefahren bin und den Abstand dann entsprechend des Geschwindigkeitsunterschiedes über die Zeit wieder auf das geforderte Maß ausgebaut habe. Kurzer Blick zum KR mit einem kurzen Lächeln sagt dem auch " Der hat es verstanden und beschleunigt nicht, also lasse ich den mal machen." Ob nun 10 oder 30 Sekunden interessiert dabei eher wenig, solange man nicht versucht dran zu bleiben. Man muss nicht immer alles in den Regeln genau regeln. Ist schließlich ein Hobby, Vorschriften für alles und jeden Quatsch habe ich im Beruf schon genug.

Vielleicht habe ich aber auch im WK einen Gesichtsausdruck der den KR sagt: "Dem ist die Ergebnisliste eh egal, solange er seine Topleistung abgerufen hat" Habe keinen Spiegel dabei. Ich komme zumindest bisher mit den KR immer sehr gut zurecht. Ob nun 30% Lutscher oder Doper oder sonst wie Sich-selbst-Bescheißende vor mir sind ist mir sowas von egal. Und sollte doch mal einer vor mir so nah einscheren, dann blicke ich mich kurz um und fahre, wenn es geht etwas zur Mitte und somit seitlich aus der Box heraus, lasse mich dann aufgrund meiner geringeren Geschwinidigkeit zurückfallen und gut ist es. Da ich ja keine Aerohelm trage, kostet mich das Kopfdrehen ja nicht gefühlte 10 Stunden, wie es einige wohl glauben wollen.

Ich habe aber auch längst aufgehört den Sport zu ernst und zu verbissen zu betreiben. Ich habe seitdem nur noch Spaß und die Ergebnisse sind auch noch besser. Kurzum: Läuft....

Weißer Hirsch 29.12.2014 12:00

Zitat:

Zitat von Alex1978 (Beitrag 1103418)
Wie soll ich als Überholender sicherstellen, das ich 10 Meter Abstand habe? In den mittleren Reihen in denen ich mitahre ist das nicht möglich. Wenn da überholt wird, bekommt der Überholte den Ergeiz mich nicht vorbeizulassen und wir fahren dann schon mal länger nebeneinander.

Also ehrlich gesagt schere ich immer erst wieder ein, wenn ich sicher bin den gerade überholten nicht "mitzuschleppen". Also sicher erst nach 10m. Dies tue ich automatisch um notorische Lutscher gar nicht erst in Verlegenheit zu bringen... Ist natürlich auch etwas von den Windverhältnissen abhängig, wenn der Wind von vorn links kommt schwere ich eher ein.

Jedenfalls denke ich, das es sinn macht die Regel in diese Richtung zu verändern.

FMMT 29.12.2014 19:49

Zitat:

Zitat von Alex1978 (Beitrag 1103453)
Warum sollte ich nicht überholen dürfen wenn ich schneller bin?

Wenn ich hinter jemandem fahre der nur 1 km/h langsamer ist als ich, muss ich ständig bremsen oder meinen Rhythmus verändern.

Man sollte schon ca. 20 Sekunden Zeit bekommen einen langsameren Fahrer zu überholen.


Alex

20 Sekunden langen doch, natürlich darfst Du da überholen :cool:

FMMT 29.12.2014 20:01

Zitat:

Zitat von poldi (Beitrag 1103447)
Alles klar.

Dann schreib ich mal was ich mir denk.



1) Es gilt die Unschuldsvermutung!


2) Es muss den Athlet*innen leicht ermöglicht werden Ihren Abstand zu kontrollieren (Markierungen o.ä., die das ermöglichen)

3) Der Abstand zwischen zwei radfahrenden Athlet*innen wird wie folgt definiert:

Abstand der Hinterradnarbe der vorderen Athlet*in zur Vorderradnarbe der dahinter fahrenden Athlet*in muß mindestens 10m betragen.

Passt alles, Punkt 2 soll in Roth ja wirklich ausprobiert werden.:Blumen:
Besonders wichtig finde ich die Unschuldsvermutung.
Ich sehe den Fair-km deswegen etwas zwiespältig.
Wenn es die Richtigen trifft, gerne:Lachen2:
Bei der von manchem dann schon angekündigten "Bloßstellung" mit Fotos und etwaigen Bekundungen muss aber absolut sicher sein, dass es keinen Unschuldigen erwischt. Und das ist bei dem jetzigen Regelwerk und bei Tatsachenentscheidungen schlicht nicht möglich:(

FMMT 29.12.2014 20:21

Zitat:

Zitat von GrrIngo (Beitrag 1103456)
- wie übrigens auch im Straßenverkehr vorgeschrieben darf der Überholende sein Tempo also nach dem Überholen nicht einfach verringern, genausowenig, wie der Überholte da einfach Gas geben darf. Damit wird dann automatisch in der nötigen Zeit der nötige Abstand hergestellt, ohne dass einer der beiden den anderen behindert.

