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-   -   Der neue Einzelfall-Thread (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=49699)

Hafu 18.06.2021 20:16

Der neue Einzelfall-Thread
 
Meine Twitter-Blase tobt seit Tagen, aber in Deutschland gab es bislang wenig Meldungen zu dem Thema, so dass viele hier wahrscheinlich noch nichts mitbekommen haben.

Shelby Houlihan, die beste Mittelstrecklerin der USA und Rekordhalterin über 1500m und 5000m wurde vor ein paar Tagen wegen erwiesenem Nandrolon-Doping für vier Jahre gesperrt.

Was den Fall bemerkenswert macht, ist dass nach dem nachgewiesenem Doping im Rahmen des Nike Oregon- Projektes, das zur Sperre des Cheftrainers Salazar geführt hatte, damit erstmals ein Star der zweiten prominenten und ebenfalls von Nike maßgeblich gesponserten Trainingsgruppe, dem Nike Bowerman Track Club erwischt und gesperrt wurde.
In dieser Trainingsgruppe, geleitet von Jerry Schumacher, trainiert auch die amtierende Triathlonolympiasiegerin Gwen Jorgensen, die am WE ihre letzte Chance wahrzunehmen versucht, sich für Tokio zu qualifizieren.

Nachdem eigentlich die Sperre gemäß der üblichen sportrechtlichen Regelungen seit ein paar Tagen in Kraft ist, hat es Houlihan geschafft, bis zur Entscheidung über ihren Einspruch gegen das sportrechtliche Urteil am CAS, was manchal Monate bis Jahre dauert (wir erinnern uns an die CAS-Geschichte von Pechstein), weiter starten zu dürfen.

Dies empört selbstverständlich alle bei den Trials startberechtigten Athletinnen, die deshalb einen offenen von 50 Athleten und Athletinnen verfassten Brief verfasst haben und auch die US-Antidopingbehörde hat aufs Schärfste gegen diese Starterlaubnis des US-Leichtathletikverbandes protestiert.

Zuende gedacht könnte das bedeuten, dass Houlihan in Tokio Gold gegen Konstanze Klosterhalfen gewinnt und diese Medaille ihr erst einige Monate später, wenn der CAS (wie so gut wie immer) die Entscheidung des nationalen Sportgerichts bestätigt hat, diese Houlihan wieder abgenommen wird.

merz 19.06.2021 07:23

Wegen Tokyo: die betreffende Athletin scheint gestern nacht in der Vorrunde der US Trials nicht gestartet zu sein, kommt garnicht vor (Jorgensen auf 11. über 5.000 übrigens)?
Gibt es andere Wege zum Startplatz (Zeit?)?
https://results.usatf.org/

m.

Bleierpel 19.06.2021 08:07

Warum gibt es jetzt 2 Einzelfall-Threads?

Hafu 19.06.2021 08:35

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1607105)
Wegen Tokyo: die betreffende Athletin scheint gestern nacht in der Vorrunde der US Trials nicht gestartet zu sein, kommt garnicht vor (Jorgensen auf 11. über 5.000 übrigens)?
Gibt es andere Wege zum Startplatz (Zeit?)?
https://results.usatf.org/

m.

Offensichtlich hat USATF nach dem offiziellen Protest der AIU (die ja in Dopingfragen über den natinalen Verbnden steht und gegründet wurde gerade um Interessenskonflikte von stets nach Medaillen strebenden Verbänden entgegen zu stehen) in letzter Minute eingelenkt.

(BTW: Ben True, der Mann von Sarah True hat über 10 000m zwar Galen Rupp geschlagen aber hauchdünn die Olympiaquali als vierter verpasst.. In einem für True letztlich allzu taktischem Rennen liefen die Top3 unglaubliche 53er bzw. 54er-Schlussrunden)


Stefan 19.06.2021 08:37

Zitat:

Zitat von Bleierpel (Beitrag 1607111)
Warum gibt es jetzt 2 Einzelfall-Threads?

Weil nur Arne Schreibrechte im ersten Thread hat.

Hafu 19.06.2021 08:41

Zitat:

Zitat von Bleierpel (Beitrag 1607111)
Warum gibt es jetzt 2 Einzelfall-Threads?

Weil der andere noch geschlossen ist, da er eine Zeit lang monothematisch entgleist ist.

Bleierpel 19.06.2021 08:47

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1607117)
Weil der andere noch geschlossen ist, da er eine Zeit lang monothematisch entgleist ist.

:Blumen:

Estebban 19.06.2021 11:33

Ach du großer Gott, das sie sich nochmal reinklagen wollte habe ich gar nicht mitbekommen…

Das für mich schockierendste an der ganzen Geschichte ist ehrlicherweise, dass offensichtlich große Teile der US-Ausdauerszene (zumindest meine twitterblase) ihr diese Burrito-Nummer abkauft und sie teilweise bitterlich verteidigt.

Die Ausrede war schon immer lächerlich, ob’s jetzt Zahnpasta (das passt eher ins Jahr 2021 mit Telegram und co wenn man drüber nachdenkt), Rindfleisch oder eben ein Burrito gewesen sein soll.
Steht halt wenigstens zu der scheisse die ihr gebaut habt. Ich kann jeden jungen Menschen verstehen, der auf den Gedanken kommt eine Abkürzung zu nehmen oder denkt anders kommt er nicht ans Ziel (wer noch nie versucht hat eine wichtige Prüfung zu „vereinfachen“ werfe den ersten Stein)… also auf rein psychologischer Ebene kann ich da ein gewisses Verständnis aufbringen - es hat aber in unserem Sport nichts zu suchen, es hat auch mit dem Gedanken unseres Sports nichts zu tun, es ist und bleibt Betrug - und der wahre Charakter zeigt sich im Moment des Scheiterns - jetzt so eine burrito Nummer zu bringen und das ganze Nike Lager hinter sich zu stellen finde ich noch viel peinlicher als das Doping selbst.

