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MattF 21.04.2022 16:43

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1656393)
Wie läuft es? ich spreche nicht genug Frz fürs Original, deswegen dt. synchron: jede Menge technische Sachen, kein punch nehme ich mit - was auch immer am Sonntag geschieht, es wird wichtig und es wird eng.

Wenn Le Pen gewinnt, ist Europa anders …. Und nicht besser, garnicht.


m.

Und wenn Macron gewinnt hat Frankreich einen Präsidenten, den die Mehrheit des Volkes auch nicht haben will und die meisten nur wählen, da es nicht Le Pen ist.

Hafu 21.04.2022 17:01

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1656543)
Und wenn Macron gewinnt hat Frankreich einen Präsidenten, den die Mehrheit des Volkes auch nicht haben will und die meisten nur wählen, da es nicht Le Pen ist.

Ja, so funktionieren Demokratien.

Wir haben derzeit auch einen Regierungschef, der gerade mal von 25,7% der Bevölkerung gewählt worden ist und der es letztlich nur zur Macht geschafft hat, weil ein Teil der Wähler mit dem CDU-Kandidaten unzufrieden war und ein anderer Teil Angst vor einer 41jährigen Frau ohne Regierungserfahrung als Bundeskanzlerin hatte.

HerrMan 21.04.2022 17:07

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1656551)

Wir haben derzeit auch einen Regierungschef, der gerade mal von 25,7% der Bevölkerung gewählt worden ist ...

Um genau zu sein: Er kam nicht einmal auf 20% der Wahlberechtigten.

Hafu 21.04.2022 17:55

Zitat:

Zitat von HerrMan (Beitrag 1656552)
Um genau zu sein: Er kam nicht einmal auf 20% der Wahlberechtigten.

Stimmt. Ich bin stillschweigend davon ausgegangen, dass auch unter den Nichtwählern wenigstens ein Viertel Sympathien für Scholz hatte, aber so genau weiß man das natürlich nicht.

MattF 21.04.2022 20:57

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1656551)
Ja, so funktionieren Demokratien.

Nur wie lange noch?

Man kann sich natürlich in den Spruch flüchten, man kann aber auch mal überlegen ob das nicht irgendwann doch mal schief geht und wir eine/n tief Rechte im Elysepalast sitzen haben.

Und natürlich war dann keiner schuld der Neoliberalen / Eliten die Macron unterstützen.

Natürlich kann man ähnlich wie beim Brexit, auch der Jugend bis 30 die Schuld geben, die nicht zur Wahl gegangen sind und verhindert haben, dass Melanchton 1.3 % mehr gehabt hätte und damit Le Pen verhindert hätte und die Menschen in F wirklich ne Wahl gehabt hätten.

Man kann sich Sorgen machen, aber auch jeder Überlegung mit 1 Satz abtun, dass es halt mal so ist.

Hafu 21.04.2022 21:19

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1656591)
...
Man kann sich Sorgen machen, aber auch jeder Überlegung mit 1 Satz abtun, dass es halt mal so ist.

Ich mache mir schon gewisse Sorgen, glaube aber mit genügend Zweckoptimismus, dass es für Macron diesesmal schon noch reichen wird. Und in 5 Jahren gibst es hoffentlich zwei bessere Kandidaten.

Unsere parlamentarische Demokratie, mit relativ starken und teils vom Staat mitfinanzierten Parteien halte ich (trotz all ihrer Mängel) einer präsidialen Demokratie wie in Frankreich oder den USA was das Vermeiden von extremen Wahlausgängen angeht für überlegen, aber die letztgenannten Systeme sind viel älter als das deutsche und sie werden dort schon aus Nationalstolz und Tradition in absehbarer Zeit nichts grundlegendes ändern.

MattF 21.04.2022 21:25

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1656593)
Ich mache mir schon gewisse Sorgen, glaube aber mit genügend Zweckoptimismus, dass es für Macron diesesmal schon noch reichen wird. Und in 5 Jahren gibst es hoffentlich zwei bessere Kandidaten.

Die Rechte wird nicht verschwinden, wenn Le Pen jetzt 45 % bekommt, kann man doch nicht davon ausgehen, dass in 5 Jahren die Rechte verschwunden ist und ein 2. gemäßigter Kanditat antritt.

Wenn man sich die letzten 20 Jahre ansieht wurde das Rennen immer enger.

Wenn Macron dran bleibt, werden die Parteien der bürgerlichen Mitte und der linken Mitte keinen Stich machen können. Sie sind neben Macron und der aggresiven Rechten dann kaum sichtbar.

TriVet 21.04.2022 21:30

Ad mattF: Melanchthon war Reformator und Zeitgenosse Luthers, der französische Kandidat heißt Mélenchon.
Übrigens demonstrier(t)en in (u.a.) Paris die Studenten, dass sie nicht nur zwischen Macron und le pen (Pest oder Cholera) wählen müssen wollen.

Ad hafu:
Macron zumindest hat laut überlegt, das Präsidialsystem ändern zu wollen.
Und da er eh nur maximal zwei Amtszeiten haben kann, mag das auch von Erfolg gekrönt sein.


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