Vollkommen richtig, so sollte es sein und allen auch klar gemacht werden :Blumen: Leider bremsen mittlerweile doch einige direkt nach dem Überholen ab.:(

Zitat:

Zitat von Triabolo82 (Beitrag 1103467)
Na bisher habe ich noch nie eine Strafe bekommt, wenn ich einfach mein Tempo weitergefahren bin und den Abstand dann entsprechend des Geschwindigkeitsunterschiedes über die Zeit wieder auf das geforderte Maß ausgebaut habe.

Passt auch, solange der Überholer nicht bremst(s.o.) :Blumen:

Zitat:

Zitat von Weißer Hirsch (Beitrag 1103469)
Also ehrlich gesagt schere ich immer erst wieder ein, wenn ich sicher bin den gerade überholten nicht "mitzuschleppen". Also sicher erst nach 10m.
Jedenfalls denke ich, das es sinn macht die Regel in diese Richtung zu verändern.

Fazit: wenn der Überholer nicht direkt vor dem Hintermann einschert und langsamer wird, ebensowenig wie der Überholte schneller, würde es praktisch passen und sich automatisch regeln, oder?:Huhu:

FMMT 30.12.2014 11:05

Ich habe oben wie folgt aktualisiert:

Überholen:
- erst 10m nach dem Überholen einscheren(Verursacherprinzip)
bzw. Windschattenbox 10m vor dem Fahrer darf nicht durchfahren werden
- oder einscheren ohne langsamer zu werden(best practice)
- ein Überholvorgang darf nicht behindert werden(no blocking)
- bzw. der Überholte darf wärend des Überholens nicht schneller werden

- gefordeter Seitenabstand 1m (reicht oft auch zum Überholen in dritter Reihe)
- klar gekennzeichnete oder festgelegte Strecken, wann die Mittellinie nicht überschritten werden darf(sonst im Rahmen STVO erlaubt)

- Abstandsmarkierungen(wie in Roth angedacht)
- ergänzend Sekundenregel (berücksichtigt Geschwindigkeit)


Windschattenverbot ist aufgehoben bei:
- Verpflegungsstellen sowie bis 500m danach
- festgelegte Strecken in der Wettkampfausschreibung
- Definition Berg größer 6%, kleiner 12 km/h
- oder Schilder auf der Strecke bei Beginn und Ende

Allgemein gewünscht:
- Unschuldvermutung
- Strafe bei klarem Verstoß, nicht halbseiden bei Verdacht
- Eskalationsstufe: Hinweisen/Ansprechen/Verwarnen - Karte mit Zeitstrafe/Fairkm - DSQ

FMMT 01.01.2015 12:13

Ich habe eben nochmal den Ursprungsthread von Arne durchgelesen(als Lidl die Sekundenregel entdeckte:Blumen: ).
Zwei Beiträge fand ich als aktuelle Ergänzung besonders interessant

Tandem65:Blumen:

Da habe ich 2010 in Roth andere Erfahrung gemacht. Da bin ich zum Anfang der 2. Runde in einen ca. 30 Mann starken Pulk geraten. der mich bis Greding begleitet hat. An den Anstiegen hat mich die Gruppe höflich vorgelassen da ja die Flachlandmonster noch schlechter raufkommen als ich. In der Ebene kamen die dann immer wieder vorbei. Auf den 15 km bis Greding durfte ich knapp 10km den KR vor mir beobachten, der einen nach dem anderen vom Ende des Pulks gepflückt hat durch hartnäckiges Diskutieren. Kurz vor Greding waren dann nur noch 3 oder 4 vor mir, die tatsächlich das Tempo auch alleine fahren konnten. Eine Karte wurde dort allerdings nicht gezeigt.

Ich(FMMT) finde, dass der Kampfrichter hier ganz super seine Aufgabe erledigt und gelöst hat:Blumen: . Karte fände ich angebracht, wenn jemand nicht einsichtig gewesen wäre.