Das gilt natürlich für alle Baumanns, Contadors, Valverdes und co, die ja teilweise noch immer verehrt werden genauso.

Thomas W. 19.06.2021 14:43

Ich finde das schon fast zu gescripted es ist ja nicht einfach nur Burrito , sondern von nem mexikanischen Foodtruck .
Das mexikanische ist insofern wichtig , weil man denen ja alles zutrauen kann .
Wieder einer Opfer der übergriffigen Mexikaner , die ja eh überall alles verunreinigen, Jobs und nun sogar sicher geglaubte Olympiaplätze wegnehmen - und gerade beim Thema Drogen nicht so genau hinschauen- ach die Arme .

Im Pflieger Podcast verteidigt er sie auch, weil Nandrolon ja eh kaum Sinn macht und daher die Leute mit effektiveren Sachen dopen würden .
Schön , dass er da so gut im Thema ist :)

captain hook 21.06.2021 07:09

Es ist Olympiajahr. Was soll man erwarten? Es gibt genug Disziplinen, die leben was die Öffentlichkeit angeht quasi genau von diesem Event. Einmal, alle vier Jahre, ein Rennen. Das war schon immer so und bleibt es vermutlich auch.

Was machen eigentlich die obligatorischen Nachtests vom letzten Mal? Oder hat man die corona sei Dank mal wieder vergessen und alle die sonst damit nerven hatten dieses Mal andere Sorgen?

Angesichts von corona und quasi kaum Testen im langfristigen Vorfeld, erwarte ich dieses Jahr noch krasser Explosionen als sie sonst schon zu Olympia zu sehen sind.

JeLü 06.07.2021 12:19

Da ich mich an die diversen Wünsche, keine Dopingdiskussion im TDF2021 Thread zu führen halten möchte, werde ich die in der Tat sehr interessanten Aussagen von Thomas de Gendt, die Hafu hier https://www.triathlon-szene.de/forum...&postcount=211 verlinkt hat, in den Kontext der Frage stellen, ob flächendeckendes Doping bei der diesjährigen Tour wahrscheinlich ist, was das für die Bewertung der Leistung von Pogacar bedeutet und wie Radsportinteressierte den Disclaimer von de Gendt einordnen sollten.
De Gendt behauptet, dass er zu Anfang der 8. Etappe eine seiner besten 10-minute-Efforts gebracht habe und damit sich noch nicht einmal im Peloton halten konnte, obgleich er damit ansonsten "das Peloton auseinandernehmen könnte". Im Verlauf der Etappe hätte er Wattwerte fahren müssen, die er sonst in Ausreißergruppen fährt, nur um 28 Minuten hinter dem Etappensieger zu landen. Er folgert daraus, dass das generelle Niveau seit dem Lockdown weitaus höher ist als vorher und er so nicht mehr mithalten könne (außer an sehr sehr guten Tagen). Er sei verwundert über diese Leistungsexplosion.
Die Vermutung, er würde damit zum Ausdruck bringen wollen, dass in der TDF2021 flächdendeckend wieder hochdosiert gedopt gefahren würde, liegt natürlich nahe und daraus auch die weitere Folge, dass dies insbesondere für Pogacar gelten muss, der den besten Fahrern, dieses deutlich verbesserten Pelotons, 8% an den Schlussanstiegen der 8. Etappe voraus war. Die Vermutung, dass flächendeckendes Doping nahegelegt wird, wird dadurch bestärkt, dass er für sich nur dann die Chance sehen würde, sich um 5% zu verbessern, wenn er zu Doping greifen würde.
So weit, so klar. Nun hat de Gendt am darauffolgenden Tag gegenüber dem Sporza Podcast "De Tribune" gesagt, dass er nicht glaube, dass large-scale oder small-scale gedopt werde. StanX hat die Aussage im TDF-Thread für bare Münze genommen. Aber warum sollte man das tun? De Gendt distanziert sich hier ja sogar davon, dass auch nur einige wahrscheinlich dopen. Etwas, dass für jeden aufmerksame Beobachterin des Radsports gewiss ist. Indem er in einer Aussage sich nicht nur von der Vermutung weitverbreiteten Dopings, sondern von Dopingverbreitung überhaupt, distanziert, macht er klar, dass diese Aussage bitte nicht ernst zu nehmen ist. Dies wird dadurch verstärkt, dass keine Alternativhypothese für den Leistungsanstieg angeboten wird. Auch sollte klar sein, dass wenn de Gendt Doping wirklich nicht für eine plausible Erklärung hält, er dies auch schon von vornherein so formuliert hätte.

Thomas W. 06.07.2021 12:45

Es gab gestern oder vorgestern schon die ersten Stellungnahmen von Pogacar ( wenn ich mich recht erinnere )
So soll sein Team wohl schon seit einiger Zeit in Bereichen trainieren, in denen die Mitochondrien angeregt werden mehr Sauerstoff zu transportieren.
Bis zu drei , vier Tagen konsequent während Ihrer Trainingslager , nach Feststellung der entsprechenden Bereiche.

Das ist dermaßen weltbewegend und neu, wie aus anderen Teams von Fahrern bestätigt wurde, dass ich kurz nachschauen musste, ob ich gerade auf einer Postillion Seite gefangen war.

Sollte ich die Facebook Links mit den krassen Neuerungen zusammen bekomme , stelle ich sie natürlich hier rein.

