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LidlRacer 16.06.2022 00:25

Ich kann nichts zu Deiner speziellen Situation mit dem Rauscher-Zeugs und Deiner Krankheit sagen. Kann nur generell empfehlen, im Training die Ernährung möglichst rennähnlich zu testen. Das scheinst Du ja nicht getan zu haben.
Das muss sicher nicht immer sein, aber es muss mal sein.

Ich selbst hatte einmal auch das Problem, dass nix mehr rein ging - beim Laufen in Roth.
Da gab's Gel, das ich vorher nicht getestet hatte. Dachte auch schon, ich müsste aufgeben, aber Cola hat mich gerettet.

FMMT 16.06.2022 05:15

Zitat:

Zitat von ritzelfitzel (Beitrag 1666008)
Trainierst du auch mit ordentlich Verpflegung? Oder in der Regel keine Aufnahme währenddessen? 'Training the gut'. Also nicht nur 1-2 Gels auf 5h Rad, sondern mal richtig zugreifen. Oder an der Tanke mal absichtlich schlechtes Futter reinjagen oder absichtlich große Mengen auf einmal nehmen. Etc. Gibt da ja viele Strategien, um den Magen an höhere Aufnahme und schnellere Entleerung zu gewöhnen. Wenn dich das Magentraining interessiert, solltest du Mal nach Asker Jeukendrupp googlen. Der hat dazu einiges geschrieben.

Ja, das ist ein Problem von mir. Obwohl die Vorgehensweise mir bekannt ist, ist es mir zu umständlich es im Training zu testen (Verfügbarkeit Tankstellen oder Packesel kritisch). Mein bequemes Teufelchen frägt, warum auch? Im Training auf dem Rad merke ich im Bereich bis um die 7 Stunden oder mitunter länger keine Leistungseinbrüche oder Nachteile. Aber vielen Dank für den Hinweis:Blumen: Nach Asker Jeukendrupp werde ich mal googlen. Ich möcht vor allem, die Zusammenhänge vestehen.
Die Frage wäre, könnte meine Trainingsstrategie mit wenig Essen und Trinken vielleicht auch auf einer Langdistanz funktionieren?
Meine Herzfrequenz in Limmer war beim Schwimmen 122, auf dem Rad 128 Durchschnittspuls, also für mich mittleres GA1, später beim Traben, Wandern 105.

Zitat:

Zitat von Running-Gag (Beitrag 1666013)
Ich hatte/habe ähnliche Probleme. Wo schwimmst du im Training und wo im Wettkampf? Ich hatte solche Probleme immer im See und Fluss, bei Schwimmbädern nie. Das du schreibst du trinkst viel Wasser beim schwimmen... Vielleicht eine Möglichkeit

Das könnte tatsächlich so sein:Blumen: . Würde voll passen. Probleme habe ich nur, wenn ich vorher im Freiwasser war, sonst nie.
@Dr_Big, hier kommt auch mein Blasendruck her. Ich schlucke dabei zuviel Wasser ohne Natrium. Mit einer etwas zäheren Mischung der Pampe versuche ich dies auszugleichen.

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 1666019)
Wie kann man sich das vorstellen, wenn du schreibst, dass du kein Gel und kaum Wasser zu dir nehmen kannst? Was würde passieren, wenn du es doch tätest? Musst du dich dann übergeben? Oder ist dir bereits übel?

Ich denke auch, dass es sein könnte, was Arne schreibt. Wenn man zuwenig trinkt, dann hat man irgendwann einen ekelhaften Gelklumpen im Magen, der einem zu schaffen macht und den man nicht einmal energetisch gut verstoffwechseln kann.

Das Ergebnis, wenn ich mich zwingen würde, erlebten Arne und Carolinchen 2013 live. Im Ziel versuchte ich, wie die Jahre zuvor, etwas zu essen. Ich bekam kaum einen Brocken runter und wurde beim Aufstehen ziemlich schnell ohnmächtig.
Das zweite mit dem Gelklumpen könnte schon passen.

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1666020)
Ich kann nichts zu Deiner speziellen Situation mit dem Rauscher-Zeugs und Deiner Krankheit sagen. Kann nur generell empfehlen, im Training die Ernährung möglichst rennähnlich zu testen. Das scheinst Du ja nicht getan zu haben.
Das muss sicher nicht immer sein, aber es muss mal sein.

