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Hafu 19.05.2016 15:02

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1223988)
...man darf nicht vergessen, dass es im triathlon eine knüppelharte norm gibt....... 8. platz. ....

Man muss aber auch daran erinnern, dass sich die DTU diese Norm selbst gegeben hat. Platz 8 ist zwar indirekt aus dem DOSB-Kriterium "Endkampfchance" abgeleitet, aber man darf nicht vergessen, dass es im Triathlon bei Olympia nur eine einzige Distanz und nur eine Goldmedaille pro GEschlecht gibtgibt, während bei anderen Sportarten (Shcwimmen, Leichtathletik, Rudern usw.) es fast immer mehrere Medaillen in unterschiedlichen Bewerben zu gewinnen gibt, so dass sich dort die unmittelbare Konkurrenz etwas verteilt.
In Kenntnis der Leistungsstärke deutscher Athleten, von denen z.B. bei den Männern keiner in der Weltcupliste unter den ersten 40 gelistet ist, wäre es sicher nicht verkehrt gewesen, tendenziell bescheidenere Auswahlkriterien für Rio analog denen anderer Länder zu wählen.

Letztlich wird es wohl so kommen, wie du es beschreibst mit den auch von dir schon genannten Namen. Slots, die der DTU zustehen einfach unbesetzt zu lassen wäre auch keine gute Idee.

Hafu 19.05.2016 23:09

Zitat:

Zitat von Spargelkoppel (Beitrag 1224107)
...
Außer Anne Haug hat kein(e) DTU-Starter(in) eine realistische Top 20 Chance. Wenn der Kader aufgefüllt wird, dann bin ich für Tokio 2020 Aspiranten. ...

Wenn Anne Haug alleine in Rio starten muss, dann wird sie auch keine Top 20-Chance haben!
Der Olympische Triathlon mit Windschattenfreigabe ist längst zum Mannschaftssport geworden und Anne wird im Olympischen Rennen beim Radfahren alle Hilfe brauchen, die nur denkbar ist.
Ihr Validierungsergebnis hat Haug in Kapstadt auf einer Sprintdistanz geschafft, ein Format das ihr wegen des kurzen Schwimmens weitaus besser liegt. Bei den letzten Kurzdistanzen (mit 1500m Schwimmen) war sie jedesmal mehr als eineinhalb Minuten im Rückstand und das wird auch in Rio vermutlich so sein.
Wenn sie überhaupt eine Mini-Chance haben soll, den realistisch zu erwartenden Schwimmrückstand beim Radfahren bis zum Laufen zu egalisieren, dann braucht sie Helfer.

Die US-Amerikaner nominieren ihre dritte Starterin explizit als Jorgensen-Helferin und die Briten haben dasselbe für die Brownlees angekündigt.
Deutschland dagegen soll auf seine unrealistischen Normen pochen und derartige taktische Erwägungen, die übrigens schon in London entscheidend zur Goldmedaille von Alistair Brownlee beigetragen haben, unberücksichtigt lassen? Dann hätte die DTU die Feinheiten des modernen olympischen Triathlons nicht kapiert.

Zur Erinnerung: 2008 hatte GB-Triathlon bewusst Stuart Hayes als Brownlee-Helfer fürs Radfahren nomniert, obwohl der dritte Brite, Tim Don, damals weitaus besser plaziert war und in der Weltrangliste sogar in den Topten lag... der starke Radfahrer Hayes leistete bravuröse Führungsarbeit für die Brownlees und im Nachhinein war die Nominierungsentscheidung der Briten im wahrsten Sinne des Wortes "goldrichtig".

Jhonnyjumper 19.05.2016 23:36

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1224122)
Zur Erinnerung: 2008 hatte GB-Triathlon bewusst Stuart Hayes als Brownlee-Helfer fürs Radfahren nomniert, obwohl der dritte Brite, Tim Don, damals weitaus besser plaziert war und in der Weltrangliste sogar in den Topten lag... der starke Radfahrer Hayes leistete bravuröse Führungsarbeit für die Brownlees und im Nachhinein war die Nominierungsentscheidung der Briten im wahrsten Sinne des Wortes "goldrichtig".