Weißer Hirsch 06.07.2021 14:01

Darüber musste ich auch schmunzeln 😏. Am Ende fahren die auch noch KA und EB-Intervalle?

Thomas W. 06.07.2021 14:14

Zitat:

Zitat von Weißer Hirsch (Beitrag 1609970)
Darüber musste ich auch schmunzeln 😏. Am Ende fahren die auch noch KA und EB-Intervalle?

Wahrscheinlich waren die letzten Anstiege auf den Bergetappen sogar EB Intervalle ( streng vertraulich ) im"Tour de France Trainingslager " von Pogacar in Vorbereitung auf Seinen Saisonhöhepunkt Olympia.

spirnix 06.07.2021 15:02

Ich weiß gar nicht warum hier immer alle so negativ sind.

Da macht der Pogacar was Gutes für die Menschheit und alle können nur meckern.
Die heilen doch tatsächlich Krebs, wie hier ganz klar und exzellent journalistisch aufbereitet ersichtlich wird:

https://www.tagesspiegel.de/sport/fe.../27389082.html

Erklärt auch warum Armstrong nach seiner Krebserkrankung zurückkam wie Phoenix aus der Asche. Der hat gar nicht gedopt, man hat es ihm nur lange genug eingeredet.
Der arme Kerl.
Muss man echt Mitleid haben.

Hab es doch immer gesagt: man tut diesen anständigen Menschen einfach Unrecht!

:Blumen:

Hafu 06.07.2021 15:49

Zitat:

Zitat von spirnix (Beitrag 1609981)
Ich weiß gar nicht warum hier immer alle so negativ sind.

Da macht der Pogacar was Gutes für die Menschheit und alle können nur meckern.
Die heilen doch tatsächlich Krebs, wie hier ganz klar und exzellent journalistisch aufbereitet ersichtlich wird:

...

Ziemlich deplazierter Sarkasmus (und mit der Erwähnung von Armstrong, von dem im Text keinerlei Rede war auch noch einen Strohmann konstruiert) :Nee:

Angeregt durch den Tagesspiegeltext und durchaus mit gewissem Misstrauen (da in der Forschung normalerweise Spezialistentum vorherrscht und Sportphysiologen wenig Bezug zu klinischen Bereichen, wie z.B. Krebsforschung/ Onkologie aufweisen) habe ich mir gleich mal die Publikationsliste von Inigo San Millan bei Pubmed angesehen.

Und neben den (zu erwartenden) sportphysiologischen Publikationen finden sich dort in der Tat zwei Veröffentlichungen in seriösen onkologischen Magazinen zu den Themen "cancer metabolism" und "cancer growth", sowie eine Mitveröffentlichung zum Thema Diabetes Typ1 als Co-Autor.

An den Aussagen im Tagesspiegel gibt es daher per se nichts, über das man sich lustig machen könnte oder das falsch oder oberflächlich recherchiert wäre und Inigo San Millan muss man, egal wie eng oder oberflächlich die Verbindung und Betreuung von Pogacar ist, absolut als ernst zu nehmenden angesehenen Forscher einordnen.

Weiterführende Informationen bei einem Thema sind heutzutage oft nur einen oder zwei Mausklicks entfernt und es ist oft hilfreich, danach zu suchen, bevor man vorschnell Urteile fällt.

Mr. Brot 06.07.2021 16:05

Zitat:

Zitat von Thomas W. (Beitrag 1609956)
...
So soll sein Team wohl schon seit einiger Zeit in Bereichen trainieren, in denen die Mitochondrien angeregt werden mehr Sauerstoff zu transportieren.
....

Waren das nicht die Midichlorianen?:Lachanfall:

Bei solchen Leistungsexplosionen,... Naja Brot und Spiele sach ich nur. Richtig Ernstnehmen wird schwierig.

Kommt in 3 Jahren raus, das es da was neues gibt was unterstützende Wirkung hatte, haben wir es ja alle bereits heute gewusst.:dresche

bentus 06.07.2021 16:19

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1609994)
Ziemlich deplazierter Sarkasmus (und mit der Erwähnung von Armstrong, von dem im Text keinerlei Rede war auch noch einen Strohmann konstruiert) :Nee:

Angeregt durch den Tagesspiegeltext und durchaus mit gewissem Misstrauen (da in der Forschung normalerweise Spezialistentum vorherrscht und Sportphysiologen wenig Bezug zu klinischen Bereichen, wie z.B. Krebsforschung/ Onkologie aufweisen) habe ich mir gleich mal die Publikationsliste von Inigo San Millan bei Pubmed angesehen.

Und neben den (zu erwartenden) sportphysiologischen Publikationen finden sich dort in der Tat zwei Veröffentlichungen in seriösen onkologischen Magazinen zu den Themen "cancer metabolism" und "cancer growth", sowie eine Mitveröffentlichung zum Thema Diabetes Typ1 als Co-Autor.

An den Aussagen im Tagesspiegel gibt es daher per se nichts, über das man sich lustig machen könnte oder das falsch oder oberflächlich recherchiert wäre und Inigo San Millan muss man, egal wie eng oder oberflächlich die Verbindung und Betreuung von Pogacar ist, absolut als ernst zu nehmenden angesehenen Forscher einordnen.

Weiterführende Informationen bei einem Thema sind heutzutage oft nur einen oder zwei Mausklicks entfernt und es ist oft hilfreich, danach zu suchen, bevor man vorschnell Urteile fällt.

Mag sein, dass er in der Wissenschaft aktiv ist, schließt ja ein Involvement in Doping nicht aus. Ferrari/Conconi haben sich auch neben ihrer Tätigkeit als Dopingärzte in der Sportwissenschaft/medizin verdient gemacht.