Ich selbst hatte einmal auch das Problem, dass nix mehr rein ging - beim Laufen in Roth.
Da gab's Gel, das ich vorher nicht getestet hatte. Dachte auch schon, ich müsste aufgeben, aber Cola hat mich gerettet.

Meine Ernährung ist vielfach getestet und taugt im Training bei ähnlicher Intensität oder Länge wunderbar. Nur ein vorheriges Freiwasserschwimmen kann ich nicht testen. Ebenso bin ich daheim frühmorgens bei kühlen Temperaturen um die 18 Grad unterwegs, im WK sind es dann einige mehr. Auch dies könnte eine Ursache sein.

Vielen Dank für alle Anregungen:Danke:

Bisher stehen folgende mögliche Konzepte für Roth in 2,5 Wochen zur Auswahl:
- Selbst mixen auf Maltobasis (allerdings wenig Zeit zum Testen)
- Powerbar (daheim getestet, verträglich, aber für mich wenig Trinker ev. zu wenig Energie (weil fremdgemischt) oder vielleicht gerade deshalb passend?)
- verdünntere Pampe bis km 120, dann verdünntes Powerbar Iso, beim Laufen Gel und Wasser

bergflohtri 16.06.2022 06:17

Ich habe einmal in der Vorbereitung auf eine Langdistanz auf Anraten einer Bekannten die mit der Low-Carb Ernährung gute Erfahrungen gemacht hat und auch weil ich diesem Ansatz offen gegenüberstand die Kohlenhydratzufuhr im Training stark heruntergefahren. Das Ergebnis war dass ich im Wettkampf die Gels dann auch kaum runtergebracht habe. Dehydriert war ich nicht und auch keine Übelkeit, aber der Kreislauf ging auf der Laufstrecke in den Keller, und ich konnte mich dennoch gerade noch zwingen ein Gel zu mir zu nehmen.
Der Körper braucht offensichtlich die Gewöhnung bereits im Training auch unter Belastung möglichst viele Kohlenhydrate aufnehmen zu können.
Du könntest versuchen bei Trainingseinheiten mit höherer Intensität möglichst viele Kohlenhydrate in Form von Gels mit ausreichend Flüssigkeit zuzuführen um so die Grenze der Verträglichkeit auszutesten und sie eventuell auch zu erhöhen, und dass auch konsequent über einen längeren Zeitraum. Also nicht nur die Qualität der Wettkampfernährung und die Verträglichkeit sondern auch die Menge. Lange und intensive Koppeleinheiten mit Rad und langem Anschlusslauf würden sich anbieten. Solltest Du dabei ohne das vorangegangene Schwimmen trotzdem Probleme mit der Nahrungszufuhr bekommen, dann wäre das Wasserschlucken als Ursache eher auszuschließen.

FMMT 16.06.2022 06:36

Zitat:

Zitat von bergflohtri (Beitrag 1666025)
Ich habe einmal in der Vorbereitung auf eine Langdistanz auf Anraten einer Bekannten die mit der Low-Carb Ernährung gute Erfahrungen gemacht hat und auch weil ich diesem Ansatz offen gegenüberstand die Kohlenhydratzufuhr im Training stark heruntergefahren. Das Ergebnis war dass ich im Wettkampf die Gels dann auch kaum runtergebracht habe. Dehydriert war ich nicht und auch keine Übelkeit, aber der Kreislauf ging auf der Laufstrecke in den Keller, und ich konnte mich dennoch gerade noch zwingen ein Gel zu mir zu nehmen.
Der Körper braucht offensichtlich die Gewöhnung bereits im Training auch unter Belastung möglichst viele Kohlenhydrate aufnehmen zu können.
Du könntest versuchen bei Trainingseinheiten mit höherer Intensität möglichst viele Kohlenhydrate in Form von Gels mit ausreichend Flüssigkeit zuzuführen um so die Grenze der Verträglichkeit auszutesten und sie eventuell auch zu erhöhen, und dass auch konsequent über einen längeren Zeitraum. Also nicht nur die Qualität der Wettkampfernährung und die Verträglichkeit sondern auch die Menge. Lange und intensive Koppeleinheiten mit Rad und langem Anschlusslauf würden sich anbieten. Solltest Du dabei ohne das vorangegangene Schwimmen trotzdem Probleme mit der Nahrungszufuhr bekommen, dann wäre das Wasserschlucken als Ursache eher auszuschließen.