Goetzi:Blumen: :

Ich halte von dem ganzen technischen Schnickschnack um einen Windschattenverstoß zu identifizieren nichts, denn es ist immer von der Situation abhängig.

Will man als schneller Radfahrer eine Gruppe überholen und man legt wert auf die Einhaltung der 10 m - Regel, dann ist dies kaum möglich.

Grund: Wenn man Überholen ist, schert garantiert jemand zwischen Vordermann und einem selbst in die 10 m Lücke ein. Die Sportordnung sieht vor dass ich durch bremsen wieder einen Abstand zum Vordermann aufbaue. Und schon schert der nächste in die vor mir aufgerissene 10 m Lücke ein. Somit ist es unmöglich eine Gruppe zu überholen.

Lösung für den Triathleten: Es wird in der 2. Reihe überholt, aber auch in dieser kann sich seliges Spiel wiederholen.

Um als starker Radfahrer eine Gruppe zu überholen, geht man dabei das Risiko ein die 10 m oftmals nicht einhalten zu können (siehe Ausführung weiter oben). Es kann somit nur ein KR entscheiden welche Personen innerhalb einer Gruppe sich nicht an Regeln halten und welche Personen Situationsbedingt für 2 oder 3 Minuten sich der Gruppendynamik hingeben müssen.


Dies spiegelt quasi die praktische Probleme bei der Umsetzung wieder. Halte ich mich an die starren Regeln bin ich der Depp und fahre unter meinen Möglichkeiten. :(
Überhole ich, riskiere ich eine Verwarnung und könnte auch der Depp sein, zukünftig sogar mit Strafrunde.:(

matwot 01.01.2015 13:25

Moin,
Auch aufgrund der hier noch einmal geschilderten Erfahrungen präferiere ich Maßnahmen, die die Gruppenbildung von vornherein erschweren.
Sind erst einmal Gruppen entstanden, ist es fast unmöglich, diese wieder aufzulösen.
Fast alle Vorschläge hier gehen m.E. an der Sache vorbei.

FMMT 01.01.2015 14:15

Zitat:

Zitat von matwot (Beitrag 1104170)
Moin,
Auch aufgrund der hier noch einmal geschilderten Erfahrungen präferiere ich Maßnahmen, die die Gruppenbildung von vornherein erschweren.
Sind erst einmal Gruppen entstanden, ist es fast unmöglich, diese wieder aufzulösen.
Fast alle Vorschläge hier gehen m.E. an der Sache vorbei.

Da hast Du durchaus Recht:Blumen: . Je weniger auf der Strecke sind, desto leichter wird es. Dies sind die Hausaufgaben für die Veranstalter. Weniger Teilnehmer, Wellenstarts, die schnelleren vorneweg, nicht zu einfache Strecken.
Wenn wir aber beim Beispiel Roth bleiben, was könnte sich da ändern?
Wellenstart gibt es bereits, es ist eine lange Runde. Staffeln weg zu lassen oder zu verschieben wäre zwar eine Möglichkeit(ich bin ja auch nicht so begeistert, wenn ich später am Kanal dauernd überholt werde, da ist es zweitrangig, ob dies mehr oder weniger frische Staffelläufer sind oder nicht:Cheese: ), aber warum gibt es in Roth diesen einzigartigen Rückhalt? Weil viele auch mal reinschnuppern wollen, bei Bekannten mitfiebern usw.
Die Teilnehmerzahlen insgesamt zu reduzieren ist halt einerseits eine wirtschaftliche Frage, andererseits kommt das Angebot der Nachfrage nicht hinterher. Also auch eher kein Thema. Was dann?

Für mich ist es allerdings höchst erstaunlich, dass es immer noch keine Übereinstimmung gibt, wie denn selbst unter idealen Bedingungen fair zu fahren wäre.:confused:
Ich hätte wenigstens gerne einen "Ehrenkodex faires Fahren", selbst wenn dieser nicht alle Ausnahmen regeln kann und soll.
Aber selbst die scheinbar einfachste Frage, wie überhole ich ohne Pulk richtig, wird hier bei uns anders ausgelegt und würde je nach Sichtweise theoretisch bestraft werden dürfen(Ansaugen oder blocking).
Nun, ich weiss, ich bin nervigO:-)
Ich möchte doch nur eine verbindliche Aussage, wie ich idealerweise überholen soll(kann passieren:Lachen2: )
Also schildert bitte für die Gestaltung unseres Wunschzettels weitere Fälle, wie Ihr sie erlebt habt.
Wie wollen wir es in der Praxis?
Wir sind das Volk:Cheese:

tandem65 01.01.2015 17:30

Zitat:

Zitat von FMMT (Beitrag 1103577)
Bei der von manchem dann schon angekündigten "Bloßstellung" mit Fotos und etwaigen Bekundungen muss aber absolut sicher sein, dass es keinen Unschuldigen erwischt. Und das ist bei dem jetzigen Regelwerk und bei Tatsachenentscheidungen schlicht nicht möglich:(

Das ist allein Aufgrund der Tatsachenentscheidung nicht möglich.
Insofern halte ich Deine Bemühungen schon für interessant.
Sehr gut finde ich einen geringeren Seitenabstand im Regelwerk zu postulieren.
Das überfahren der Mittellinie, dort wo es nicht durch die Genehmigungsbehörden untersagt ist, würde ich auch entsprechend positiv im Regelwerk verankern.
Das die Windschattenbox beim Überholvorgang durchfahren werden darf ist schon klar geregelt.
Ob ich jetzt in die Bremse gehe oder einfach nur, wie es hier schon geschrieben wurde, etwas vom Gas gehe um den Abstand herzustellen ist doch völlig Banane. Ich denke das kann ein KaRi erkennen ob ich in der Box bleiben möchte oder raus will.

tandem65 01.01.2015 17:40

Zitat:

Zitat von FMMT (Beitrag 1104160)
[i]Da habe ich 2010 in Roth andere Erfahrung gemacht. Da bin ich zum Anfang der 2. Runde in einen ca. 30 Mann starken Pulk geraten. der mich bis Greding begleitet hat. An den Anstiegen hat mich die Gruppe höflich vorgelassen da ja die Flachlandmonster noch schlechter raufkommen als ich. In der Ebene kamen die dann immer wieder vorbei. Auf den 15 km bis Greding durfte ich knapp 10km den KR vor mir beobachten, der einen nach dem anderen vom Ende des Pulks gepflückt hat durch hartnäckiges Diskutieren.
...
Ich(FMMT) finde, dass der Kampfrichter hier ganz super seine Aufgabe erledigt und gelöst hat:Blumen: . Karte fände ich angebracht, wenn jemand nicht einsichtig gewesen wäre.

Ich bitte Dich, das sind immerhin locker 30s pro Mann. Die Diskussion wurde ja nicht jedesmal mit nur einem Athleten geführt. Das bekommen ja immer 3-4 Leute mit. Einsichtoig würde für mich bedeuten, daß sie sich von alleine auf den korrekten Abstand begeben wenn das Motorrad nebendran ist. Die hatten ja eher 1-3m Abstand. Ich verstehe nicht weshalb ein KaRi da gut 15Minuten nebenher fahren muß!

Wenn Es da keine Karten geben braucht, können wir uns hier die Diskussion doch komplett schenken.

FMMT 02.01.2015 06:46

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1104212)
Ich bitte Dich, das sind immerhin locker 30s pro Mann. Die Diskussion wurde ja nicht jedesmal mit nur einem Athleten geführt. Das bekommen ja immer 3-4 Leute mit. Einsichtoig würde für mich bedeuten, daß sie sich von alleine auf den korrekten Abstand begeben wenn das Motorrad nebendran ist. Die hatten ja eher 1-3m Abstand. Ich verstehe nicht weshalb ein KaRi da gut 15Minuten nebenher fahren muß!

Wenn Es da keine Karten geben braucht, können wir uns hier die Diskussion doch komplett schenken.

der einen nach dem anderen vom Ende des Pulks gepflückt hat durch hartnäckiges Diskutieren.
...

Nach Deiner Beschreibung hätten hier einige Karten verdient, da sind wir uns einig.:Blumen: Die konkrete Situation kann ich aus der Ferne eh nicht beurteilen.
Ich finde trotzdem, dass der KaRi starken Einsatz zeigte. Sonst ist doch der Vorwurf an sie eher, tatenlos nebenher zu fahren. Stattdessen zeigte er anscheinend(ich hoffe richtig gebraucht:Cheese: ) vollen Einsatz. Dafür verdient er meinen Respekt:Danke: Eine Karte zu zeigen wäre für ihn einfacher(und berechtigt), aber (vielleicht bin ich einfach zu doof, weil ich an das Gute im Menschen glaube ;) ) langfristig haben diese Gespräche eventuell mehr gebracht. Ich bin immer noch der Überzeugung, dass es einigen gar nicht bewusst ist, dass sie gegen Fairplay verstoßen.
Hier könnte der Ehrenkodex schon im Vorfeld helfen.