Ich finde die Frage relativ interessant, ob San Millan im UAE Team involviert ist, oder ob er eher eine Rolle wie Carmichael hat.

Wenn ich mir die Liste seiner bisherigen Radpsportteams, in denen er tätig war, anschaue, bin ich mir da nicht so sicher :

Vitalicio, ONCE, Vini Caldirola, Saunier Duval, Astana, Garmin

Hafu 06.07.2021 16:54

Zitat:

Zitat von bentus (Beitrag 1610002)
Mag sein, dass er in der Wissenschaft aktiv ist, schließt ja ein Involvement in Doping nicht aus. Ferrari/Conconi haben sich auch neben ihrer Tätigkeit als Dopingärzte in der Sportwissenschaft/medizin verdient gemacht.
...

Bei Conconi ist das -zumindest was die Sportmedizin anbelangt- der Fall, von Michele Ferrari (=Armstrongs Doping-Arzt) sind mir allerdings keine relevanten Forschungspublikationen bekannt und Pubmed findet auch nichts von ihm (Allerdings gibt es einen gleichnamigen Oberflächenforscher sowie einen us-amerikanischen Molekularbiologen namens Michele Ferrari, die beide publiziert haben). Ferrari war einfach nur ein korrupter 0815-Arzt ohne wissenschaftliche Meriten.

Mir ging es bei meinem obigen Beitrag nicht darum, ob Pogacar sauber ist, oder nicht, was sich hier in diesem Thread ohnehin nicht klären lassen wird, sondern darum, dass es unangebracht ist, sich über den Tagesspiegeltext und die dort beschriebene Verbindung der Forschungstätigkeit des genannten Leistungsphysiologen Inigo San Millan mit onkologischer Forschungstätigkeit lustig zu machen.

Und anstatt sich lapidar zufrieden zu geben mit der These, dass Pogacar zugeschraubt ist, muss man sich doch mal ernsthaft darüber Gedanken machen, warum er so viel schneller als die direkten Konkurrenten ist.
Das finde zumindest ich weitaus spannender, zumal man ja dabei auch ergebnisoffen in Erwägung ziehen könnte, dass er etwas (in der Kombination von Training und sonstigen erlaubten Maßnahmen) gefunden haben könnte, das ihm dabei hilft.

Zitat:

Zitat von Inigo San Millan
...The ability of fructose metabolism to directly stimulate the glycolytic pathway may have been protective for animals living with limited access to oxygen, but may be deleterious toward stimulating cancer growth and metastasis for humans in modern society. Blocking fructose metabolism may be a novel approach for the prevention and treatment of cancer.

Das Blockieren des Fructose-Stoffwechsels ist also nach Ansicht von San Millan ein potenzieller Ansatzpunkt für die Hemmung des Krebswachstums und (für die im Ausdauersport bekanntlich unerwünschte) Hemmung der Glykolyse, die die wertvollen Kohlenhydratreserven unerwünscht früh reduziert.

JeLü 06.07.2021 17:11

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1610007)
Und anstatt sich lapidar zufrieden zu geben mit der These, dass Pogacar zugeschraubt ist, muss man sich doch mal ernsthaft darüber Gedanken machen, warum er so viel schneller als die direkten Konkurrenten ist.
Das finde zumindest ich weitaus spannender, zumal man ja dabei auch ergebnisoffen in Erwägung ziehen könnte, dass er etwas (in der Kombination von Training und sonstigen erlaubten Maßnahmen) gefunden haben könnte, das ihm dabei hilft.

Zu schreiben, man würde sich mit der "These, dass Pogacar zugeschraubt ist" zufrieden geben, ist wohl zu gleichen Teilen billiger Sophismus wie mangelnde semantische Kompetenz. Wenn, dann gibt man sich wohl damit zufrieden, genügend Evidenz für die These, dass Pogacar "zugeschraubt" ist, präsentiert zu haben. Die Auffassung, dies wäre ein lapidarer Fakt überrascht doch sehr.
Wenn Du dich dafür interessiert, warum er soviel schneller als die direkte Konkurrenz ist, solltest Du auch berücksichtigen, wie z.B. die Evidenz dafür ist, dass er auch viel schneller als Roglic ist und warum andere UAE-Fahrer denn nicht in ähnlichem Maße zu profitieren scheinen. Ebenfalls wäre zu fragen, inwiefern es plausibel ist, dass ein derart eklatanter Vorteil sich ausgerechnet bei einem Radfahrer zeigt, in anderen Ausdauersportarten ein solcher Entwicklungssprung aber nicht gefunden wurde. Dass durch Doping eklatante Leistungsunterschiede entstehen können und gravierende Leistungsunterschiede im Radsport sich in der Vergangenheit als dopinggetrieben herausgestellt haben, ist offensichtlich. Die These, dass doch *irgendetwas Erlaubtes* der Grund sein könnte, scheint mir auch kein sonderlich tiefer Gedanke sein.

Hafu 06.07.2021 18:01

Zitat:

Zitat von JeLü (Beitrag 1610011)
...dass er auch viel schneller als Roglic ist und warum andere UAE-Fahrer denn nicht in ähnlichem Maße zu profitieren scheinen....

??
Roglic ist am dritten Tag der Tour gestürzt und hat auf der gesamten linken Körperseite massive Ablederungen. Wer schonmal selbst über den Asphalt geschlittert ist, kann abschätzen, wie sehr einen das bei jeder bewegung behindert.
Kein Mensch weiß, in welcher Form Roglic war und wie groß oder klein der tatsächliche Abstand zu Pogacar ist, bzw. ohne den Sturz gewesen wäre. 2020 war er zumindest nicht allzu groß

Von was genau meinst du, dass andere UAE-Fahrer nicht in "ähnlichem Maße zu profitieren scheinen" und woran erkennst du das?