Die Brownlees haben allerdings zichfach zuvor bewiesen, dass sie auch ohne Helfer Rennen gewinnen können. Ich fand die Arbeit von Hayes auch angesichts des damaligen Rennverlaufs nicht so entscheidend. Die Brownlees waren - wie zu erwarten - nach dem Schwimmen in der Spitzengruppe. Hayes nicht. Er hat erst Führungsarbeit geleistet, als die Gruppen zusammengefahren waren. Und er hat bei weitem nicht alleine dafür gesorgt, dass die starken Läufer aus der zweiten Gruppe (damals vor allem auch Justus und Murray) aufschließen können. Ich habe es daher sehr bedauert, dass sie Don nicht nominiert haben und gaube nicht, dass Hayes eine so entscheidende Rolle gespielt hat.
Im Falle Haug seh ich das grundsätzlich anders gelagert. Sie wird - wie du du sagst - keinesfalls in der ersten Gruppe sein. Allerdings wird ihr der schwere Radkurs liegen. Also finde ich es hier gerechtfertigt, eine starke Radfahrerin nachzunominieren. Fragt sich nur wer: Knapp könnte bei gutem Tag vorne aus dem Wasser kommen und sich zurückfallen lassen. Phillipin ebenso. Also wird man sich evtl. gegen die laufstärkeren Robisch und Saller entscheiden. Lindemann wird sicherlich auf eigene Kappe starten dürfen, wenn sie nominiert wird. Jedenfalls hat sie das größte Potenzial und die eine vergleichsweise rosige Zukunftsaussicht.

BunterHund 19.05.2016 23:37

Es gibt ja eventuell noch ein paar Startplätze mehr in Rio...
 
Vielleicht gibt es ja kurzfristig noch ein paar zusätzliche Startplätze für die startberechtigten Nationen in Rio....

... falls es - so unwahrscheinlich ist das da gar nicht - zu einem Ausschluss der russischen Athlenten insgesamt kommt. 😉

Hafu 20.05.2016 07:07

Zitat:

Zitat von Jhonnyjumper (Beitrag 1224127)
Die Brownlees haben allerdings zichfach zuvor bewiesen, dass sie auch ohne Helfer Rennen gewinnen können. Ich fand die Arbeit von Hayes auch angesichts des damaligen Rennverlaufs nicht so entscheidend...

Du hast recht. Alistair war damals (im Falle von Verletzungsfreiheit) stark genug, um solch ein Rennen auch alleine zu gewinnen und wie entscheidend die Führungsarbeit von Hayes war, lässt sich im Nachhinein schwer abschätzen, aber ein Verband der die Goldmedaille holt, hat letztlich bei der Nominierung alles richtig gemacht.

Auch ohne offiziellen Helfer kann man im übrigen gerade bei den Brownlees auch in etlichen anderen WTS-Rennen gut beobachten, wíe wertvoll es sein kann, nicht alleine auf sich gestellt zu sein. Wenn sie beide an der Startlinie stehen, helfen sie sich eigentlich immer gegenseitig (der jeweils schnellere Schwimmer wartet stets, bis der Bruder aufgeschlossen hat, bevor beim Radfahren die Post abgeht und Trainingspartner Varga opfert auch stets nahezu sämtliche eigene Ambitionen, indem er sich als inoffizieller Helfer beim Radfahren zur Verfügung stellt.

Im Vorfeld weiß man nie, wie sich ein Rennen entwickelt und wäre Alistair damals in London z.B. in einen Sturz verwickelt gewesen, hätte es durchaus rennentscheidend sein können, einen Helfer im Feld zu haben, der ohne Eigeninteressen Nachführarbeit leistet, oder die Führungsgruppe bremst.

Was ich eigentlich ausdrücken wollte: Triathlon-Rennen mit Windschattenfreigabe werden heutzutage sehr oft nicht mehr im Alleingang gewonnen/ verloren, sondern hängen stark von taktischen Gegebenheiten ab.