Vielen Dank, gute Ansätze:Blumen:
Das Trainieren höherer Energieaufnahme sollte ich wohl wirklich mal üben, nur für Roth wird es jetzt zu spät:o .
Einheiten mit höherer Intensität gibt es bei mir fast nicht mehr. Im ambitionierten Training bin ich wie im Wettkampf im mittleren bis höheren GA1-Bereich unterwegs.
Möglicherweise ist es inzwischen teils auch eine Kopfsache. Früher war es bei mir mal 2-3 Jahre Seitenstechen. Einmal eingegangen und kaum denkt man später wieder dran, so kommt es auch schon. Mittlerweile zum Glück kein Thema mehr, da ich hier nur intensiv genug schnaufen muss.

dr_big 16.06.2022 07:30

Wenn du beim Schwimmen wirklich so viel Wasser schluckst, dann solltest du beim Laufen aber nichts mehr davon spüren. Bis dahin ist das längst verarbeitet und ausgeschwitzt oder anderweitig entsorgt. Als schlechter Schwimmer hab ich oft Wasser im Mund, ich spucke das beim Ausatmen aber mit aus und schlucke es nicht.

Mit der Pampe hast du sicher auch eine Anleitung bekommen, die musst du schon konsequent umsetzen. Die Pampe auf keinen Fall dicker anmischen als vorgesehen. Und immer die richtige Menge Wasser dazu trinken. Wenn du auf Malto (+Salz) umstellst musst du genauso konsequent Wasser trinken.

Mir ist mal was ähnliches beim Ötztaler passiert, da habe ich mich überwiegend mit Malto in der Flasche verpflegt. Am Brenner kam mir aber so ein Oatking Riegel in die Finger, die sind sehr lecker haben aber gleich mal 60g Kohlenhydrate. Da das zusätzlich war, hat mir dann am Jaufenpass der Magen blockiert. Ging einfach nichts mehr rein. Ich konnte nur noch kleine Schlucke Wasser trinken, am Timmelsjoch gingen gerade noch 140W. 3,5 Stunden nach Blockade des Magens, kurz vor der Verpflegung Schönau, hat meine Verdauung plötzlich wieder funktioniert. Nach Verpflegung mit Cola, Käsebrot und Kuchen konnte ich dann wieder ganz normal weiterfahren.

bergflohtri 16.06.2022 07:33

- wenn Du nach der Labe Schönau wieder normal weiterfahren konntest bist Du gut drauf:Blumen:

su.pa 16.06.2022 08:24

Du wirst doch bis Roth sicher noch einige Male auf dem Rad sitzen. Misch Dir doch jedes Mal die Pampe nach Vorgabe an und nimm auch mal die Menge auf, die Du fürn Wettkampf brauchst. Im Wettkampf dann mehr dazu trinken.

Ich denke, dass ist alles, was Du auf die Kürze noch machen kannst.

svmechow 16.06.2022 09:19

Bestimmt hast Du das alles schon checken lassen, aber vielleicht ja doch nicht?
Ich dachte gerade an Deine Bauchspeicheldrüse.
Das Pankreas sezerniert ja eine Vielzahl von Enzymen für die Fett-, Protein- und Kohlenhydratverbrennung. Schon mal darüber nachgedacht, ob es möglicherweise hier zu einem Mangel an Pankreasenzymen kommt?
MS ist ja eine Erkrankung aus dem Formenkreis der Autoimmunerkrankungen und es gibt doch immer wieder auch Syndrome, bei denen auch andere Systeme zumindest mitbetroffen sind.
Ich halte das zwar für wenig wahrscheinlich, dennoch würde ich im Rahmen der Ursachenfindung diesen Schritt einmal abhaken, damit er abgehakt ist. Es wäre doch zutiefst frustrierend, wenn Du zigtausend Sachen probierst und am Ende erst kommt raus, dass Dir ganz banal ein wenig Amylase oder andere Pankreasenzyme fehlen.

Cave: ich bin hier fachfremd unterwegs. Ich bin Frauenarzt und kein Endokrinologe. War nur so ein Gedanke.


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