Ulissi, der nach Pogacar in der Weltrangliste zweitbeste UAE-Profi macht bei der Tour nicht mit, ebensowenig wie der drittbeste UAS-Profi Matteo Trentin und Marc Hirschi ist nach schwerem Sturz zu Beginn der Tour schwer angeknockt und erreicht seit Tagen mit dem Gruppetto das Ziel. Die anderen UAE-Profis sind reine Helfer für Pogacar und wie man an ihren dreistelligen Weltranglistenpositionen unschwer erkennen kann, a priori auf einem ganz anderen Leistungslevel als der Weltranglisten-Zweite Pogacar. Allenfalls Rui Costa kann man mit Rang 71 in der Weltrangliste noch als überdurschnittlich guten Radprofi durchgehen lassen.

Wenn Roglic 2020 auch gestürzt wäre, so wie in diesem Jahr, dann hätte Pogacar mit über drei Minuten die Gesamtwertung gewonnen und die Tour wäre auch eine ziemlich langweilige Angelegenheit in der Gesamtwertung gewesen.

P.S.: es wäre echt nett, wenn du in deinen Posts und PNs an mich persönliche Angriffe in Zukunft unterlassen würdest. Das ist echt ermüdend. Ich greif' dich doch auch nicht persönlich an."Fehlende semantische Kompetenz" wird mir eher selten vorgeworfen und was "billiger Sophismus" ist weiß ich nicht und habe ich auch keine Lust zu googeln.
Bleib' doch einfach auf einer sachlichen Diskussionsebene mit Argumenten für deine Thesen oder formuliere Argumente, warum meine Aussagen, die ich in der Regel versuche zu begründen und zu belegen, in deinen Augen verkehrt sind.

JeLü 06.07.2021 18:27

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1610019)
??
Roglic ist am dritten Tag der Tour gestürzt und hat auf der gesamten linken Körperseite massive Ablederungen. Wer schonmal selbst über den Asphalt geschlittert ist, kann abschätzen, wie sehr einen das bei jeder bewegung behindert.
Kein Mensch weiß, in welcher Form Roglic war und wie groß oder klein der tatsächliche Abstand zu Pogacar ist, bzw. ohne den Sturz gewesen wäre. 2020 war er zumindest nicht allzu groß

Ich gehe davon aus, dass dein sinnentstellendes Zitat nicht Ausdruck absichtlichen Nichtverstehenwollens ist. Mein Argument war eben genau, dass nicht klar ist, wie groß der Abstand zu einem Pogacar in guter Form wäre. Ansonsten hätte ich wohl kaum Roglic erwähnt, wenn ich die Aussage, Pogacar sei viel besser als die direkte Konkurrenz, in ihrer Reichweite EINSCHRÄNKEN wollte (eigentlich ist dir meine Position dazu auch bekannt).
Bei der Beurteilung der Stärke des Teams von UAE stütze ich mich auf Aussagen von Radsportkommentatoren, Tweets und Analysen auf Radsportportalen, nach der die Leistung der Mannschaft von Roglic nicht stark gewesen ist. Es wäre ja zu erwarten, dass Helfer zu besseren Helfern würden, wenn San Millan eine revolutionäre Methode gefunden hätte.
(Generell wählst Du wiederholt die schwächstmögliche Lesart meiner Aussagen, stürzt dich auf ersichtliche Nebenaspekte und forderst Evidenz ein, ohne selbst welche zu liefern. Ich sehe nicht, dass Du z.B. irgendeine Evidenz dafür geliefert hättest, dass sich auch andere UAE-Fahrer deutlich verbessert gezeigt hätten. Trentin und Hirschi sind seit 2021 bei UAE, oder? Daher sind die hier eh von untergeordneter Bedeutung.)
P.S.: Ich habe Dir erklärt, inwiefern eine Aussage von Dir Ausdruck mangelnder semantischer Kompetenz ist und Sophismus müsstest du dann halt tatsächlich googeln, ist halt treffend. Ansonsten hast Du mir vorgeworfen, eine Aussage würde in gravierender Weise von einem Bild als "vernünftigen Menschen" abweichen und mir geraten, dass ich "mal die Luft anhalten" solle.
P.P.S: Aber ich werde mir ein paar Tage Auszeit nehmen. Etwas runterkommen ist sicherlich nicht schlecht.

phonofreund 07.07.2021 07:05

Zitat:

Zitat von JeLü (Beitrag 1610011)
Zu schreiben, man würde sich mit der "These, dass Pogacar zugeschraubt ist" zufrieden geben, ist wohl zu gleichen Teilen billiger Sophismus wie mangelnde semantische Kompetenz. Wenn, dann gibt man sich wohl damit zufrieden, genügend Evidenz für die These, dass Pogacar "zugeschraubt" ist, präsentiert zu haben. Die Auffassung, dies wäre ein lapidarer Fakt überrascht doch sehr.
Wenn Du dich dafür interessiert, warum er soviel schneller als die direkte Konkurrenz ist, solltest Du auch berücksichtigen, wie z.B. die Evidenz dafür ist, dass er auch viel schneller als Roglic ist und warum andere UAE-Fahrer denn nicht in ähnlichem Maße zu profitieren scheinen. Ebenfalls wäre zu fragen, inwiefern es plausibel ist, dass ein derart eklatanter Vorteil sich ausgerechnet bei einem Radfahrer zeigt, in anderen Ausdauersportarten ein solcher Entwicklungssprung aber nicht gefunden wurde. Dass durch Doping eklatante Leistungsunterschiede entstehen können und gravierende Leistungsunterschiede im Radsport sich in der Vergangenheit als dopinggetrieben herausgestellt haben, ist offensichtlich. Die These, dass doch *irgendetwas Erlaubtes* der Grund sein könnte, scheint mir auch kein sonderlich tiefer Gedanke sein.