FMMT 02.01.2015 07:11

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1104211)
Das ist allein Aufgrund der Tatsachenentscheidung nicht möglich.
Insofern halte ich Deine Bemühungen schon für interessant.
Sehr gut finde ich einen geringeren Seitenabstand im Regelwerk zu postulieren.
Das überfahren der Mittellinie, dort wo es nicht durch die Genehmigungsbehörden untersagt ist, würde ich auch entsprechend positiv im Regelwerk verankern.
Das die Windschattenbox beim Überholvorgang durchfahren werden darf ist schon klar geregelt.
Ob ich jetzt in die Bremse gehe oder einfach nur, wie es hier schon geschrieben wurde, etwas vom Gas gehe um den Abstand herzustellen ist doch völlig Banane. Ich denke das kann ein KaRi erkennen ob ich in der Box bleiben möchte oder raus will.

Freut mich, Seitenabstand ein Meter, möglichst oft dritte Reihe oder mehr erlauben, "im Zweifel für den Angeklagten" scheinen wir einig zu sein/werden.:Blumen:

Ein Punkt bleibt aber sehr fraglich:
laut DasOe und vielen anderen, gemahnten Fällen in der Praxis darf die Windschattenbox eben nicht durchfahren werden(Ansaugen), auch wenn ich selbst es als Laie so aus den Regeln lesen würde.:confused:

Eine neue Frage: muss ich nach jedem Überholvorgang einscheren oder darf ich solange ich überhole links bleiben?
(Gefahr Elefantenrennen nach drullse mit blocking noch schnellerer contra Windschattenbox(Ansaugen)

Alex1978 02.01.2015 08:19

Wenn wir von 4 oder 5 Fahrern mit sauberen 10 Metern Abstand reden, würde ich, solange ich wirklich überholen kann links bleiben. Wenn noch schnellere hinter mir sind, können die ja in dritter Reihe überholen.

Es geht ja gar nicht anders, wenn ich nach dem Überholen die 10 Meter zum Hintermann und die 10 Meter zum Vordermann einhalten soll.

Da verstehe ich jetzt als nicht Profi das Problem nicht! Darf ich das nicht?

Alex

FMMT 03.01.2015 07:35

Zitat:

Zitat von Alex1978 (Beitrag 1104336)
Wenn wir von 4 oder 5 Fahrern mit sauberen 10 Metern Abstand reden, würde ich, solange ich wirklich überholen kann links bleiben. Wenn noch schnellere hinter mir sind, können die ja in dritter Reihe überholen.

Es geht ja gar nicht anders, wenn ich nach dem Überholen die 10 Meter zum Hintermann und die 10 Meter zum Vordermann einhalten soll.

Da verstehe ich jetzt als nicht Profi das Problem nicht! Darf ich das nicht?

Alex

Ich würde es genauso machen. Ich denke, das Problem liegt in der Anwesenheitsdichte. Bei nur zwei oder wenigen, wäre es einfach. 10m vor dem Überholen ausscheren, 10m später einscheren. Keiner profitiert groß vom Windschatten, keiner wird nennenswert blockiert:cool: .
Leider sieht es in der Realität meist anders aus. Nehmen wir, immer noch relativ ideal, mal 20 auf 200m an. Da kommen immer wieder schnellere von hinten. Schert man ein, ist es, wie auf der Autobahn, gar nicht so leicht wieder regelkonform raus zu kommen. Überholt andererseits ein Laster:Lachen2: , staut sich alles dahinter.
Eine Möglichkeit, außer passenden Teilnehmerzahlen und Wellenstarts, wäre möglichst oft, eine dritte oder vierte Reihe zu erlauben(oder nicht zu verbieten, wir sind uns ja immer noch nicht sicher:Cheese: ).
Passt die Anwesenheitsdichte, könnten wir im nächsten Schritt den Ehrenkodex "Faires Überholen und Überholt werden" definieren.

