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captain hook 04.12.2018 16:24

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1423507)
Ich glaube du hast da ein paar Smileys beim Captain übersehen.

Wird immer schlimmer hier....

BananeToWin 04.12.2018 17:34

An Abschreckung durch sofortige lebenslange Sperre glaube ich nicht. Wer dopt, der geht davon aus nicht erwischt zu werden. Und deshalb überlegt er auch nicht: für 2 Jahre Sperre mach ich´s, für lebenslang mach ich´s nicht. Wichtiger wäre ein deutlich zuverlässigeres Antidopingsystem. Ob das technisch und politisch möglich ist weiß ich nicht.

Was mich in diesem Zusammenhag aber interessieren würde: Kann mir jemand gute Studien oder ähnliches zeigen, welche nahe legen, dass man durch bestimmtes Doping auch Jahre nach dem Absetzen noch merkbar profitiert? Ich möchte das gar nicht grundsätzlich in Frage stellen und könnte mir durchaus vorstellen, dass es bei manchen Dopingmitteln so sein könnte (Ich denke da natürlich v.a. an Stoffe, die die Expression von Genen beeinflussen, wie z.b. Steroide. Bei EPO hingegen kommt mir jetzt spontan weniger in den Sinn).
Allerdings stelle ich mir das entsprechende Studiendesign schwierig und aufwendig (bis teilweise unmöglich) vor. Vor allem gewisse Langzeiteffekte zu beziffern dürfte äußert schwer werden. Wer kennt was?

Freeclimber83 04.12.2018 17:45

Ist der Gesetzentwurf eigentlich durchgegangen, der Doping, ähnlich wie Betrug in anderen gesellschaftlichen Bereichen auch, mit Haftstrafen belegt? Das wäre ein angemessenerer Umgang als eine lebenslange Strafe, die keine 2. Chance ermöglicht.

Für die Triathlon AKs wäre es zweifellos übel, wenn dopende Radsportler hier starten würden. Man sollte dabei aber nicht ausblenden, dass Doping unter AK-Triathleten durchaus auch ohne die Radsportler ein Thema ist und Betrug, wie bereits geschrieben, auch auf der Radstrecke in Form von Drafting gerne praktiziert wird.

Doping ist doch bei einem Ex-Radsportler effektiv gar nicht das Problem, wenn er mit anderen AK-lern um einen Kona-Slot kämpft. Viel gravierender ist doch, dass hier ein "Hobby-Sportler" gegen jemanden antreten muss, der sein ganzes Leben dem Leistungssport gewidmet hat. Das kann man als unfair empfinden, aber so ist eben der Sport, wenn bei einer Weltmeisterschaft tatsächlich die Besten der Welt antreten sollen..

ritzelfitzel 04.12.2018 17:46

Zitat:

Zitat von BananeToWin (Beitrag 1423523)
An Abschreckung durch sofortige lebenslange Sperre glaube ich nicht. Wer dopt, der geht davon aus nicht erwischt zu werden. Und deshalb überlegt er auch nicht: für 2 Jahre Sperre mach ich´s, für lebenslang mach ich´s nicht.

Julia Efimova würde dir hier vielleicht widersprechen. Möchte mir kein Urteil erlauben aber würde schätzen, dass es einige gibt, die das Risiko bewusst eingehen, da sie maximal im worst-case also 2 Jahre aus dem Verkehr gezogen werden.

BananeToWin 04.12.2018 17:52

Zitat:

Zitat von ritzelfitzel (Beitrag 1423526)
Julia Efimova würde dir hier vielleicht widersprechen. Möchte mir kein Urteil erlauben aber würde schätzen, dass es einige gibt, die das Risiko bewusst eingehen, da sie maximal im worst-case also 2 Jahre aus dem Verkehr gezogen werden.


Ach ja, daran kann ich mich auch noch erinnern :Lachanfall:

Trotzdem glaube ich, dass sie auch bei einer möglichen lebenslangen Sperre gedopt hätte. Wenn du als Sportler maximalen Erfolg willst und der Meinung bist dafür Mittelchen zu benötigen, dann nimmst du sie. Was vielleicht irgendwann mal ist wenn man erwischt wird, daran denkt man in dem Moment wohl nicht.

Viele Sportler stehen doch (zumindest glauben sie das) vor folgender Wahl: Nix nehmen und nix reißen oder was nehmen und weltklasse sein. Sprich mit anderen Worten: Wenn ich nix nehme, dann wirds eh nix mit dem ganz großen Erfolg. Und dann hab ich auch nichts zu verlieren im Falle einer lebenslangen Sperre (weil ich ohne Doping eh nix gerissen hätte).


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