Meine Fresse, man kann sich aber auch in Rage "reden". Einmal festgebissen und ab geht's. Völlig sinnlos und in der Sachlage auch noch an den Haaren herbeigezogen. Hast du nicht s anderes zu tun, oder bist du grundsätzlich Radsporthasser?

Thomas W. 07.07.2021 07:51

Schneller , höher , weiter - gehts :)

Ich freue mich schon sehr auf Olympia .
Und ich freue mich auf diesen Faden währenddessen.

Es ist ja „unmöglich“ an den einzigartigen Leistungen, tiefen Stimmen , ausgeformten Gesichtsknochen und trockenen Muskelpartien einiger SportlerInnen etwas unerlaubtes abzuleiten . Daher verläuft jegliche Diskussion darüber gleich ab und mündet schnell in Nebenkriegsschauplätzen.

Ich finde es trotzdem fein und mag uns auf allen Seiten :)

Weltrekordliche Grüße

Eure 39 jährige OlympiasiegerIn im Sprint mit Stiernacken :)
Pogacar ist jetzt auch für die 10.000 m gemeldet ;)

captain hook 07.07.2021 09:30

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1610019)
??
Roglic ist am dritten Tag der Tour gestürzt und hat auf der gesamten linken Körperseite massive Ablederungen. Wer schonmal selbst über den Asphalt geschlittert ist, kann abschätzen, wie sehr einen das bei jeder bewegung behindert.
Kein Mensch weiß, in welcher Form Roglic war und wie groß oder klein der tatsächliche Abstand zu Pogacar ist, bzw. ohne den Sturz gewesen wäre. 2020 war er zumindest nicht allzu groß

Von was genau meinst du, dass andere UAE-Fahrer nicht in "ähnlichem Maße zu profitieren scheinen" und woran erkennst du das?

Ulissi, der nach Pogacar in der Weltrangliste zweitbeste UAE-Profi macht bei der Tour nicht mit, ebensowenig wie der drittbeste UAS-Profi Matteo Trentin und Marc Hirschi ist nach schwerem Sturz zu Beginn der Tour schwer angeknockt und erreicht seit Tagen mit dem Gruppetto das Ziel. Die anderen UAE-Profis sind reine Helfer für Pogacar und wie man an ihren dreistelligen Weltranglistenpositionen unschwer erkennen kann, a priori auf einem ganz anderen Leistungslevel als der Weltranglisten-Zweite Pogacar. Allenfalls Rui Costa kann man mit Rang 71 in der Weltrangliste noch als überdurschnittlich guten Radprofi durchgehen lassen.
d.

Nen italienischen Meister kann man schon mal internationales Format absprechen.

Dabei ist er in dem Jahr sogar für dein favorisiertes Team gefahren. 🤯

Und er hat olympia Favorit Schachmann bei seinem besten Strade Bianchi Ergebnis geschlagen.

Hafu 07.07.2021 10:17

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1610062)
Nen italienischen Meister kann man schon mal internationales Format absprechen.

Dabei ist er in dem Jahr sogar für dein favorisiertes Team gefahren. ��

Und er hat olympia Favorit Schachmann bei seinem besten Strade Bianchi Ergebnis geschlagen.

Ist ein bisschen offtopic, weil es in diesem Thread eigentlich um Doping gehen sollte und es für sportliche Fragestellungen ja auch den Tour-Thread gibt.

Sportlich schlecht ist mit Sicherheit kein Profi mit Vertrag in einem WorldTour-Team, aber ab wann würdest du von echter Weltklasse sprechen?

Das UCI-Ranking ist halt ein leicht verfügbares Schätzinstrument für die Qualität einer Team-Zusammensetzung. Und zumindest Deceuninck, Jumbo-Visma (vor dem Ausscheiden von Roglic) oder Ineos sind/ waren da in der Breite schon noch 'ne ganze Ecke besser aufgestellt als UAE.
Da aber deren in Frage kommenden Leute fürs Klassement nicht auf sportlicher Augenhöhe sind mit Pogacar (obwohl die Tour in der ersten Woche ja fast maßgenau auf Alaphilipps Fähigkeiten zugeschnitten war) sehe ich wenig Chancen, dass dieser rechnerische Vorteil bis Paris in konkrete GC-Änderungen umsetzen lässt.

captain hook 07.07.2021 15:42

Keine Ahnung, ich hab nicht angefangen das lineup von uea zu bewerten. Allerdings hat Formolo den olympia Favoriten einiger hier Schachmann bei seinen beiden besten Eintagesrennen geschlagen und in deiner Auflistung taucht er gar nicht auf. Schachmann ist dann olympia Kandidat und Formolo noch nicht mal Weltklasse. Ähhhhh....

Hafu 07.07.2021 15:51

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1610145)
Keine Ahnung, ich hab nicht angefangen das lineup von uea zu bewerten. Allerdings hat Formolo den olympia Favoriten einiger hier Schachmann bei seinen beiden besten Eintagesrennen geschlagen und in deiner Auflistung taucht er gar nicht auf. Schachmann ist dann olympia Kandidat und Formolo noch nicht mal Weltklasse. Ähhhhh....

Schachmann ist Nummer 15 im UCI-Ranking und Formolo 143. Natürlich kann so ein Fahrer bei entsprechender Tagesform auch mal viel besser gerankte Fahrer schlagen, das ist das Wesen des Sportes, so wie Roglic in der ersten Woche der Tour nachgewiesen hat, dass die Nummer 1 des UCI-Rankings durchaus auch mit dem Grupetto am Ende des Feldes Etappen beenden kann.