FMMT 03.01.2015 16:56

Bleiben wir bei der Autobahn, warum darf ein Laster mitunter nicht überholen? Weil er beim Überholverbot für Laster als solcher erkennbar ist. Geht im Triathlon leider nicht.
Wie dann? Über die Geschwindigkeit wäre eine Idee, aber ist auch zu relativ.
Am einfachsten wäre es natürlich, wenn bei größerer Anwesenheitsdichte(Verkehr) nur die deutlich schnelleren überholen und erst, wenn diese weg sind, die mit ähnlichem Tempo.
Zwar nicht überwachbar, aber als eine Regel im Kodex leicht festzulegen.

Eine Regelanpassung wäre eventuell über die Dauer des Überholvorgangs möglich, statt 30 nur 20 Sekunden.
Wer in der Kolonne überholt, muss auch bis zur nächsten wirklich größeren Lücke durchziehen.

Würde das etwas taugen?

Zusatzfrage: wenn Kampfrichter aktiv werden, fangen sie von hinten nach vorne an, wie im Beispiel von tandem65 oder greifen sie sich den ersten, der dauerhaft nicht genügend Abstand hält? Falls dies praktisch und gefahrlos umsetzbar wäre(?), hätte dies gleich eine Signalwirkung auf den Rest.

FMMT 06.01.2015 13:53

Warum hat die Müllvermeidung in Roth letztes Jahr auf der Strecke so gut funktioniert?
Es gab eine eindeutige Regelung(auch wenn sie so nicht in der DTU-Wettkampfordnung stand).

Das Wegwerfen von Müll während des Wettkampfes außerhalb der dafür vorgesehenen Zonen (Wechselzonen und Versorgungsstellen) wird mit sofortigerDisqualifikation geahndet.
Anfang und Ende der Versorgungsstelle innerhalb
derer Müll entsorgt werden darf, werden durch jeweils zwei quer zur Fahrbahn verlaufende Doppelstriche angezeigt
.


Nun wurde wohl keiner disqualifiziert, weil er ein Gelpäckchen ohne Absicht zum Beispiel beim Zurückstecken in die Rückentasche "verlor". Im "Wegwerfen" steckt aber die Absicht, hier hat sowohl der Athlet als auch der Kampfrichter eine klare Richtlinie.
Wenn man jetzt bei einigen wenigen Grenzfällen mit Unschuldsvermutung im Zweifel für den Angeklagten lediglich verwarnt, ist alles klar.

So eine eindeutige Ansage bräuchten wir auch beim Windschattenfahren;) .

Triabolo82 06.01.2015 17:16

Gibt es die nicht?

Absichtliche Windschattenfahren führt nach Sportordnung zur Disqualifikation, unabsichtliches zur Zeitstrafe plus extra Kilometer Laufen. da auch dort niemandem Absicht unterstllet wird gibt es nr Zeitstrafen wie in den letzten JAhren.

So gesehen: Same shit, different Topic.

FMMT 06.01.2015 17:53

Zitat:

Zitat von Triabolo82 (Beitrag 1105437)
Gibt es die nicht?

Absichtliche Windschattenfahren führt nach Sportordnung zur Disqualifikation, unabsichtliches zur Zeitstrafe plus extra Kilometer Laufen. da auch dort niemandem Absicht unterstllet wird gibt es nr Zeitstrafen wie in den letzten JAhren.

So gesehen: Same shit, different Topic.

Leider nicht:( , da nicht mal geklärt ist, was Windschattenfahren ist:confused: und wenn man jeden verwarnen würde, der (unabsichtlich, egal wie lange) im Rennen einmal Windschattenfahren gefahren ist, wäre vermutlich jeder dran.O:-)

Triabolo82 06.01.2015 18:10

Zitat:

Zitat von FMMT (Beitrag 1105445)
Leider nicht:( , da nicht mal geklärt ist, was Windschattenfahren ist:confused: und wenn man jeden verwarnen würde, der (unabsichtlich, egal wie lange) im Rennen einmal Windschattenfahren gefahren ist, wäre vermutlich jeder dran.O:-)

Sorry sehe ich anders. Windschattenbox ist definiert und der Verstoß dagegen auch. Der Rest ist Ermessensspielraum der KaRi's.

Ich verfolge deine Diskussion und Bemühungen hier schon länger. Ich halte sie zum Teil für richtig, zum Teil für überzogen. Wie die Torlinientechnik im Fussball kann zuviel Regulierung den Sport auch kaputt und zu kompliziert machen.