Jorgensen hat das Rennen bei den Frauen auch noch längst nicht gewonnen, obwohl sie zweifellos die stärkste Athletin im Feld ist. Beim WTS Rennen in Goldcoast konnte man gut beobachten, was passieren kann, wenn bei Ausreißversuchen niemand dem Favoriten hilft, Löcher zuzufahren und Ausreißer zu stellen, weshalb Zaferes, die sämtliche Normen und das teaminterne Ranking für sich entschieden hat, immer noch nicht nominiert wurde.

trithos 20.05.2016 09:38

Triathletische Kombination?
 
Ich kann Eure Überlegungen zur Team-Taktik gut nachvollziehen, frage mich aber gerade, was ich davon halten soll?

Denn wenn der Olympische Triathlonbewerb ein "Mannschaftsrennen" ist, dann müsste ich doch JEDEM Starter ermöglichen, ein Team mitzunehmen bzw. in einem Team anzutreten. Gerade kleine Nationen, die jetzt vielleicht nur einen Startplatz haben, können es sich dann ja gleich sparen, den Einzelkämpfer bei Olympia chancenlos ins offene Messer der "Teams" zu schicken?

Bitte korrigiert mich, wenn ich falsch liege, aber beim Rad-Straßenrennen hat meines Wissens jede Nation ein Team am Start, das vom nationalen Verband nominiert wird. Wenn sich der Triathlon jetzt zu einem Mannschaftssport entwickelt, sollte man das im Triathlon vielleicht auch ähnlich regeln können.

Ach ja - kleine Ergänzung, damit mein Titel für dieses Posting gerechtfertigt ist: wenn ich Triathlon als Einzelsport haben will, dann könnte man das ja auch ähnlich regeln wie in der Nordischen Kombi: Ich mach einen Schwimmbewerb, dann ein EZF und danach startet der erste mit dem erwirtschafteten Vorsprung in den Lauf - wie in der Nordischen Kombi im Winter, das wäre dann eine Art "Triathletische Kombi"

trithos 20.05.2016 10:07

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1224199)
Bitte korrigiert mich, wenn ich falsch liege, aber beim Rad-Straßenrennen hat meines Wissens jede Nation ein Team am Start, das vom nationalen Verband nominiert wird. Wenn sich der Triathlon jetzt zu einem Mannschaftssport entwickelt, sollte man das im Triathlon vielleicht auch ähnlich regeln können.

Nein, bitte korrigiert mich nicht - ich mach es selbst: offenbar ist es auch im Straßenrennen der Radfahrer genauso unfair wie im Triathlon und es gibt Quotenplätze der UCI (für Österreich z.B. nur 2). Diese Quoten bringen ohnehin schon starken Radnationen natürlich noch weitere taktische Vorteile :( .

kromos 23.05.2016 10:47

Übrigens Französischer Grand Prix am WE:

BIRTWHISTLE Jacob AUS 20 18 8:33 0:50 2 5:40 5:40 5:29 5:42 5:50 28:22 8 0:32 1 7:16 7:50 15:07 53:25

BLUMMENFELT Kristian NOR 21 17 8:31 0:45 5 5:45 5:40 5:30 5:42 5:48 28:26 1 0:31 4 7:29 8:03 15:32 53:48 +0:22

BROWNLEE Jonathan GBR 25 6 8:22 0:45 14 5:44 5:42 5:38 5:41 5:49 28:35 2 0:31 5 7:22 8:09 15:32 53:48 +0:23

GOMEZ NOYA Javier ESP 32 20 8:36 0:44 3 5:42 5:41 5:30 5:40 5:48 28:23 3 0:31 6 7:28 8:11 15:40 53:57 +0:31:57 +0:31

.......

16.
JUSTUS Steffen GER 33 39 8:48 0:49 29 5:44 5:58 5:47 5:50 5:54 29:14 17 0:33 7 7:35 8:10 15:45 55:12 +1:46


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 09:56 Uhr.

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