Estebban 07.07.2021 16:14

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1610145)
Keine Ahnung, ich hab nicht angefangen das lineup von uea zu bewerten. Allerdings hat Formolo den olympia Favoriten einiger hier Schachmann bei seinen beiden besten Eintagesrennen geschlagen und in deiner Auflistung taucht er gar nicht auf. Schachmann ist dann olympia Kandidat und Formolo noch nicht mal Weltklasse. Ähhhhh....

Dir macht es auch besonders viel Spaß Zitate zu verdrehen und anderen Worte in den Mund zu legen, die nie gefallen sind. Deinen Post könnte man wunderbar im Wörterbuch neben den Strohmann stellen.
Nochmal zur geradestellung: Niemand hat Schachmann hier zum Olympia Favoriten geschrieben (wenn doch, wirst du ja sicher ein Zitat haben). Du hingegen schriebst wörtlich geschrieben „Schachmann wird nicht Olympiasieger“. Das kategorische Ausschließen halte ich persönlich für genauso Käse wie zu sagen er sei Favorit (was ja aber wiederum niemand getan hat).

Man muss beileibe nicht immer gleicher Meinung sein - wenn jemand nicht deiner Meinung ist, dieses aber ins lächerliche zu ziehen ohne das irgendwie verargumentieren zu können empfinde ich als peinlich.

TobiBi 09.07.2021 09:22

https://www.spiegel.de/sport/olympia...6-6eb4a8bc12f7


So ein bisschen Gras rauchen ist ja auch nicht sooooo schlimm.....:confused:

tandem65 09.07.2021 09:35

Zitat:

Zitat von TobiBi (Beitrag 1610450)
So ein bisschen Gras rauchen ist ja auch nicht sooooo schlimm.....:confused:

Nach meinen Erfahrungen war ich da da nicht unbedingt der Reaktionsschnellste Sprinter, kann mich aber auch gar nicht mehr soooo genau erinnern. ;) :Lachen2:
Es ist ein verbotener Stoff auch im WADA-Code, daher finde ich in diesem Falle die Sperre angemessen. Ich habe natürlich keine Ahnung ob daß auch andere Stoffe maskieren kann.

StanX 09.07.2021 09:42

Zitat:

Zitat von TobiBi (Beitrag 1610450)
https://www.spiegel.de/sport/olympia...6-6eb4a8bc12f7


So ein bisschen Gras rauchen ist ja auch nicht sooooo schlimm.....:confused:

Inwiefern steht Alkohol eigentlich auf der Verbotsliste? Müsste ja eigentlich drauf sein, oder?

Matthias75 09.07.2021 10:49

Zitat:

Zitat von TobiBi (Beitrag 1610450)
https://www.spiegel.de/sport/olympia...6-6eb4a8bc12f7


So ein bisschen Gras rauchen ist ja auch nicht sooooo schlimm.....:confused:

Der Artikel ist nicht auf dem neuesten Stand. Zwischenzeitlich wurde bekannt gegeben, dass sie auch für die Staffel nicht nominiert wurde.

M.

captain hook 09.07.2021 11:55

Zitat:

Zitat von TobiBi (Beitrag 1610450)
https://www.spiegel.de/sport/olympia...6-6eb4a8bc12f7


So ein bisschen Gras rauchen ist ja auch nicht sooooo schlimm.....:confused:

Das thc Thema ist schon so alt, da kann niemand ernsthaft erstaunt sein. Da müsste die Sperre schon wegen Dummheit eigentlich verdoppelt werden.

Thomas W. 10.07.2021 12:10

Top Resultate bei Diamond League Meeting in Monaco.
Besonders hervorheben möchte ich aber die Verbesserung der Bestzeit auf 1500m um 5 Sekunden von Mohamed Katir ( Asics Spikes) .
Das ist natürlich kein Doping aber ich denke schon bezogen auf die Verbesserung Seiner Bestzeit ein Einzelfall.

Beste Grüße

phonofreund 10.07.2021 14:55

20 Tage lang konnte sich Aristóbulo Cala (Sundark Arawak Eca Team) über seinen Sieg bei der Kolumbianischen Meisterschaft im Straßenrennen freuen. Jetzt aber bekam er die Nachricht, dass er bei einer Trainingskontrolle am 14. Mai positiv auf anabole Steroide getestet wurde. Der 31-Jährige wurde vorläufig suspendiert und muss jetzt das Ergebnis der B-Probe abwarten. Falls dieses auch positiv ist, so droht ihm eine Sperre und die Aberkennung seiner seit Mai erzielten Ergebnisse.

papa2jaja 11.07.2021 03:58

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1610482)
Das thc Thema ist schon so alt...

Ich verstehe nix von den Feinheiten des Dopings, habe aber extra aus diesem Anlass mal nachgelesen, inwieweit THC leistungssteigernd ist. Ehrlich gesagt sah das eher so aus als könnte man es auch unter "THC ist gesund" ablegen. Entzündungshemmend, besserer Schlaf und erholsamere Regenerationsphase sind die Begriffe, die mir da aufgefallen sind.

Wenn ich mir die Geschichte dieses chinesischen Schwimmers anschaue, dessen Mitarbeiter Urinproben zertrümmern (anstatt, wie es sich gehört, gegen ihre Verwendung und Rechtmäßigkeit Protest einzulegen, wenn er sie denn für unrechtmäßig entnommen hält) und der sich ja anscheinend die Teilnahme an der Olympiade trotz Sperrung durch den Verband erklagt hat, und dann die Geschichte dieser Läuferin vergleiche, bin ich jedenfalls nicht so ganz überzeugt...