Bsp: Wenn ich überholt werden und der Überholer scherrt vor mir ein. Ich trnike gerade aus meiner Lenkerflasche und bemerke es zehn Sekunden zu spät und lasse mich erst verspätet zurückfallen oder weiche zur Seite aus der Box aus (ohne jemanden zu gefärden). Natürlich müsste mich der KaRi dann verwarnen (Windschattenfahren und Rechtsfahrgebot), ist das sinnvoll? In meinen Augen Nein. In meiner Zeitenregion geht es um Nichts aber auch gar nichts. Ergo: Ermessensspielraum.

Das gleiche bei den Pro's: Ganz anderer Schnack.

Die Kampfrichter machen, in meinen Augen und bei allen meinen bestrittenen Rennen, einen Superjob und reine Gesetzesumsetzer wollen die meisten nicht. Es ist und bleibt ein Hobby, die meisten Triathleten werden niemals nach Hawaii kommen, die werden auch niemals ein Rennen gewinnen. Also warum alles bis ins letzte Regeln.

Ich halte die Vorschläge aus Roth für gut, abschreckend und, so werden wir sehen, hoffentlich ausreichend. Zusammen mit den guten KaRi bringt das denke ich was.

Wie hat mein Prof gesagt: Es gibt drei Möglichkeiten zu Lernen.
1. Motivation, kann ich bei Ihnen ausschließen
2. Körperliche Gewalt: ist mir verboten
3. Stumpfsinniges Wiederholen: Was habe ich gerade gesagt?

Athelten die ein paar Mal erwischt werden bei "unabsichtlichen"Draften, müssten für jedes Mal eine 5 Minutenstrafe plus extra Kilometer bekommen, hat was von 2 und 3. Das lehrt ungemein.

Da braucht man keine detailierteere Sportordnung, für mich ist die eindeutig, verständlich und umsetzbar. Mehr brauche ich nicht. Verbesserunge im Detail kann es immer geben, auch Anpassungen an neue Gegebenheiten. Aber wirklich alles genau aufschreiben, kommt Leute

FMMT 06.01.2015 20:02

Ich finde es super, wie Du Dich beteiligst, zumal wir vermutlich eine ähnliche Einstellung zum Sport mit Spaß haben:Blumen: .
Ich hatte bisher auch noch nie Probleme mit Kampfrichtern. Ich überhole, außer bergauf, allerdings selten. Dann kann auch nicht viel passierenO:-) , wenn man, wie Du, vorbildlich auf den Abstand achtet und die Kampfrichter erfahrungsgemäß genauso praktisch denken.
Nur, bitte jetzt nicht falsch verstehen,wie würdest Du im Beispiel von 20 Mann auf 200m überholen, wenn Du mitten drin wärst?
Gar nicht, warten bis alle vorbei sind?
Dritte Reihe riskieren?
10m vorher ausscheren?
In die Windschattenbox fahren(ansaugen), dann ausscheren?
Mit welchem Seitenabstand ?
Wann scherst Du wieder ein?

Triabolo82 06.01.2015 22:43

Na wenn 20 Mann/Frauen im 10 m Abstand mich überholen, dann warte ich mal ab, entweder es reißt irgendwann ab, also mehr als 10m, und wenn ich dann schneller wäre, was ja eigentlich nicht sein kann, weil die vorher auf mich ja regelkonform aufgefahren sind, dann schere ich mit Bilck nach hinten aus und überhole wieder, oder ich sammel halt kurz ein paar Kräfte und dann geht es ab. Ich hatte so ein Problem allerdings noch nie, denn ich schwimme recht schlecht. 40min auf 1,9km oder 1:22h auf 3,8km und damit komme ich eigentlich immer in Regionen raus wo ich der bessere Radfahrer bin. Zumindest auf der MD und allemal der bessere Läufer der mich umgebenen Athleten. Ich kann mir also schöne "Metzeltaktiken" für den Lauf zurecht legen. So nach dem Motto "Wartet nur ab, Mädels, am Ende wird die Ente fett" Denn eine 1:30h laufen die wenigsten dann noch die so wie ich schwimmen.

Aber klar, man kann sich über alle Eventualitäten Gedanken machen.
Ich kenne eigentlich nur ein paar Arten von Triathleten, diejenigen die vehement nach IM, Challenge schreien (Wobei ich ja auch in Roth starte, aber ich mag die Stimmung da, ansonsten mag ich solche Megaevents überhaupt nicht) oder die die sich Wk nach Location aussuchen (Schöne Strecken, Familie usw) und dann die richtig fixen Jungs und Mädels, die halt bei den Meisterschaften antreten.