Hafu 11.07.2021 07:43

Zitat:

Zitat von papa2jaja (Beitrag 1610610)
Ich verstehe nix von den Feinheiten des Dopings, habe aber extra aus diesem Anlass mal nachgelesen, inwieweit THC leistungssteigernd ist. Ehrlich gesagt sah das eher so aus als könnte man es auch unter "THC ist gesund" ablegen. Entzündungshemmend, besserer Schlaf und erholsamere Regenerationsphase sind die Begriffe, die mir da aufgefallen sind.
...

Da hattest du beim Lesen eine selektive Wahrnehmung oder bist auf einer der vielen "Legalisiert Hanf"-Seiten gelandet, die oft allzu einseitig über diese Substanzklasse berichten.

Zitat:

Zitat von Landesamt für Gesundheit
...Der Einsatz von Cannabinoiden ist nur während Wettkämpfen verboten.
Cannabinoide leiten sich von den Inhaltsstoffen der Hanfpflanze (Cannabis sativa bzw. Cannabis indica) ab. Sie gehören wie die Opioide zu den Betäubungsmitteln. Der Hauptwirkstoff Tetrahydrocannabinol (THC) hat eine schmerzstillende und krampflösende Wirkung, weshalb er z. B. bei Patienten mit Multipler Sklerose eingesetzt wird. Zu den psychotropen Wirkungen des THC zählen Entspannung/Beruhigung und eine leichte Euphorie, weshalb Sportler in gefährlichen Sportarten (z. B. Downhill-Radfahren) risikobereiter in den Wettkampf gehen

Cannabinoide können in eine körperliche und seelische Abhängigkeit führen. Bei chronischer Anwendung kann sich eine Toleranz entwickeln, d. h. die Dosis muss gesteigert werden, um die gleiche Wirkungsstärke zu erleben. Häufige Nebenwirkungen sind Verwirrung, Störung der Selbstwahrnehmung, übersteigerte Stimmung, Gleichgewichtsstörungen, Aufmerksamkeitsstörungen, Gedächtnisstörungen, Koordinationsprobleme, Schläfrigkeit, verschwommenes Sehen, Drehschwindel, Verstopfung, Durchfall, Mundtrockenheit, Übelkeit und Erbrechen, Trunkenheitsgefühl.

Aufgrund der Nebenwirkungen kann ein Sportler unter Cannabinoiden in gefährlichen Sportarten (z. B. Motorsport, Skiabfahrtslauf) ein erhöhtes Unfallrisiko darstellen, da er aufgrund der sedierenden Wirkung eine Distanz zu der aktuellen Situation erlebt und möglicherweise bereit ist, ein höheres Risiko in Kauf zu nehmen.

Wegen der schmerzstillenden Wirkung wird THC ja auch bei chronischen Schmerzpatienten seit Jahren angewandt und niemand wird bestreiten, dass die Unterdrückung von Schmerzen bei Leistungssportlern mit einer Leistungssteigerung (und einer Gesundheitsgefährdung) verbunden sein kann.

Aber wie im obigen Text beschrieben: Im Training ist THC ja mittlerweile (trotz anderer unerwünschter Nebenwirkungen wie Abhängigkeitspotential) erlaubt; nur im Zusammenhang mit Wettkämpfen kommt es zu Dopingsperren, wenn man THC im Urin findet.

captain hook 11.07.2021 08:40

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1610612)
Da hattest du beim Lesen eine selektive Wahrnehmung oder bist auf einer der vielen "Legalisiert Hanf"-Seiten gelandet, die oft allzu einseitig über diese Substanzklasse berichten.



Wegen der schmerzstillenden Wirkung wird THC ja auch bei chronischen Schmerzpatienten seit Jahren angewandt und niemand wird bestreiten, dass die Unterdrückung von Schmerzen bei Leistungssportlern mit einer Leistungssteigerung (und einer Gesundheitsgefährdung) verbunden sein kann.

Aber wie im obigen Text beschrieben: Im Training ist THC ja mittlerweile (trotz anderer unerwünschter Nebenwirkungen wie Abhängigkeitspotential) erlaubt; nur im Zusammenhang mit Wettkämpfen kommt es zu Dopingsperren, wenn man THC im Urin findet.

Ich finde als Mediziner musst du hier präzise sein um keinen falschen Eindruck zu erwecken. Nadamed formuliert hierzu :

Alle natürlichen und synthetischen CANNABINOIDE, zum Beispiel in Cannabis (Haschisch, Marihuana) und Cannabis-Produkten, natürliche und synthetische Tetrahydrocannabinole (THCs) und synthetische Cannabinoide, welche die Wirkungen von THC nachahmen, sind im Wettkampf verboten. D. h. CANNABINOIDE dürfen bei einer Wettkampfdopingkontrolle nicht nachgewiesen werden. Der Konsum von Cannabis, Haschisch, Marihuana ist z. T. über Wochen bis Monate im Urin nachweisbar. Der Erwerb, Besitz und Konsum von Cannabis sowie das Handeltreiben mit Cannabis können strafrechtliche und gegebenenfalls auch verbandsinterne disziplinarische Maßnahmen nach sich ziehen.


Aufgrund der langen Nachweiszeiten kann man niemandem empfehlen thc zu konsumieren. Auch nicht im Training. Die Chance dann im Wettkampf positiv zu sein ist ziemlich hoch.

Mo77 12.07.2021 00:17

Downhill und Skiabfahrt sind Sportarten wo ich davon ausgehe, dass niemand vorher THC konsumiert.
Auch eine erhöhte Risikobereitschaft finde ich etwas konstruiert.

Oder geht es hier um E-Sports?


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