Die erste Gruppe hat mit dem Sport wenig am Hut, die müssen das IM Finish für Selbstbewusstsein haben, egal wie.

Zumindest in der der zweiten Gruppe sind die Felder recht klein und daher kommen 20er Gruppen nicht vor. Gruppe 2 hat mit Siegerlisten usw eh nicht viel am Hut fährt daher meist eh fair.

Letzte Gruppe sind die die unter der 1 Gruppe leiden, weil sie von denen an ihrem realistisch möglichen Hawaiiticket oder Meisterschaftssieg gehindert werden. Für die müste man extra Wellen einführen und dann läuft das auch.

Dann kann Mitlifecrisis Opfer XY aus Gruppe 1 sein 17h Finish mit Windschattenfahren erreichen. (Nichts gegen Ältere Starter, aber in 4 Monaten mit Men's Health zum IM ist vielleicht etwas utopisch, für Jede Altersklasse, also bitte nicht persönlich nehmen, ich brauchte ein Beispiel)

Für die schnellen Jungs/Mädels könnte man noch eine Art Punktekonto auf der Lizenzkarte einführen, Pro Strafe gibt es Punkte, ab einem Punktesatz eine Sperre. Wer nach Hawaii will oder den Siegerpokal will muss dafür was tun und das im Sinne der Sportregeln.

FMMT 07.01.2015 20:33

Freut mich, dass wir im gleichen Leistungsbereich sind, in dem man zumindest in Roth auch wirklich noch nach etwas Warten Überholen kann:cool: Weiter vorne dürfte es nicht ganz so einfach sein.

Das "Überholt werden" ist auch aktuell schon recht präzise geregelt(lediglich"sofort" lässt einen Interpretationsspielraum von 0 bis 30 sec zu, passt aber in der Praxis, wenn man, wie von Dir geschildert fair handelt:Blumen: ).
Es wäre nur schön, wenn man zukünftig das Verursacherprinzip besser berücksichtigen könnte.

Wir wollen hier vor allem einen Wunschzettel gestalten, den ich dann an Felix Walchshöfer(bekam vor kurzem schon einen Zwischenstand gemailt), Matthias Zöll mit TK, Vertreter von Ironman und andere weiterleiten werde, egal ob sie möglicherweise hier eh mitlesen. Ob dies die TK dann in eine neue WK-Ordnung einbauen kann oder ob bei der Ausschreibung oder mit Aushang vor Ort eine Art Ehrenkodex für alle offen gelegt wird, egal, Hauptsache, es hilft.O:-)
Sehr schöne Vorschläge für den Ehrenkodex waren, dass, bis der Abstand wieder stimmt, weder der Überholer langsamer noch der Überholte schneller werden sollten(kompliziert formuliert :Cheese:).
Bei "Überholen dritte Reihe möglichst oft ermöglichen" und "Seitenabstand 1 Meter" sind wir uns als zukünftige Wünsche wohl einig. In der aktuellen Regelauslegung darüber, wie die Umfragen zeigen, allerdings eher nicht.:confused:
Bleibt der ideale Überholvorgang bei großer Anwesenheitsdichte (die aktuelle Regelauslegung ist laut unseren Umfragen ebenfalls unklar und widersprüchlich).
Entweder man darf in die Windschattenbox fahren(so ist es aktuell für mich als Laie formuliert) oder wie öfters gemahnt wurde, eben nicht. Dann sollte es aber auch so geschrieben sein.:dresche
Wunschvorschlag folgt.

FMMT 08.01.2015 09:18

Zitat:

Zitat von FMMT (Beitrag 1105762)
Bleibt der ideale Überholvorgang bei großer Anwesenheitsdichte (die aktuelle Regelauslegung ist laut unseren Umfragen ebenfalls unklar und widersprüchlich).
Entweder man darf in die Windschattenbox fahren(so ist es aktuell für mich als Laie formuliert) oder wie öfters gemahnt wurde, eben nicht. Dann sollte es aber auch so geschrieben sein.:dresche
Wunschvorschlag folgt.

Noch lieber wären mir natürlich, wenn auch zu diesem Punkt Vorschläge, Wünsche oder Meinungen kommen. :Blumen:
Es soll ja ein allgemeiner Tsz-"Wir sind das Volk"O:-) -Wunschzettel werden:cool:


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